Sportfest Tannenbusch
„Wir freuen uns jedes Mal aufs Neue“
Bonn-Tannenbusch - Zum vierten Mal organisierte die Stadt Bonn mit vielen Partnern das
Sportfest auf dem Schulhof im Tannenbuscher Schulzentrum. Dabei ging
es nicht darum, Nachwuchs für den deutschen Olympiakader zu sichten.
Der Spaß stand im Vordergrund.
von Harald WellerTannenbusch. Die Kids kreischen begeistert, wenn sie
die gewaltige Rutsche herunterrasen, sie ballern auf die Torwand, sie
üben mit Rad, Roller oder Rollstuhl einen Parcours ein, sie werfen in
den Basketballkorb, die wackeln auf der Slackline, sie springen Seil,
sie ... Und Altin? „Ich spiele Schach“, sagt er. Nein, nicht
Zuhause, aber in der Schule. „Ich werde 11“, sagt er noch. Er
kümmert sich dann aber doch lieber um seinen Springer.
Nadia Assabihi steht am Stand der „Verbraucherinformation geht in
die Quartiere“. Und stellt den Kids und Jugendlichen Fragen etwa zur
gesunden Ernährung. Wer die beantworten kann, bekommt ein Utensil,
mit dem er in ein Loch in einem Holzkasten zielen kann. Jeder Treffer
wird mit einer Kleinigkeit belohnt. Eine Frage gefällig? „Wieviele
Stücke Zucker sind in einer Colaflasche?“ „Wir sind hier und
werben für fairen Handel“, sagt Nadia. Nebenan ist ein Kletterturm
aufgestellt. Champion ist, wer es ganz nach oben schafft und die
Glocke läutet.
Leuchtende Augen, glückliche Kinder. Der Sucht-Info-Stand ist auch
da. Auch hier ein Quiz: „Wieviele Energy Drinks sollte ein
Jugendlicher höchstens trinken?“ Das weiß Yassin. Und noch viel
mehr. Er ist zweifellos der Beste.
Martin Finke, Lehrer am Tabu: „Wir freuen uns jedes Jahr aufs Neue
auf dieses Fest. Es vermittelt Perspektive, Werte, die Lust am Leben.
Und das ist etwas, das wir für ‚unsere‘ Kinder unbedingt
gebrauchen können. Sie werden mal aus ihrem Alltagstrott gerissen.
Dürfen ganz sie selbst sein. Unverzichtbar.“ Perspektiven zu
schaffen im Herzen von Tannenbusch, das ist es denn auch, was sich die
Schule als Vision vorgenommen hat. „Wir wollen hier ein soziales
Gefüge schaffen“, so Martin Finke.
Jan vom Veranstalter, der Stadt, ist zum ersten Mal dabei. Er zeigt
sich beeindruckt von den vielen Kindern und Jugendlichen, die
mitmachen. Solche ein Ereignis lohnt sich fürs Gemeinschaftsgefühl,
meint er. Kinder als Kinder zu erleben: Unbeschwert, ungezwungen,
offen, mit Lust an der Laune. Was kann schöner sein?
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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