Wozu ist das Geld da?
Workshop „Zahlen, Geld und Glück“ für Vorschulkinder
Bonn - (we). Ob Geld wirklich glücklich macht, so wie es der
Workshoptitel suggeriert, darüber lässt sich trefflich streiten.
Weil es den Workshop „Zahlen, Geld und Glück" aber schon seit
etlichen Jahren erfolgreich gibt, mag etwas dran sein, an dem, was die
Vorschulkids der KiTa „Unterm Regenbogen" übers Geld gelernt
haben.
Der Arbeitskreis neue Medien macht sich gemeinsam mit der Volksbank
Bonn Rhein-Sieg verdient um das Thema. Aufbereitet für die Kleinen,
führt Nortrud Becher-König durch das Thema. Und macht das eher
abstrakte Sujet bodennah. Erstmal geht es darum, wie man denn
überhaupt an Geld kommt. „Arbeiten gehen", das wissen schon die
Jüngsten. Sie erzählen, was ihre Eltern denn so beruflich machen.
Und dass das die Voraussetzung dafür ist, sich was kaufen zu können.
Und dann geht‘s los: Vom Rollenspiel im Kaufmannsladen bis zum
Verkauf gebastelter Blumensträuße reicht das Spektrum. Immer noch
beliebt: Das Sparschwein für das Aufbewahren des sauer erhaltenen
Geldes. Denn eins ist auch den Kids schon klar: „Man darf nicht
alles ausgeben, wenn man sich Wünsche erfüllen will." Wünsche
natürlich, die man mit Geld bezahlen kann. Dass das nicht alles auf
der Welt ist, ist sowieso klar.
Dafür, dass die Kids das einsehen, ist der Kindergarten zuständig.
Das Team um Leiterin Carolin Schiele-Alpul sorgt sich um die
Sozialkompetenz des Nachwuchses. „Hier setzt unsere Arbeit an",
erklärt sie. Es sei wichtig, frühzeitig den Respekt und die Achtung
vor anderen zu vermitteln. Das fange beim regelmäßigen „Guten
Morgen" beim Betreten eines Gemeinschaftsraumes an. Und hört beim
Geld sicher nicht auf.
„Klar, wir haben das Thema vorbereitet. Sonst könnten viele unserer
jungen Teilnehmer gar nicht einordnen, worum es geht." So allerdings,
also wohl vorbereitet und in dem Wissen, dass Geld nicht unbedingt und
zwangsläufig zum nachhaltigen Glück auf Erden führt, kapieren Noa,
Anna, Liam und die anderen rasch, welche Geldwerte auf Münzen und
Scheinen vorhanden sind. Was man dafür kriegt. Und dass Mama und Papa
hart dafür arbeiten müssen, um ihr Leben auskömmlich finanzieren zu
können. Was sie denn mal beruflich werden wollen? Adam will Lehrer
werden, Clara Tierärztin. Noa will Künstlerin werden und malen.
Die städtische KiTa arbeitet mit drei Gruppen und 60 Kindern. Eine
Gruppe ist inklusiv. Hier unterstützen eine Logopädin und eine
Bewegungstherapeutin die Arbeit des Erzieherinnen-Teams. „17
Nationen haben wir hier. Uns ist besonders wichtig, dass wir hier ein
funktionierendes Miteinander leben. Das vor allem wollen wir unseren
Kindern mitgeben", so die KiTa-Chefin. Ihr Haus, ein ehemaliges
Wohnhaus über mehrere Etagen, sieht von außen nicht so aus wie ein
Kinderdomizil. Wirkt aber von innen recht gemütlich.
Dass also ein Beruf wichtig ist, ist klar beim Workshop. Nur so kann
man Geld verdienen. Dann braucht man noch ein Sparschwein. Das hilft,
wenn man Geld aufbewahren, sparen, will. Das Schweinchen ist lustig
anzuschauen: Klar, solange es satt, wohlgenährt und voller Geld ist.
Dass es für die Kids so bleiben möge und ihr persönliches
Sparschwein stets dick und rund bleibt , das wünschen wir von Herzen:
Den Kids der Kita „Unterm Regenbogen" in der Dorotheenstraße.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.