Weiter keine heiße Spur
Täter der Horror-Camping-Nacht ist auf der Flucht

Foto: Volker Düster

Bonn / Troisdorf - Ein Liebespaar will in der idyllisch gelegenen Troisdorfer Siegaue
zelten. Aber die Nacht wird es nie vergessen: ein Unbekannter
schleicht sich an das Zelt, bedroht die beiden mit einer Art Machete,
vergewaltigt die Frau und verschwindet. Von ihm fehlt jede Spur.

Nach der Vergewaltigung einer jungen Camperin am Wochenende in
Troisdorf bei Bonn schließt die Polizei nicht aus, dass der gesuchte
Täter zuvor schon einmal zugeschlagen hat. «Wir gehen davon aus,
dass der Täter, so wie er agiert hat, möglicherweise schon einmal
aktiv gewesen ist», sagte Bonns Polizeisprecher Robert Scholten am
Dienstag. Deshalb würden die Merkmale des Gesuchten polizeiintern
abgeglichen. «Wir hoffen, dass ein Kollege den Mann kennt.»

Von dem Täter fehlte am Dienstag trotz einer umfangreichen
öffentlichen Fahndung mit Phantombild noch eine heiße Spur. «Es
gibt keine Festnahme bislang», sagte ein Sprecher der Polizei. Mit
Hochdruck gehe man etwa 60 Hinweisen nach, die Beamten seien
entsprechend mit Teams unterwegs. Die Bonner Polizei bildete eine
Ermittlungsgruppe. Es wurde auch DNA-Material des Täters
sichergestellt. Experten fertigten nach den detaillierten
Beschreibungen der beiden Opfer des Überfalls zudem ein Phantombild
an.

Nach WDR-Informationen stellten die Fahnder auch DNA-Material des
Täters sicher. Experten fertigten nach den detailgenauen
Beschreibungen der beiden Opfer ein
Phantombild an. Bis
zum frühen Nachmittag veröffentlichte die Polizei keine weiteren
Details zur Tatnacht oder dem gesuchten Mann.

Die 23-Jährige und ihr Freund aus dem Stuttgarter Raum waren in der
Nacht zum Sonntag auf einer Wiese in der Siegaue nahe der Bonner
Stadtgrenze überfallen worden. Ihr Zelt hatten die beiden unterhalb
der Landstraße 269 in der Nähe der Siegfähre aufgestellt. Der
unbekannte Mann habe sich um kurz nach Mitternacht an das Zelt
herangeschlichen und die beiden zunächst aufgefordert, ihre
Wertgegenstände auszuhändigen. «Danach forderte er die 23-jährige
Frau auf, mit nach draußen zu kommen, wo er sich an ihr verging»,
sagte ein Polizeisprecher. Das Paar bedrohte er mit einem
machetenähnlichen größeren Messer, bevor er die Flucht Richtung
Rhein ergriff.

Der 26 Jahre alte Freund wurde währenddessen ebenfalls von dem Mann
massiv bedroht. Nach dessen Flucht alarmierte er Polizei und
Rettungskräfte. Bei der Fahndung nach dem Täter setzte die Polizei
am Sonntag auch einen Hubschrauber und einen Spürhund ein -
erfolglos. Die beiden schwer betroffenen Opfer werden seelsorgerisch
betreut.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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