Die Kriminalpolizei rät...
Vorsicht vor Trickdiebstählen

Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen betroffen sein können.  | Foto: Polizei
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Region - Trickdiebstahl in Wohnungen ist nach dem Taschendiebstahl auf der
Straße die vermutlich häufigste Straftat, von der ältere Menschen
betroffen sein können.
Es ist verstärkt zu beobachten, dass Tricktäterinnen und Tricktäter
vermehrt auch Seniorenwohnhäuser und -wohnanlagen aufsuchen, da die
dortigen Pförtnerdienste in zunehmendem Maße abgebaut werden.
Dort, aber auch bei anderen Wohnformen täuschen die Täter ihre
Opfer, um sich Zutritt zur Wohnung zu verschaffen und zu stehlen. Alle
bekannten Täter-Arbeitsweisen lassen sich auf drei Grundmuster
zurückführen:

  • das Vortäuschen einer Notlage, die scheinbar eine
  • Hilfeleistung oder Unterstützung durch das Opfer in der Wohnung
    erfordert.[/*]

  • das Vortäuschen einer offiziellen Funktion, die den
  • Täter vermeintlich zum Betreten der Wohnung berechtigt[/*]

  • das
  • Vortäuschen einer persönlichen Beziehung zum Opfer, die eine
    Einladung zum Betreten der Wohnung nahe legt.[/*]

Opfer der Täterinnen und Täter sind fast ausschließlich ältere,
teils hochbetagte Menschen. Beim Trickdiebstahl an der Haustür werden
viele Maschen angewandt:

Der Glas Wasser-Trick

Täterinnen täuschen Schwangerschaft, Übelkeit oder die
Notwendigkeit einer Arzneimitteleinnahme vor und bitten um ein Glas
Wasser.

Der Papier- und Bleistift-Trick

Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene
Nachbarn eine Nachricht hinterlassen. Dazu fragen sie nach Schreibzeug
sowie Papier und drängen auf eine Schreibunterlage in der Wohnung
oder bitten das Opfer, die Nachricht selbst zu erfassen.

Der Blumen- oder Geschenkabgabe-Trick

Täter oder Täterinnen wollen für angeblich nicht angetroffene
Nachbarn Blumen oder ein Geschenk abgeben. Dabei drängen sie darauf,
die Blumen zu versorgen oder das Geschenk selbst zu verwahren.

Weitere vorgetäuschte Notlagen verbinden sich mit der Bitte,

  • wegen eines Wasserschadens im Haus nach einem Rohrbruch
  • in der Wohnung suchen zu dürfen.[/*]

  • auf dem Balkon seinen
  • entflogenen Vogel oder sein entlaufenes Kätzchen einfangen zu
    dürfen.[/*]

  • wegen einer Autopanne, eines Unfalls oder einer
  • Erkrankung das Telefon benutzen zu dürfen.[/*]

  • die Toilette
  • benutzen zu dürfen.[/*]

  • ein Baby wickeln oder füttern zu
  • dürfen.[/*]

Eine weitere Täter-Arbeitsweise ist das Vortäuschen einer
offiziellen Funktion oder einer sonstigen Befugnis zum Betreten der
Wohnung. Die Täterinnen oder Täter kommen beispielsweise angeblich
als Handwerker, von den Elektrizitäts-, Gas- oder Wasserwerken, von
der Hausverwaltung, von der Kirche, von der Rentenversicherung oder
Krankenkasse, von der Polizei, von der Post oder vom Sozialamt.
Dabei kündigen sie ihren Besuch gelegentlich sogar vorher telefonisch
an, um mögliche Bedenken schon im Voraus zu zerstreuen und ein
Vertrauensverhältnis zum Opfer aufzubauen.
Um eine persönliche Beziehung vorzutäuschen und daraufhin
eingelassen zu werden,

  • rufen Täterinnen oder Täter vorher an und geben sich als
  • lange nicht gesehene Verwandte – zumeist Enkelkinder
    („Enkel-Trick“) – mit plötzlichem akutem Geldbedarf
    aus.[/*]

  • bestellen Täterinnen oder Täter angebliche Grüße von
  • Bekannten oder Verwandten.[/*]

  • überbringen Täterinnen oder Täter
  • eine angebliche Unglücksnachricht von Bekannten oder
    Verwandten.[/*]

  • geben sich Täterinnen oder Täter als entfernte
  • Verwandte, als ehemalige Kollegen oder Nachbarn, als Pflegepersonal
    oder Bettnachbarn vom Krankenhausaufenthalt aus.[/*]

Bitte bedenken Sie: Tricktäter sind erfinderisch und schauspielerisch
begabt. So denken sie sich immer neue „Schachzüge“ aus, die an
dieser Stelle nie vollständig aufzuzählen sind.

INFOS:

Kriminalkommissariat Kriminalprävention und Opferschutz
Tel.: 0228 15-7676
E-Mail: KKKPO.Bonn@polizei.nrw.de
Königswinterer Straße 500
53227 Bonn
Öffnungszeiten: montags bis freitags, 07:30 Uhr bis 16:00 Uhr

 

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