In einem Jahr viel erreicht
1. Geburtstag des Zentrallagers Sachspenden

Wie gut nun alles zu finden ist zeigten (v.l.) Nils Reinartz, Sozialamt, Annette Mock, Deutsche Post DHL, Jan Erik Meyer und Anal Suhr gleich vor Ort im Zentrallager Sachspenden.  | Foto: who
  • Wie gut nun alles zu finden ist zeigten (v.l.) Nils Reinartz, Sozialamt, Annette Mock, Deutsche Post DHL, Jan Erik Meyer und Anal Suhr gleich vor Ort im Zentrallager Sachspenden.
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Bonn - (who). „Es war ein vom Erfolg beschienener Weg für das
Zentrallager", sagte Jan Erik Meyer, Hauptkoordinator des Zentrallager
Sachspenden Bonn(ZeSaBo), bei der Feierstunde, die anlässlich des
einjährigen Bestehens gefeiert wurde. Vor genau einem Jahr wurde das
1.000 qm große Sammellager in der Vorgebirgsstraße/Ecke
Kaiser-Karl-Ring geöffnet.

Anfangs wurden z.B. die Hemden noch gefaltet, berichtete
Hauptkoordinator Meyer über die Anfänge. Es sei alles „Learning by
doing" gewesen, bis man dann auf die Idee kam, dass es weniger
aufwändig ist, die Hemden aufzuhängen. Zum einen konnte man es
umgehend betrachten und wieder zurückhängen bei Nichtgefallen und
brauchte es dann nicht mehrmals zu Falten, bis es seinen neuen
Besitzer gefunden hatte.

Zum Glück spendierte die Fima Bito 8.500 Euro, so dass man die
unzähligen Regale mit einer Gesamtlänge von 650 Metern aufbauen
konnte. Firma Metro nahm 10.000 Euro in die Hand und spendete dafür
Boxen für die Vorsortierung. Dass es, bis diese Hilfsmittel kamen,
ziemlich chaotisch zuging, davon zeugten die Fotos, die das Team zum
Jubiläum aufgehängt hatte. Nun sind alle Sachspenden angefangen von
Kleidungsstücken, Hygieneartikeln, Schul- und Bürobedarf sowie
Haushalts- und Küchenutensilien fein säuberlich und z.B. nach
Größen sortiert, in Kartons oder hängen in den Regalen und warten
auf ihre Abholung.

Den Ablauf erläuterte Ana Suhr vom Zentrallager Sachspenden. Die
Spender kommen zu den Öffnungszeiten in der Dorothenstraße vorbei
und packen ihre Spenden aus. Die werden dann sortiert und in die
entsprechenden Kisten, auf denen die jeweiligen Größen stehen,
einsortiert. Mittlerweile gibt es 340 Artikelgruppen. Im Gespräch mit
dem überwiegend privaten Spender wird Unbrauchbares sofort
aussortiert, berichtete Ursula Koch. So könne man rund 95 Prozent der
angelieferten Spenden gebrauchen, wobei das Sammellager zurzeit
dringend Sportschuhe in den Größen 39 bis 46 sucht. Jede Woche
werden insgesamt 1.500 Artikel abgeholt, so dass das Team im ersten
Jahr rund 60.000 Artikel wie Hemden, Rucksäcke und Duschcremes über
den Tresen reichte. „Damit konnten rd. 80 Prozent des Bedarfs
erfüllt werden", erläuterte Jan Erik Meyer. Der Bedürftige kommt
nicht in das Zentrallager. Er teilt seine Wünsche z.B. dem jeweiligen
Hausleiter seiner Einrichtung mit, der dem Wunsch dann in seine Liste
aufnimmt und somit bei seinem Besuch im Zentrallager gezielt nachsehen
kann.

Unser Lager ist immer noch gut gefüllt, weil die Spendenbereitschaft
aus der Bonner Bevölkerung und auch der Wirtschaft in Menge und
Qualität nicht nachlasse, freute sich Koordinator Meyer. Deshalb
gehen die Betreiber des ZeSaBo aufgrund ihrer positiven Erfahrungen
des zurückliegenden Jahres nun einen Schritt weiter. So wird das
Zentrallager sich für einen weiteren Empfängerkreis öffnen. Haupt-
und Ehrenamtliche, die sich um hilfsbedürftige Menschen kümmern,
können sich künftig als Besteller registrieren lassen und dort ihre
Bedarfe decken.

Abgabetermine sind immer donnerstags und freitags jeweils von 15 bis
19 Uhr sowie samstags von 11 bis 15 Uhr. Die Einfahrt zum Zentrallger
Sachspenden befindet sich auf dem Hof in der Vorgebirgsstraße.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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