Radwege ertüchtigt
1,3 Millionen investiert
Region (red). Große Freude für alle Radfahrenden im Kottenforst: Die Rumpelwege sind geglättet, Radeln ist angenehm und gefahrlos möglich. Zum Sommeranfang eine Wohltat; auch Spaziergänger mit und ohne Rollatoren, Rollstuhlfahrer oder Inlineskater profitieren von den sanierten Wegen. Stephan Schütte, Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, und Vertreter des ADFC nahmen jetzt die Strecken im Kottenforst gemeinsam in Augenschein.
Der Kottenforst ist durch asphaltierte Forstwirtschaftswege gut erschlossen. Diese Wege werden von den Erholungssuchenden gerne und intensiv genutzt. Die Wege sind Bestandteil des Radverkehrsnetzes NRW und werden täglich von vielen Berufspendlern, die aus dem Umland mit dem Fahrrad zu ihren Arbeitsplätzen nach Bonn fahren, als klimafreundliche Alternative geschätzt.
Ein großer Teil der Wege wurde in den letzten Jahren in Folge der Borkenkäferschäden im Wald durch Forstmaschinen und Holztransport-Lkw extrem belastet. Die Schadholzmenge betrug ca. 100.000 m³, das entspricht etwa 3.000 Lkw-Ladungen. Andere sehr stark von Radfahrern benutzte Wege wie der Rulandsweg, der Bahnhofsweg und auch ein Teilstück am Annaberger Feld waren altersbedingt in einem sehr schlechten Zustand und als „Rüttelstrecke“ bekannt.
Nach Abschluss der Aufarbeitung und des Abtransportes der vom Borkenkäfer befallenen Fichten wurden die Wege im vergangenen Winterhalbjahr umfassend instandgesetzt. Insgesamt wurde auf einer Strecke von 10 km neuer Asphalt aufgebracht und neue Bankette angelegt.
Anlässlich der gemeinsamen Fahrt dankte der ADFC Bonn/Rhein-Sieg ausdrücklich dem Forstamt für die Reparatur der Wege. „Wir danken dem Forstamt für diese Investition. Erholungssuchende und Berufspendler freuen sich, wieder rüttelfrei die Fahrt durch die grüne Lunge Bonns genießen zu können“, so der zweite ADFC-Vorsitzende Bernhard Meier.
Das Forstamt konnte diese Maßnahme durch den Verkaufserlös von Fichtenstammholz, dass im Zuge der Borkenkäferkalamität eingeschlagen werden musste, finanzieren. „Der Staatswald ist im besonderen Maße verpflichtet, die Erholungsfunktion des Waldes für die BürgerInnen zu gewährleisten. Daher war es für uns selbstverständlich, hier das Geld gut zu investieren“ so der Leiter des Regionalforstamtes Rhein-Sieg-Erft, Stephan Schütte. „So leisten wir auch einen Beitrag zur Verkehrswende, denn die Rad fahrenden Berufspendler sorgen mit dafür, dass die Autoabgase, die auch den Wald schädigen, zurückgehen“ - so Schütte weiter.
Einige Wege im Kottenforst sind noch nicht in akzeptablem Zustand. So hat der ADFC für ein rund 250 Meter langes Stück des Rulandswegs zwischen Alfter und Heidgen die Gemeinde Alfter, in deren Baulast der Abschnitt liegt, gebeten, möglichst bald die Sanierung in Angriff zu nehmen. Auf dem Rheinhöhenweg ist die Verbindung bis zum Parkplatz Schweinheim/Waldkrankenhaus in Baulast der Stadt Bonn noch mangelhaft.
Frank Begemann, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher des ADFC: „Schade, dass einer einfacheren Kooperation zwischen Kommunen und Landesbehörden oft bürokratische Hürden im Weg stehen. Bei den Wegen am Rande des Kottenforsts wären hier Synergien bei gemeinsamer Sanierung möglich und sinnvoll gewesen.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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