Von der Wahner Heide zu den Polarlichtern
15. Eschmarer Naturfototage im Museum Koenig

Polarlichter kurz nach dem Sonnenuntergang auf den Lofoten (Norwegen). | Foto: Kolja Orlowsky
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  • Polarlichter kurz nach dem Sonnenuntergang auf den Lofoten (Norwegen).
  • Foto: Kolja Orlowsky
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Bonn - Polarlichter auf den Lofoten, Gletscherwasser auf Island und
Gewitterblitze in Namibia: Seit vergangenen Mittwoch stellen 17
Fotografinnen und Fotografen des Naturfototreff Eschmar im Rahmen der
15. Eschmarer Naturfototage im Museum Koenig ihre schönsten Bilder
aus. In diesem Jahr lautet das Thema der Ausstellung „Lebendige
Landschaften“.

„Wenn man diese Bilder sieht wird man ein bisschen neidisch“, gibt
Museumsdirektor Prof. Dr. Wolfgang Wägele zu. „Diese Szenen würde
man auch gerne selber erleben, statt den Großteil des Jahres im Büro
zu verbringen.“ 67 Bilder aus aller Welt stellen die Mitglieder des
Vereins, der vor 17 Jahren von Hans-Günter Rudas gegründet wurde, in
diesem Jahr aus. Dazu gehören genauso Aufnahmen, die an exotischen
Orten wie den weit über dem Polarkreis liegenden Lofoten angefertigt
wurden, wie auch solche, die quasi um die Ecke in der Wahner Heide
entstanden sind.

Polarlichter, Meeresbrandung und dramatische Wolkenstimmungen sind nur
einige der gezeigten Motive, die allesamt durch ihre hohe Qualität
hervorstechen. Zufall ist bei solchen Fotos eher selten im Spiel,
vielmehr geht den Aufnahmen sorgfältige Planung voraus. Nicht selten
muss ein Fotostandpunkt in stundenlangem Fußmarsch mehrmals
aufgesucht werden, bis die Lichtstimmung passt und die Aufnahme im
Kasten ist. Dabei legen die Fotografinnen und Fotografen neben
möglichst perfekter Bildgestaltung aber auch größten Wert auf die
naturgetreue Darstellung ihrer Aufnahmen. „Ein bisschen Farb-,
Kontrast-, oder Belichtungskorrektur, eventuell noch Staubflecken
wegretuschieren, mehr Änderungen an den Aufnahmen dürfen nicht
vorgenommen werden“, erklärt Vereinsmitglied Uwe Wuller.
Verfremdungen oder Verfälschungen zur Dramatisierung, welche durch
den übermäßigen Einsatz von Bildbearbeitungssoftware erzeugt werden
können, und heutzutage auch nicht selten eingesetzt werden, seien
dagegen unerwünscht. „Wir beobachten in der Fotografie ganz
allgemein immer mehr Verfälschungen, wodurch Bilder leider
unglaubwürdiger werden“, so Vereinsgründer Rudas. „Deshalb
achten wir schon gegenseitig drauf, dass da niemand beispielsweise mit
irgendwelchen komischen Farben im Bild ankommt.“ Sein Kollege Wuller
pflichtet ihm bei: „Das Bild soll im Kamerasucher gestaltet werden,
nicht am Computermonitor.“

Die Fotoausstellung, die im zweiten Obergeschoss des Museum Koenig
noch bis zum 3. Juni präsentiert wird, und deren Besuch im
Museumseintritt inbegriffen ist, ist aber nur ein Teil der Eschmarer
Naturfototage. So werden zudem an diesem Wochenende (17. und 18.
März) Samstags und Sonntags jeweils ab 11 Uhr für Interessierte im
großen Festsaal des Museums zahlreiche Vorträge und
Audiovisionsschauen zum Thema Naturfotografie angeboten, deren Besuch
für Erwachsene 8, für Kinder und Jugendliche 3 Euro kostet. Mehr
Informationen unter
www.naturfototreff-eschmar.de/naturfototage

- Sascha Engst

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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