Hauptsache, „de Zoch jeht“
165 Martinsfackeln brachten Licht in das Stadthaus
BONN - (who). „Wichtig ist das gute Wetter und dass der Zug geht“,
sagte Bürgermeister Helmut Kollig, als er jetzt im Beisein des Bonner
Sankt Martin-Darstellers Martin Heide die Martinsfackel-Ausstellung
eröffnete. Insgesamt gab es 165 Fackeln zu bewundern, die von den
Kindern von vier Schulen und 25 Kindertagesstätten gefertigt worden
waren.
Dieses Jahr kamen die Laternen besonders gut zur Geltung und ließen
das Stadthaus-Foyer sprichwortlich in einem ganz anderen Licht
erschienen, das viel heller leuchtete als die letzten Jahre. „Jetzt
ist die Beleuchtung der Martinslaternen auch
arbeitssicherheitstechnisch einwandfrei“, lachte Anne Stieber von
Kolligs Büro, die sich um die Brauchtums-, Heimat- und Vereinspflege
kümmert.
Umso besser konnte man die Fackeln sehen, bei denen die Kinder ihrer
Fantasie und pfiffigen Ideen freien Lauf gelassen hatten. So gab es
z.B. Fackeln in Form von Fledermäusen und Eulen, die „Maus“ war
ebenso vertreten wie die Biene Maja oder wie Laternen, die wohl vom
berühmten Künstler Keith Haring geschaffen wurden, die allerdings
von den Schülern der Nikolausschule stammten.
Besonders pfiffig waren die Laternen, deren Leuchtmitteln mittels
einer Plastikflasche geschützt war und die insgesamt wie kleine Feen
oder Elfen aussahen. Andere Kinder hatten Eisstäbchen in ihren
Laternen verbaut. Links und rechts der Ausstellung standen zwei große
Poster, die über die Legende von St. Martin und den großen
Martinszug durch die Bonner Innenstadt informierten. Bereits seit Ende
September verkauft das Bonner Münster die Martinslose zum Stückpreis
von 1,50 Euro, deren Erlös zu einem Drittel der Obdachlosenhilfe der
Caritas in der City-Station zugutekommen.
Ihr habt euch wirklich wieder viel Mühe gemacht
, sagte Kollig, der u.a. auch die Stadtverordneten Dieter Behrenbruch
und Herbert Spoelgen mit den Worten begrüßte, dass sie sich hier
reichlich Anregungen für ihr Laterne basteln holen könnten.
Gemeinsam mit den Kindern und Sankt Martin wurden Martinslieder
gesungen. Unterstützt wurden die Kinder und Erwachsenen vom Chor der
Karlschule unter der musikalischen Leitung von Angelika Wolf und der
Gitarrenbegleitung von Schulleiter Ralf Even. Martin, alias Martin
Heide, erläuterte die Geschichte des Heiligen Mannes und zog dabei
auch die Kleinen ein, die bereits eine ganze Menge wussten. Als
kleines Dankeschön gab es für alle Kinder zum Schluss der
Veranstaltung einen leckeren Weckmann.
Zu sehen ist die Martinsfackelausstellung, die seit über 25 Jahren
von der Bezirksverwaltungsstelle organsiert wird, bis einschließlich
28. Oktober zu den Öffnungszeiten des Stadthaus-Foyers: montags bis
donnerstags 8 bis 18 Uhr, freitags bis 16 Uhr.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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