G20
20 Außenminister der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer tagten in Bonn
Bonn - (sae). Rund zehn Jahre nach der Afghanistan-Konferenz (2007) stand
Bonn in der vergangenen Woche wieder für zwei Tage im Fokus der
Weltpolitik: Beim G20-Außenministertreffen im World Conference Center
Bonn trafen sich die Außenminister der zwanzig wichtigsten Industrie-
und Schwellenländer auf Einladung vom gerade erst vereidigten
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD).
Mit ganz besonderer Spannung wurde auch der erste Auftritt des
US-Amerikanischen Außenministers Rex Tillerson auf internationalem
Parkett erwartet. Der ehemalige Präsident und Geschäftsführer des
ExxonMobil-Konzerns, dem sehr gute Beziehungen zu Russlands Präsident
Wladimir Putin nachgesagt werden, ging im bilateralen Gespräch mit
seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow allerdings deutlich auf
Distanz zu Moskau und forderte den Kreml zu stärkeren
Friedensbemühungen in der Ostukraine auf.
Tillerson, Lawrow und ihre Kollegen nutzten die zwei Tage zu
zahlreichen bilateralen Gesprächen, die in ihrer Durchführung ein
wenig an Speed-Dating erinnern. Hier folgt einem kurzen Händedruck
ein 15- bis 30minütiges Gespräch, bei dem wichtige Punkte knapp
besprochen und eventuell auch zukünftige, weitere Treffen
abgesprochen werden. Zufrieden mit dem Außenministertreffen, welches
eine Art Vorgespräch für den im Juli in Hamburg anstehenden
G20-Gipfel, bei dem die Staatschefs konferieren werden, zeigte sich
Bundesaußenminister Sigmar Gabriel: „Ich glaube, dass alle
Teilnehmer es als außerordentlich gut empfunden haben, sich in diesem
Format zu treffen."
Auch wenn mancher Autofahrer, besonders am Freitag, über die
zahlreichen Absperrungen und die daraus resultierenden Staus
geschimpft haben dürfte, war dieses G20-Treffen für die Bundesstadt
viel wert: „Wir jedenfalls, dass haben mir gerade auch noch einmal
meine Kollegen gesagt, haben uns hier sehr wohl gefühlt", lobte
Sigmar Gabriel. „Das WCCB ist ein exzellentes Konferenzzentrum."
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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