Schumann-Festival
21. Bonner Schumannfest im Juni steht im Geiste Bernsteins

Eine kreative Truppe: Die Organisatoren und Freunde des Schumannfests. | Foto: we
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Bonn - (we) Wenn das diesjährige 21. Bonner Schumannfest vom 3. bis zum 16.
Juni über diverse Bühnen geht, wird der Geist von Leonard Bernstein
„über den Wassern“ schweben. Dessen Verständnis einer friedvoll
zusammenwachsenden und nicht etwa auseinanderdriftenden Welt steht im
Mittelpunkt des Festivals. Dass der große Musiker mehrfach in Bonn
war und sich hier ins Goldene Buch eingetragen hat, sei nebenbei
erwähnt. Jedenfalls hätte er in diesem Jahr Geburtstag: Den 100.

Weil auch Robert Schumann in Briefen immer wieder seinem Verlangen
Ausdruck gab, doch mal in Amerika zu spielen, haben sich die
Organisatoren des diesjährigen Fests mit seinem Namen entschlossen,
neben Schumann vor allem Musik aus der neuen Welt, aus Amerika, zu
spielen. Nicht nur der Norden des Kontinents erhält Gehör. Auch
Südamerika erhält eine Würdigung.

Das anspruchsvolle Zusammenführen so heterogenen Musikstoffes
besorgte das Genre „Lied“ betreffend als Beraterin des Festivals
wohl entscheidend die Liedberaterin Paulina Tukiainen. Was gibt es
denn nun zu hören?

19 Veranstaltungen, wegen der dortigen Bautätigkeit nur sporadisch im
Bonner Schumannhaus, meist aber an anderen prominenten Locations,
locken die Musikfreunde. Am Sonntag, den 3. Juni, beginnt das Programm
mit dem Film, der die West-Side-Story von Bernstein zum Inhalt hat. Im
Rex-Kino. Morgens ab 11 Uhr. Am Abend dann ab 19 Uhr das
Eröffnungskonzert mit dem Klavierduo Genova & Dimitrov. Dann mit
Rachmaninow, Debussy und natürlich Bernstein.

Dass das Schumann-Fest keine großen Klangkörper auf die Bühne
zaubern kann, ist bekannt. Macht nichts. Denn dafür kommt ein
farbenfroher Mix aus Klavierabend, Orgel, Musik-Theater, Vortrag,
Tanz-Film, Jazz und Kammerorchester zum Einsatz, der die erwarteten
rund 2000 Zuhörer verzaubern wird. Ein Schwerpunkt dabei ist das
Lied. Empfehlenswert ist hier zum Beispiel am 9. Juni die Darbietung
von David Fischer und Pauliina Tukiainen. Sie führen den Liederkreis
von Schumann op. 24 auf und andere ausgewählte Stücke. Pauliina
Tukiainen spielt Klavier und David Fischer, ein Beueler Heimatgewächs
und bei der Bonner Oper engagiert, interpretiert als Tenor beseelt und
mit Hingabe. Beide sind zu hören im Schumann-Haus.

Ob beim Brando-Film mit der Musik von Bernstein unter dem Titel „On
the Waterfront - Die Faust im Nacken“ im Rex-Kino oder bei
Aufführungen im Theater im Ballsaal oder gar beim Orgelkonzert im
stimmigen Rahmen der Kreuzbergkirche: Das 21. Bonner Schumannfest ist
offen für viele Geschmäcker. Allen Darbietungen gemeinsam ist der
hohe Qualitätsanspruch und die besondere Sorgfalt der Musik-Auswahl.
Musik, so denkt man gemeinhin, Musik soll Spaß machen. Das dürfen
die Hörer und Seher beim aktuellen Schumannfest völlig zu Recht
erwarten.

Das vollständige Programm gibt es im Netz unter

www.bonner-schumannfest.de. Tickets sind via bonnticket zu haben.

Eine kreative Truppe: Die Organisatoren und Freunde des Schumannfests. | Foto: we
Pauliina Tukiainen und David Fischer. | Foto: we
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