Ehrenamt
30 Jahre zum Wohle der Patienten
Venusberg - (who). „Pflege allein kann nicht das leisten, was Sie leisten.
Denn Sie haben dafür gesorgt, dass die Menschen Vertrauen zu ihnen
haben", sagte Alexander Pröbstl, Vorstand Pflege und Patientenservice
des UKB, bei der Feierstunde, die die Grünen Damen und Herren am
Universitätsklinikum Bonn (UKB) anlässlich ihres 30-jährigen
Bestehens feierten.
Nach dem gemeinsamen Gottesdienst in der Kapelle auf dem
Klinikgelände gingen alle zusammen zur Jubiläumsveranstaltung ins
Obergeschoss des Versorgungszentrums, wo Pflegedirektor Alexander
Pröbstl auch im Namen von Klinikdirektor Wolfgang Holzgreve in seiner
Rede den Ehrenamtlichen seinen Dank aussprach und im Anschluss Dieter
Hackler, Vorstand der eKH (evangelischen Kranken- und Altenhilfe
e.V.), sprach.
„Wir sind dankbar, dem Kontakt- und Gesprächsbedürfnis der
Patienten durch ihr Angebot mehr Aufmerksamkeit schenken zu können",
sagte Pröbst zu den derzeit 78 Grünen Damen und Herren und ließ die
letzten 30 Jahre Revue passieren. So begannen die Grünen Damen und
Herren ihre Tätigkeit unter der Ägide von Kristina Erbe im Oktober
1986 in der Neurochirurgie auf dem Venusberg. Diese erste Gruppe war
der Wegbereiter für die weiteren Gründungen. „Das Gefühl, dass
man sie braucht, musste erst wachsen", sagte der Pflegevorstand. Zum
Glück seien sie heute nicht mehr wegzudenken und ein Segen für die
Patienten.
Unter dem Motto „Wir nehmen uns Zeit – wir setzten uns ein!"
kümmern sich derzeit 78 Grüne Damen und Herren in 13 Gruppen, etwa
der Augenklinik oder der Neurochirurgie, um die Patienten des UKB.
Dabei steht menschliche Nähe im Mittelpunkt der Ehrenamtlichen.
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Beim Dienst auf den Stationen erfüllen sie kleine Alltagswünsche,
lesen vor und sind Gesprächspartner für die Patienten und deren
Angehörige. Wichtigste Aufgabe ist dabei das Zuhören, so dass der
Kranke über seine Ängste und Sorgen sprechen kann und nicht das
Gefühl hat, in der Not alleine zu sein. In der Ambulanz erleichtern
die Grünen Damen und Herren dem Patienten „mit Keksen und
Getränken" die Wartezeit.
„Die Patienten und auch ihre Angehörigen sind immer froh, wenn sie
ihre Nöte und Sorgen bei uns loswerden und ein gutes Gespräch
führen können", sagte die Leiterin der Grünen Damen und Herren im
UKB, Susanne Brandes. Die selbständig und im Team arbeitenden Grünen
Damen und Herren treffen sich regelmäßig, um ihre Erfahrungen und
sich gegenseitig auszutauschen. Darüber hinaus bietet die
evangelische und ökumenische Krankenhaushilfe
Fortbildungsmöglichkeiten an und erstattet anfallende Fahrkosten.
Die Grünen Damen und Herren suchen noch weitere Unterstützung.
Gesucht werden Frauen und Männer, die in der Woche zwei bis drei
Stunden Zeit und Spaß am Umgang mit Menschen haben.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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