Mittleres Hochwasser
7,50 Meter Rheinpegel erwartet

Bereits Mitte Dezember hatte der Rhein Hochwasser geführt.  | Foto: jld
  • Bereits Mitte Dezember hatte der Rhein Hochwasser geführt.
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Über den Jahreswechsel ist der Pegel des Rheins deutlich gesunken. Aufgrund der ergiebigen Regenfälle in den vergangenen Tagen steigt das Wasser seit Mittwochmorgen, 3. Januar , wieder stark an. Die Stadt Bonn beobachtet die Lage weiterhin.

Bis Donnerstag, 4. Januar, 6 Uhr, hat der Deutsche Wetterdienst für weite Teile von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen amtliche Warnungen vor Dauerregen ausgegeben. Infolge der bereits gefallenen und noch vorhergesagten Niederschläge werden die Wasserstände in den Flüssen teilweise schnell ansteigen.
Nachdem der Bonner Pegel am Mittwoch um 10.30 Uhr bei 5,36 Metern gelegen hatte, erwartet die Hochwasservorhersagezentrale Rheinland-Pfalz für Freitag, 5. Januar 2024, einen Wasserstand von etwa 7,50 Metern. Dieser Wasserstand entspricht einem mittleren Hochwasser (ab 7,40 Metern). Es bleibt abzuwarten, ob der bisherige Höchststand in diesem Winter mit 7,51 Metern am 26. Dezember übertroffen werden wird.

Uferbereiche und Wege werden überflutet

Voraussichtlich ab Donnerstagvormittag, 4. Januar, werden Uferbereiche in Beuel und unterhalb des Alten Zolls in Bonn sowie ufernahe Wege durch die Parkanlagen (z.B. Leinpfad im Bonner Norden und Heimkehrerweg in der Rheinaue) wieder überflutet. Die Stadt wird die entsprechenden Bereiche sperren bzw. Warnschilder aufstellen. Auch die Radwege entlang des Rheins werden nicht mehr durchgehend befahrbar sein. Die Stadt empfiehlt, auf uferferne Wegeverbindungen auszuweichen und keinesfalls nur gering überflutete Wege mit dem Rad zu befahren.
Da in den vergangenen Tagen vereinzelt Stand-Up-Paddler im Rhein - nicht nur in den Uferbereichen, sondern auch in der Strommitte – gesichtet worden sind, warnt die Stadt ausdrücklich, diesem Hobby aktuell nachzugehen. Ohne Hochwasser ist dies schon nicht ohne Risiko. Bei der aktuellen hohen Strömungsgeschwindigkeit und dem vielen Treibgut im Wasser ist dies derzeit sehr gefährlich.

Aufräum- und Reinigungsarbeiten

Bereits vor dem Jahreswechsel waren nach dem Rückgang des Wassers die Straßen Rathenauufer und Brassertufer durch Bonnorange und eine beauftrage Fachfirma von Schlamm und sonstigen Hochwasserrückständen gereinigt worden. Auch die Aufräumarbeiten auf den nicht mehr betroffenen Wegen konnten zwischenzeitlich abgeschlossen werden. Bei ufernahen Wegen hat die Stadtverwaltung im Hinblick auf den erneut steigenden Pegel von einer weiteren Räumung abgesehen. Nur in Einzelfällen sind Rasenflächen von Treibgut befreit worden. Denn ein Befahren durchnässter Flächen mit Fahrzeugen ist unbedingt zu vermeiden, weil es dadurch zu nachhaltigen Schäden an der Bodenstruktur kommt.
Auch die Beseitigung von Sturmschäden an Bäumen ist teilweise davon betroffen, wenn das Hochwasser kein schnelles Handeln zulässt. Es werden vorrangig dort Sicherungsmaßnahmen ausgeführt, wo weiterhin Gefahr besteht. Dies sind beispielsweise lose Äste in Baumkronen oder nach einem Sturm nicht mehr geradestehende Bäume. Ein bereits liegender Baum stellt in der Regel keine Gefahr mehr dar, weshalb in solchen Fällen nicht immer sofort gehandelt wird.

Infos per Telefon und im Internet

Bürger werden gebeten, sich bei Schadensmeldungen unter Tel. 0228 - 7170 an die Bonner Feuerwehr zu wenden. Aktuelle Informationen zum Rheinhochwasser können beim Bürgertelefon der Feuerwehr unter 0228 - 717171 abgerufen werden.
Weitere Informationen zum Thema Hochwasser mit Tipps zur Vorsorge sowie der aktuelle Bonner Rheinpegel sind auf den städtischen Internetseiten www.bonn.de/hochwasser zu finden.

Redakteur/in:

Michael Thelen aus Rhein-Sieg

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