Eine positive Entwicklung in Bonn/Rhein-Sieg
Aktuelle Kriminalstatistik vorgestellt
Duisdorf/Region - (who). Eine insgesamt positive Entwicklung in der
Kriminalitätsstatistik stellten Polizeidirektor Andreas Piastowski
und Kriminaldirektor Ulrich Sievers bei der Präsentation der
aktuellen Zahlen für das vergangene Jahr in der Duisdorfer Wache vor.
Die Polizeiinspektion 2 umfasst die Bereiche Bad Godesberg, Duisdorf,
Bornheim, Wachtberg, Meckenheim, Rheinbach, Swisttal und Alfter. Die
insgesamt 280.000 Bewohner werden von aktuell ca. 270 Polizisten
betreut.
Insgesamt gab es eine gute Nachricht, denn die
Gesamtkriminalitätsrate ist in den oben genannten Bereichen in den
Fallzahlen rückläufig. So hat sie 2016 im Vergleich zum Vorjahr z.B.
in Duisdorf um 11 Fälle von insgesamt 2461 auf nun 2450 Fälle
abgenommen, wobei die Aufklärungsquote um 1,3 Prozent gestiegen ist.
Ein Problem stellen die Rohheitsdelikte dar, unter die u.a. häusliche
Gewalt, Körperverletzung oder Nötigung fallen. Hier gibt es
weiterhin ein Plus um 12,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dieser
Trend ist in der gesamten Polizeistation 2 zu verzeichnen.
Bis auf Meckenheim und Bornheim (+38 und + 65 Fälle) ist der
Wohnungseinbruchdiebstahl insgesamt zurückgegangen und die
Aufklärungsquote in allen Bezirken gestiegen. Als Grund nannte Ulrich
Sievers u.a., dass die Polizei zwei Banden dingfest machen konnte. Zum
einen kamen sie 2015 der sog. Fensterbohrerbande auf die Schliche, der
insgesamt rd. 100 Taten zugeschrieben werden konnte. Einer ebenfalls
dingfest gemachten albanischen Einbrecherbande, die in der
Landesunterkunft in Bad Godesberg lebte, werden insgesamt 74 Taten zur
Last gelegt.
Drastisch gestiegen sei im letzten Jahr z.B. in Duisdorf die Zahl der
Automatenaufbrüche (von 3 auf 31 Fälle). Die Täter waren
überwiegend Jugendliche aus dem Bonner Norden. Die mittlerweile aus
dem Verkehr gezogenen Heranwachsenden hatten sich darauf
spezialisiert, vor allem mit der Brechstange den Geldausgabeschacht
von Zigarettenautomaten aufzuhebeln. „Wir konnten drei Tatserien
aufklären. Seitdem hat sich diese Szene merklich beruhigt“, so KOR
Sievers.
Trotz Zunahmen in einigen Bereichen ist die Kriminalitätsrate
insgesamt zurückgegangen und die allgemeine Aufklärungsquote
gestiegen. Die Polizei will den Kontrolldruck aufrechterhalten und
zeigt mehr Präsenz in den Bezirken, was zum Teil auf die Mehrarbeit
der Kollegen zurückzuführen sei, wie PD Piastowski erfreut anmerkte
und den Kollegen dafür dankte. So konnten einige Täter aufgrund der
am Tatort gefundenen DNA-Spuren dingfest gemacht werden. Nach
achtmonatiger Observierung konnten z.B. in Meckenheim am 6. April zwei
Frauen gefasst werden, denen 72 Delikte bei Wohnungseinbrüchen
zugeschrieben werden. „Danach war das dort wie abgerissen“, so KOR
Sievers.
Viele Bürger könnten aber auch präventiv tätig werden, indem sie
z.B. ihre Wohnung einbruchssicherer machen, keine Wertgegenstände im
Auto liegen lassen und ihr Fahrrad mit einem richtigen Schloss
anketten. Und die 110 bei einem Verdacht auf eine Straftat
möglichst umgehend anrufen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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