Science Slam in der Uni-Aula
Alumni kämpften um den Goldbären

Die Slammer komplett. | Foto: Harald Weller
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Bonn - Im Rahmen ihrer alle zwei Jahre angebotenen Academy wetteiferten die
Alumni (Absolventen) der Dr. Hans Riegel Stiftung um den pfiffigsten
Vortrag beim Science Slam. Die Stiftung fördert die MINT-Fächer. Das
sind originelle Ideen in den Bereichen Mathe, Informatik,
Naturwissenschaften oder Technik.

Teilnehmer Simon sagt, wie‘s geht: „Da schreibt man in der Schule
eine Facharbeit. Die reicht man ein. Und wenn man Glück hat, so wie
ich, wird man dafür ausgezeichnet und als Alumnus der Stiftung
aufgenommen. Dann kann man sich regelmäßig an Vorträgen, an
Exkursionen und dem Austausch mit anderen Alumni beteiligen.“Simon
ist heute Bauingenieur. Beim Wettbewerb des Wissens, dem Slam,
beteiligte er sich mit dem ekligen Thema „Schimmel“. Warum
schimmelt es in Häusern? Eloquent und humorig „verkaufte“ er das
Ekelthema in der Aula. Wie seine fünf Mitslammer auch. Dann wird
abgestimmt. Per Applausometer. Wer gewonnen hat, bekam sinnigerweise
einen Goldbären. Die anderen Slammer erhielten auch eine Trophäe in
Form eines Bären. Der ist aber nicht golden. Für alle gemeinsam ging
es allerdings nicht um Geldpreise oder Symbole, sondern einzig um die
Ehre.

170 Alumni und zahlreiche Gäste verfolgten den Wettbewerb, den
Fernseh-Wissenschaftsmoderator Ralph Caspar leitete. Wie alle anderen
hingen auch Daniel, Pia, Viola und Oskar vergnügt an den Lippen der
Vortragenden. Sie sind alle vier seit diesem Jahr Studenten. Daniel
hatte seine Facharbeit, die ihn zur Aufnahme in die Stiftung
qualifizierte, über Chemie geschrieben. Jetzt studiert er Medizin in
Münster. Pia mit ihrer Arbeit in Biologie will auch Ärztin werden.
Ebenso wie Viola, die in Chemie bei der Stiftung reüssierte, bevor
sie sich dem Medizinstudium widmete. Oskar will, nein nicht Medizin,
sondern Psychologie studieren. Alle vier finden es super, dass sie mit
der Stiftung eine Bühne haben, auf der sie ihre MINT-Leidenschaft
ausleben können. „Wir finden es klasse, dass man sich mit
Gleichgesinnten austauschen kann. Und weiß, dass man nicht allein ist
mit seiner Leidenschaft.“

Mit 14 deutschen und 6 österreichischen Unis arbeitet die Stiftung
zusammen. Jedes Jahr werden rund 200 Preisträger ausgezeichnet. Warum
MINT? Weil der Stifter der Meinung war, solche Fächer würden
vernachlässigt. Und die Schüler, die sich dafür interessierten,
sollten sich vernetzen. Das ist es heute geworden: Die Stiftung ist
mit 800 Alumni ein großes Netzwerk von MINT-Anhängern, die sich gern
sehen und ihre Ergebnisse austauschen. Bei der Academy der Stiftung,
die vier Tage lang dauerte und parallel zum Slam lief, gibt es
qualifizierte Vorträge etwa über Biochemie zu hören. Ausflüge
führen in fachnahe Stätten. Und besonders wichtig ist das Vernetzen
untereinander.

Die Veranstaltung in Bonns Uni-Aula war ein Eldorado für junge Leute,
die locker und gelöst ihre Erfahrungen austauschten. Und eins im
Blick hatten: Die MINT-Fächer, die ihrer Meinung nach mehr Beachtung
verdient hätten. Eben weil, wie Oskar bemerkte, „auch in
Naturwissenschaften eine gelöste Frage das nächste Problem bereits
bedingt.“

- Harald Weller

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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