Toys2Masters

And the winner is... Attic

Beuel - Der diesjährige Wettbewerb des Musiknetzwerks Bonn namens
‚Toys2Masters‘ ist beendet. In einem hoch emotionalen Finale im
Brückenforum hatten sich übers Jahr sechs Bands für den Titel
qualifiziert. Den Hauptpreis räumten ‚Attic‘ ab. Die Jungs hatten
die Jury am meisten beeindruckt. Dazu Jurymitglied und
Konzertveranstalter Ernst Ludwig Hartz backstage: „Der Wettbewerb
ist wichtig, um Nachwuchsbands ein Sprungbrett für größere Gigs zu
geben. Im laufenden Wettbewerb waren allerdings zwei Bands dabei, die
mich nicht überzeugt haben. Eine Band muss Dich packen. Sie muss
miteinander spielen. Sich einfach auf die Bühne stellen und schreien,
das überzeugt niemanden. Und dann müssen sie auch beim Publikum
ankommen. Die Stimmung der Musik muss sich dem Publikum mitteilen. Nur
ein guter Musiker zu sein, das reicht nicht.“

Auch die ehrliche Kritik sei für die Bands zwar ab und an hart, aber
wichtig für deren Entwicklung. Jury-Mitglied und Rock- und
Pop-Beauftragter der Stadt Hans-Joachim Over sagt, dass man in der
Jury durchaus unterschiedliche Meinungen habe. Und Dieter Rosberg,
Jury-Mitglied und Chefredakteur von „Gitarre und Bass“, sieht das
spielerische Vermögen einer Band im Vordergrund.

86 Bands waren übers Jahr im Wettbewerb. „Fürs nächste Jahr haben
wir schon jetzt wieder mehr als 60 Anmeldungen“, freut sich
Veranstalter Cyrus Valentine vom Musiknetzwerk. Ob es den Bands
wirklich weiter hilft, wenn sie hier reüssieren? „Vor zwei Jahren
hat eine Band gewonnen, die jetzt einen Plattenvertrag bei
„Universal“ hat“, zeigt sich Cyrus Valentine von der Bedeutung
des eigenen Wettbewerbs überzeugt.

‚Attic‘ freute sich überschwänglich über ihren Sieg, den Bonns
Bürgermeisterin Gabriele Klingmüller ankündigte. Schon bei den
vorausgegangenen Einzelpreisen der besten Instrumentalisten hatten die
einzelnen Bandmitglieder gründlich abgeräumt.

‚Attic‘ erhalten unter anderem eine kostenlose CD-Produktion,
Unterstützung bei der Promotion und 1000 eigene CDs gratis. Wichtig
auch hier aber ist es vor allem, den Wettbewerb gewonnen zu haben. Sie
sind hoffentlich auf dem Weg weg von toys und hin to masters.

Zur Überbrückung der Juryentscheidung hatten die Vorjahresgewinner,
die aktuell unter dem Namen LetLowe antreten, die Besucher mit
Rock-Klängen gut unterhalten. Die Hunderte von Zuschauern und
-hörern in der Halle waren in gelöster Stimmung. Sie hatten den
ganzen Abend über gute Rockmusik aus der Region gehört. Auch eine
holländische Band war in diesem Jahr dabei. Die Siegerband Attic
wurde frenetisch gefeiert.

Mehr Eindrücke vom Finale auf www.schaufenster-bonn.de

- Harald Weller