Niemand ist eine Insel
Ausstellung im Kunstverein noch bis zum 29. April

Für die musikalische Gestaltung der Vernissage sorgte der MultiKultiChor Bonn. | Foto: Weller
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Bonn - „No Man is an Island“, ein Zitat des Dichters John Donne
kennzeichnet den roten Faden durch eine Ausstellung des Vereins
ArtDialog im Bonner Künstlerforum am Hochstadenring. Bis zum 29.
April sind dort Bilder, Objekte, Zeichnungen, Skulpturen,
Installationen und Videos von Künstlern aus den drei Nationen
England, Polen und Deutschland zu sehen. Sie alle beschäftigen sich
mit dem Thema der Gemeinsamkeiten von Menschen unterschiedlichster
Herkunft. „Gerade in Zeiten des Brexit mit seiner „splendid
isolation“ soll die Ausstellung die Begegnung von Menschen
unterschiedlichster Couleur auf Augenhöhe ermöglichen“, sagt
Kuratorin Uta Friederike Miksche.

‚Was zusammengehört, soll man nicht trennen‘, ist zum Beispiel
die Aussage von „Milk & Butter“. Künstler Anthony Dipaola drückt
damit aus, dass ein banaler Milchklecks auf dem Küchenboden und der
gleiche Milchklecks mit einer gebutterten Toastscheibe in der
Betrachtung eine gemeinsame Sichtweise ermöglichen. Natalia
Janus-Malewska zeigt eine Skulptur „Under the light“, die die
Gemeinsamkeiten von Mensch und Tier betont.

Peter Pohl installiert „insektoide Zustände“, also Entwicklungen,
und David Connearn die Flüchtlingsproblematik, gelegentlich derer in
Calais bei Auflösung eines Lagers etliche unbegleitete
Migrantenkinder ohne Begleitung spurlos verschwanden.

Tomasz Wendland bringt die emotionslose Einsamkeit und Weite des
Meeres und die Rolle des darin allein gelassenen Menschen zum
Ausdruck. Insgesamt sind völlig voneinander verschiedene Ideen zu
einem gemeinsamen Thema zu sehen: Tiefe Menschlichkeit, die vor Jahren
beispielsweise Johannes Mario Simmel mit dem Buch „Niemand ist eine
Insel“ thematisierte: Niemand ist allein, niemand hat es verdient,
allein gelassen zu sein.

- Harald Weller

Für die musikalische Gestaltung der Vernissage sorgte der MultiKultiChor Bonn. | Foto: Weller
Anthony Dipaola „Milk&Butter“ mit Ausstellungs-Kuratorin Uta Friederike Miksche. | Foto: we
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