Beethovenkonvent
Beethovenkonvent zeigt Perspektiven
Bonn (we). Die IHK Bonn/Rhein-Sieg hatte zu einem Workshop geladen. Dabei ging es um die Zukunft Beethovens. Die Zukunft Beethovens in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit. Seine auch künftige Bedeutung für die Imagearbeit der Stadt Bonn. Trotz aller Beschränkungen durch Corona war das Jubiläumsjahr ein Erfolg, so die Feststellung der Experten. Nun ginge es darum, diesen Erfolg zu verstetigen. Wie das funktionieren kann, diskutierten die Teilnehmer des sog. „Beethovenkonvents“ zunächst in einer prominent besetzten Podiumsdiskussion, der einzelne themenbezogene Workshops folgten.
Malte Boecker, Stephan Eisel, Steven Walter, Susanne König und Ruth Winterwerp-van den Elzen sprachen sich unter der Moderation von Wolfgang Isenberg für ein einheitliches weiteres Vorgehen unter einem koordinierenden Dach aus. Es gebe bereits einen „runden Tisch‘“ zum Thema, dessen sich OB Katja Dörner persönlich angenommen habe. Der habe bereits zweimal in unterschiedlicher Besetzung getagt. Wichtig sei es, die vielfältigen Aktivitäten der Stadtgesellschaft zu bündeln, um die Schlagkraft zu erhöhen. Die IHK will gern anstoßen und den gesamten Prozess begleiten und steht beratend zur Seite, wie Ruth Winterwerp-van den Elzen betonte. Eine dauerhafte Koordinierungsstelle für die praktische Arbeit könne sie aber nicht anbieten.
Malte Boecker freute sich am Rande der Veranstaltung, dass das Thema nach dem Jubiläumsjahr eine Wiederbelebung erfahre und nicht abgehakt sei. Steven Walter will konkret am 28. April seine Idee vom Beethovenfest in Form des Programms vorstellen. Ihm gehe es um Vielfalt der Musik. Niemand müsse Angst vor Musik haben, schon gar nicht vor Beethoven. Deshalb werde es ein Programm geben, dass viele Zielgruppen anspreche, um die Musik Beethovens allen Menschen zugänglich zu machen. „Beethoven ohne Frack“ könnte seine Devise lauten. Auch wenn man die bisherige Klientel der Beethoven-Jünger berücksichtigen müsse, wie Susanne König ausführt. Auch sie erhofft sich von der neuen Intendanz eine Übersetzung der Beethoven-Klänge in eine bessere Verständlichkeit für Normal-Sterbliche. „Warum sollen nicht auch Mütter mit Kindern auf dem Arm in die Konzerte gehen“ fragt sie.
An die Podiumsdiskussion schloss sich der Workshops mit drei Themengebieten an. Es ging um die Awareness und Vermarktung Beethovens, um die Pflege der Marke und um Angebote für die Wirtschaft im Kontext mit dem Komponisten. Dabei schöpfte etwa Stephan Eisel aus seinem umfassenden Erfahrungsfundus, indem er vortrug, was andere Städte mit berühmten Komponisten an Aktivitäten entwickeln. An weiteren Thementischen kam beispielsweise die Forderung erneut auf, ein Festspielhaus zu errichten, weil nur ein solches Haus dem Qualitätsanspruch der anspruchsvollen Klientel genügen könne.
Insgesamt gab es eine Menge an Ideen und Vorschlägen, die alle ein Ziel haben: Beethoven in die Stadtgesellschaft zu implementieren und darüber hinaus seinen Ruhm zum Wohle aller zu nutzen und zu mehren.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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