Wasserlandbad
Befürworter lassen weiße Ballons in den Himmel steigen
Bonn - Eigentlich sollte das vom Rat der Stadt Bonn beschlossene
„Wasserlandbad“ für Bewegung und sportliche Aktivitäten in den
Becken sorgen. Bis dahin wird es scheinbar noch ein weiter Weg sein,
denn zum zweiten Mal steht innerhalb kurzer Zeit ein
Bürgerentscheid in der Bonner Bäderlandschaft an.
Stehen auf der ablehnenden Seite die Befürworter zur Erhaltung der
beiden sanierungsbedürftigen Hallenbäder „Kurfürsten- und
Frankenbad“ und Teile der Opposition im Bonner Rat, so formierten
sich als Befürworter bislang die Koalition im Rat aus CDU, Bündnis
90/Die Grünen sowie der FDP, die Stadtverwaltung und die Stadtwerke
Bonn.
Gemeinsam haben beide Gruppe eins: Sich gegenseitig vorrechnen was zu
teuer, was geschönt oder überhaupt nicht funktionieren kann.
Verstärkung für die Befürworter des Wasserlandbades kommt seit
kurzem aus der Bürgerinitiative „Familien für das
Wasserlandbad“. Im Mai trafen sich mehrere Bonner Eltern und
stellten fest, dass in der aktuellen Bäder-Diskussion die Sicht der
Familien und vor allem die der Kinder fehle. Der Fokus der Initiative
„Familien für das Wasserlandbad“ liegt auf der Sicherstellung des
Schulschwimmens in ganz Bonn mit seinen insgesamt 14 Schwimmbädern,
dem Sport- und Familienbad im Herzen von Bonn mit kindgerechten
Attraktionen, das aufwendige Fahrten in die Familienbäder im Umland
unnötig macht, endlich ein wirklich „barrierefreies“ Schwimmbad
für alle Bonner, insbesondere auch für Kinder mit Handicap und
Verbesserungen für Schwimmvereine. Nach der offiziellen Gründung vor
14 Tagen stieg die Zahl der Unterstützer auf über 100 Personen.
Gemeinsam über ihre Anliegen informierten sie jetzt vor dem Alten
Rathaus. Initiator Niko Bohnen hatte mit seinen Mitstreitern u. a. mit
dem Wasserlandquiz und einem Luftballonstart einiges auf die Beine
gestellt. Vier Stunden lang informierten sie über das neue Bad und
der Zuspruch von Interessierten war entsprechend.
Da Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre nicht mitabstimmen dürfen,
wurde deren Abstimmungswunsch in Form von Karten an weiße Ballons
gehängt, die dann fliegen gelassen wurden. Die Finder werden
aufgerufen, für das neue Bad zu stimmen, damit die von den Kindern
geplanten Wasserrutschen und mehr realisiert werden können.
Die achtjährige Julia aus Bonn-Holzlar brachte es auf den Punkt: Wir
Kinder wünschen uns, dass viele Bonnerinnen und Bonner für das neue
Bad stimmen, damit unser Wasserlandbad kein Traum bleibt“.
- Helmut Müller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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