Bauarbeiten an der ehemaligen Pestalozzischule
Besuch auf der Baustelle

Auf der Jugendstiltreppe in der Schule: Vlnr. Volker Assenmacher, Projektleiter Bau, Constanze Falke, Denkmalschutz, Margit Ventulett, Abteilungsleiterin Bau beim SGB , Philipp Hoffmann, Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen, Yvonne Leiverkus, Leiterin des Stadtarchivs. | Foto: we
2Bilder
  • Auf der Jugendstiltreppe in der Schule: Vlnr. Volker Assenmacher, Projektleiter Bau, Constanze Falke, Denkmalschutz, Margit Ventulett, Abteilungsleiterin Bau beim SGB , Philipp Hoffmann, Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen, Yvonne Leiverkus, Leiterin des Stadtarchivs.
  • Foto: we

Bonn (we). Sie stammt aus dem Jahr 1911. Ab 2025 wird die ehemalige Pestalozzischule an Bonns Budapester Straße schräg gegenüber des Stadthauses nicht wie früher Schüler und Schülerinnen beherbergen. Vielmehr freut sich die Leiterin des Stadtarchivs Yvonne Leiverkus bereits heute sehr auf ihr neues dienstliches Zuhause. Denn das Stadtarchiv wird im ehemaligen Schulgebäude eine neue Heimat finden.

„Dazu müssen wir Archivunterlagen aus heute drei Standorten in den einen neuen überführen“, sagt sie. Seit Langem schon beklagt das Stadtarchiv, heute in der Hauptsache im Stadthaus untergebracht, eine räumliche Misere: Zu eng, zu klein, zu witterungsempfindlich. All das strebt zügig einem baldigen Ende entgegen: Im Hof der Pestalozzischule ist dann das eigentliche Archiv mit zwei Kellergeschossen untergebracht. Ein dort stehender Bau aus den 50er Jahren, der nicht denkmalgeschützt war, ist bereits abgerissen und die Baugrube ist ausgehoben. Allein die Lauflänge der künftig hier unterzubringenden Unterlagen beträgt 30.500 Meter.

Die ehemalige Schule selbst wird den Besucherverkehr, die Verwaltung und Lesesäle beherbergen. Dabei wird akribisch darauf geachtet, die Vorgaben des Denkmalschutzes so weit wie irgend möglich zu beachten: „Die Wandfliesen tragen auf ihrer Rückseite noch die Bezeichnung des damaligen Herstellers: Das war „Wessels Wandplattenfabrik“. Der Putz im gesamten Gebäude ist wegen der Asbestbelastung komplett entfernt. Soweit möglich, wird all das erhalten, was erhalten werden kann. „Dazu gehören der Terrazzofußboden, das Eichenparkett der ehemaligen Klassenräume, die Fenster, die Oberlichter, die Einbauschränke, die Verdunkelungsanlage, die Treppenaufgänge wie im damaligen Jugendstil üblich usw.“, erklärt Constanze Falke vom Denkmalschutz.

Die neue alte Schule wird einen Aufzug erhalten. Das Archivgebäude im Hof wird auf eine Temperatur von 18 Grad und 40 Prozent Luftfeuchtigkeit eingeregelt, um die wertvollen papiernen Archivunterlagen zu schützen.

„Wir müssen natürlich so arbeiten, dass wir die modernen Vorgaben etwa beim Brandschutz oder bei der Heiztechnik erfüllen“, sagt Projektmitarbeiter Volker Assenmacher. Seine Kollegin Margit Ventulett nennt den Preis für die aufwändigen Arbeiten: „Wir werden insgesamt auf 29 Millionen Euro an Baukosten kommen. Ende 2024 wollen wir den Bau bezugsfertig haben. Der Einzug erfolgt nach Einregelung des Klimas für die Archivstücke und deren Umzug etwa drei Monate später.“

Philipp Hoffmann, der Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen, ist hocherfreut über den Baufortschritt: „Das Zentrum besteht aus den drei Instituten Stadtmuseum, Gedenkstätte und Stadtarchiv. Während wir beim Stadtmuseum - soll wohl an der Rathausgasse eine neue Heimat finden - und bei der Gedenkstätte - die wird künftig wohl in Endenich beheimatet sein - noch im Planungsstadium sind, sehen wir heute beim Archiv den deutlichen konkreten Baufortschritt.“ Der Neubau ist auf 25 Jahre ausgerichtet.

Auf der Jugendstiltreppe in der Schule: Vlnr. Volker Assenmacher, Projektleiter Bau, Constanze Falke, Denkmalschutz, Margit Ventulett, Abteilungsleiterin Bau beim SGB , Philipp Hoffmann, Leiter des Zentrums für Stadtgeschichte und Erinnerungskulturen, Yvonne Leiverkus, Leiterin des Stadtarchivs. | Foto: we
So sah es früher aus: Denkmalschützerin Constanze Falke mit einem Foto des Originalzustandes.  | Foto: we
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

26 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.