Fräulein Kurvig

Beuelerin landet beim Casting-Wettbewerb im Finale

Beuel - (hm) Noemi Odenthal aus Bonn-Pützchen, hat am 14. Dezember in Krefeld
die einmalige Chance den Titel „Fräulein Kurvig“ nach Bonn zu
holen und somit zu Deutschlands schönsten Kurven zu gehören.

2.348 kurvige Persönlichkeiten hatten sich zur Vorauswahl im
Frühjahr beim Veranstalter gemeldet, darunter die verheiratete
44-jährige Urbeuelerin, Mutter einer 14-jährigen Tochter und von
Beruf Zahnmedizinische Fachangestellte.

Noemi Odenthal: “Nur so aus Spaß hatte ich mich online beim
„Fräulein Kurvig Castings“ beworben. Ich hätte nie im Traum dran
gedacht, überhaupt Antwort zu bekommen. Als ich jedoch im Oktober die
Einladung zum Casting der letzten 100 Bewerberinnen in Düsseldorf
erhielt, konnte ich mein Glück nicht fassen.“

Freude ohne Ende, als sie sich nach dem Casting als eine von 16
Finalistinnen für das Finale

qualifizierte: „Nun darf ich mit den anderen Models bei der großen
Fräulein Kurvig Gala am 3. Adventswochenende in Krefelder Circus
Probst mitlaufen. Ich bin sehr stolz, als einzige Bonnerin unter den
Finalisten zu sein.“

Gründe warum sich die schlagfertige und selbstbewusste Beuelerin für
das Finale qualifizierte, nannte Veranstalterin Melanie Hauptmanns:
„Noemi überzeugte die Jury wie sie mit ihren Kurven umgeht. Für
sie ist es eine Selbstverständlichkeit ohne Hemmungen mit ihrer Figur
zu leben. Kurvig ist schön und darauf ist sie zu Recht stolz und ein
Vorbild für andere.“

„Fräulein Kurvig“ ist ein seit 2014 jährlich bundesweit
ausgetragener Plus-size Modelwettbewerb, um molligen Mädels eine
Plattform zu geben, auf der sie wie unzählige prominente Beispiele
zeigen können, dass sie nicht dem gängigen 90-60-90 Maßstab
angehören müssen, um schön zu sein.

Schon seit ihrer Schulzeit geht sie mit ihren Kurven offensiv um und
versteckte sich nicht. Damals zu einer Zeit, als dies noch nicht so
selbstverständlich war und „Dicke Mädchen“ in der Regel
gehänselt wurden.

Patty Burgunder Beueler Wäscherprinzessin von 2003 und Bonna in der
Session 2016/17: „Ich kenne Noemi und ihre beiden Schwestern noch
aus der Schulzeit. Damals habe ich sie schon dafür bewundert, mit
welchem Selbstbewusstsein sie ihren weiblichen Körper in Szene
gesetzt hat, während mein Körperwohlsein einer Achterbahn gleich
kam. Was übrigens bis heute noch so ist.“

Im Gespräch mit dem Schaufenster machte Noemi deutlich, dass sie mit
ihrer Offenheit und der Bewerbung zu Fräulein Kurvig Akzeptanz und
Toleranz vermitteln will: „Alle Menschen, unabhängig ihrer
Herkunft, Kultur und Religion und ob groß oder klein sind gleich.
Jeder soll so sein und seinen Körper so lieben wie er ist. Dafür
stehe ich und bin mit dem Herzen dabei.“

So wird sie auch weiterhin gerne alles essen was ihr schmeckt, dabei
auch viel Gesundes und zum Ausgleich wird sie weiterhin tanzen und
schwimmen gehen. Froh ist sie nicht auf dem Land zu leben, denn dort
wird Mode in Over-size Größen kaum angeboten. In Städten finden die
kurvigen Mädels jedoch mittlerweile alles, was sie zum Wohlfühlen
brauchen, schließlich fängt die Mode für Frauen erst ab
Konfektionsgrößen 42 an.

Nun fiebert sie dem Finale und dem Abstimmungsergebnis der Jury
entgegen, denn 600 Besucher, die Jury und das Team des Veranstalters
stimmen gleichgewichtig ab.