Beethoven-Tag
Bonn feiert Beethoven
Bonn (we). Sie hatten Glück mit dem Wetter: Bei strahlendem Sonnenschein und hochsommerlichen Temperaturen feierten Hunderte auf Bonns Marktplatz vor dem Alten Rathaus ihren größten Sohn. Der 1. Beethoventag bot den Anlass dafür, dem großen Meister einen Tag lang zu huldigen.
„Wir wollen damit Beethoven für Bonn wieder ins Bewusstsein rufen und für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar machen“, sagte Organisator Stephan Eisel vom Verein „Bürger für Beethoven“. Mit den stattlichen Besucherzahlen zeigte er sich zufrieden. Für das Publikum hatte er ein sehens- und hörenswertes Programm auf die Beine gestellt. Mehr als 50 Musiker und Gruppen zeigten ihr Können unter dem Motto „Musik für Ludwig“. Das deshalb, weil kaum ein Musiker heutzutage um Beethoven herum kommt. Viele fühlen sich von ihm beeinflusst.
Wegen des großen Erfolges konnte Stephan Eisel auch gleich den nächsten, also den 2., Beethoventag verkünden, der im nächsten Jahr kommen wird. „Wir hatten der Stadt angeboten, dieses Ereignis zu gestalten. Die aber sah sich dazu außerstande. Also hat der Verein das ehrenamtlich gestemmt. Alle Künstler treten ohne Gage auf. Und alle haben auf meine Anfrage hin sofort zugesagt.“
Auch Fritz Dreesen, Vorstandsmitglied der Bürger für Beethoven, sieht den Beethoventag als Signal für Bonn und die Bonner, mehr aus sich und dem Komponisten zu machen.
Während das ansprechende Bühnenprogramm ablief, warben die beethovenaffinen Vereine auf der Marktfläche um Mitglieder.
Zu Gast war auch die Firma agon, die ihre Beethoven-Battle mitgebracht hatte. „Opus 360 Grad“ heißt das Spiel mit und um Beethoven, in dem per VR-Brille 2 Wettbewerber quasi im Poetry Slam ihre Wissen um Beethoven austauschen.
Musikalisch waren etliche Musikrichtungen vertreten: Von der Klassik über Swing, Saxofonjazz, Flamenco, Latin music, den Bach-Chor Bonn, eine Rock-Band und auch sonst alles, was das Herz des Musikenthusiasten begehrt.
Auch die Interviews auf der Bühne, geführt von Moderator Thomas Schwarz, hatten Beethoven-Bezug. So lernte man beispielsweise, dass OB Katja Dörner gern Klaviermusik und Klassik hört, Dirk Kaftan kam ebenso zu Wort wie Malte Böcker oder Wolfgang Picken - der verriet, was die Münster-Basilika an Beethovenschätzen bereit hält - und Dietmar Pistorius.
Ex-BOB-Musiker spielten den Blues und tauchten den Tag so in melancholische Stimmung. Ganz im Gegensatz zum großen Meister und Namensgeber für den Tag, der, wie eine Besucherin zu einer Bekannten sagte „doch ein Mensch voller zupackender Kraft“ war.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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