Bonn pflanzt neue Bäume
Bonn pflanzt neue Bäume

Hier gibt es neue Bäume: Eine Baumsetzaktion an der Servatiusstraße.  | Foto: we
  • Hier gibt es neue Bäume: Eine Baumsetzaktion an der Servatiusstraße.
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Bonn (we). Als Ersatz für marode alte Bäume oder als Neupflanzungen setzt die Stadt Bonn auf frisches Grün: Im Jahr 2021 sind 275 alte Bäume gefällt worden. Dafür gab es 676 neue als Ersatz, bzw. Neupflanzung. Ein Baum kostet rund 500 Euro. Hinzu kommen die Pflegekosten für 2 Jahre und die Wässerung für 4 Jahre, sodass die Neupflanzung eines einzigen Baums runde 4.000 Euro kostet.

Ein Beispiel für das Setzen neuer Bäume ist die Servatiusstraße. Hier ersetzen am Südfriedhof vier neue Weißeschen die bisherigen maroden Bäume. Hinzu kommen 4 weitere Bäume, die neu dort gesetzt wurden, wo es bisher gar kein Baumgrün gab.

„Die Bäume werden rund 60 Jahre hier stehen“, weiß Ute Odenthal vom Amt für Umwelt und Stadtgrün. Mehr als 125.000 Bäume gibt es in Bonn an Straßen, in Grünanlagen und auf Friedhöfen. Hinzu kommen die Bäume im Kottenforst. 2,6 Mio. Euro hat die Stadt im vergangenen Jahr in den Ersatz für marode Bäume investiert. Marode werden solche Bäume deshalb, weil sie entweder durch den Klimawandel dauergeschädigt sind oder durch sonstige Umwelteinflüsse ihr biologisches Alter nicht erreichen.

Ein Beispiel dafür nennt Dieter Fuchs, ebenfalls vom Amt für Umwelt und Stadtgrün: Die Straßenbäume haben noch deutlich mehr zu leiden als die Bäume ihn Grünanlagen. Oft ist schon die Baumscheibe, in der der Baum steht, zugunsten des umgebenden Parkraums für Autos viel zu klein. Die Folge: Der Baum verdorrt, weil er kein Wasser ziehen kann.“ Umweltdezernent Helmut Wiesener ist zuversichtlich, dass die Stadt ihre Ziele beim Baumpflanzen erreichen wird. Helfen wird ihr dabei eine Neuerung, die Dieter Fuchs für die nächste Zeit ankündigt: „Wir werden die Feuchtigkeit der Baumwurzeln demnächst mit Sensoren erfassen. Dann wissen wir, welcher Baum Wasser braucht und welcher nicht.“

Dass Bäume aus Willkür gefällt werden und ohne Ersatz anstelle der Pflanzen Flächen versiegelt werden, hält Helmut Wiesner übrigens für eine bösartige Unterstellung. Bleibt die Frage, welche Baumarten anstelle der hierzulande zwar beliebten, aber klimaempfindlichen Buche künftig in Bonn das Umweltrennen machen wird. Das sind zum Beispiel Spitz-Ahorn, Zürgelbaum oder die ungarische Eiche. Oder wie jetzt an der Servatiusstraße geschehen die Weiß- bzw. Blumen-esche.

Insgesamt will die Stadt unbedingt mehr Bäume setzen, allein aus Umweltgründen: „Die Bäume kühlen, was gerade in der eng bebauten Innenstadt sehr von Nutzen ist“, führt Helmut Wiesener an.

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RAG - Redaktion

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