Verkehr und Mobilität zur Weltklimakonferenz
Bonn sieht sich gut vorbereitet
Bonn - Bis zu 25 000 Gäste aus aller Welt werden zum Klimagipfel der
Vereinten Nationen (COP 23) vom 6. bis zum 17. November in Bonn
erwartet. Um eine schnelle und umweltfreundliche Anreise der
Delegierten zum Konferenzgelände sicherzustellen, werden zusätzliche
Verkehrsangebote eingerichtet. Permanente Straßensperrungen sind nur
im direkten Umfeld des Konferenzgeländes geplant.
Verkehrsaufkommen und Verkehrsströme
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus vielen Ländern sind großteils
in Bonn und darüber hinaus im gesamten Rhein-Sieg-Kreis
untergebracht. Um ihre tägliche Anreise zum Konferenzgelände in der
Bonner Rheinaue und am World Conference Center Bonn (WorldCCBonn) zu
gewährleisten, werden rund um den UN Campus und den neuen Haltepunkt
UN Campus Shuttlebuslinien mit Elektro- und Hybridbussen eingerichtet.
Das Bundesumweltministerium stellt zudem zusätzlich 600 Fahrräder
bereit und wird einen E-Shuttle durch die Rheinaue zur Verbindung der
Bonn- und der Bula-Zone mit emissionsfreien Pkw und Kleinbussen
einrichten. Im öffentlichen Nahverkehr werden zudem bei Bedarf und
flexibel zusätzliche Straßenbahnen, Stadtbahnen und Busse im
Liniennetz eingesetzt.
Zusätzlicher Individualverkehr ist dennoch nicht auszuschließen. Aus
diesem Grund ist vor allem an den Hauptanreisetagen von Freitag, 3.,
bis Sonntag, 5. November, sowie an den Hauptabreisetagen Freitag, 17.,
und Samstag, 18. November, mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu
rechnen.
Permanente Straßensperrungen nur im direkten Umfeld des
Konferenzgeländes
Permanente Sperrungen, die Teil des Sicherheitskonzeptes sind, werden
sich nach derzeitigem Kenntnistand auf die unmittelbaren
Konferenzzonen um das WorldCCBonn und die Rheinaue beschränken.
Bislang sind keine ständigen polizeilichen Sperrmaßnahmen auf der
Bundesstraße 9 zwischen Bad Godesberg und Bonn vorgesehen. Allerdings
kann es aufgrund von Demonstrationen während des Konferenzeitraums zu
temporären Verkehrsbeeinträchtigungen und Sperrungen rund um die
Konferenzorte und im Bonner Stadtgebiet kommen.
Für Anlieger ist die Zufahrt zum Bundesviertel über die
Welckerstraße, die Heussallee, die Kurt-Schumacher-Straße und die
Fritz-Erler-Straße möglich. Diese werden jedoch für den
Durchgangsverkehr gesperrt.
Die Zufahrten zu den Tiefgaragen der Deutschen Welle, Deutsche Post
DHL Group und Vereinten Nationen sind für die Bediensteten ebenfalls
zu erreichen. Die Zufahrt zum Johanniter-Krankenhaus und zum
angrenzenden Wohngebiet ist ebenfalls möglich.
Zusätzlich werden die Heussallee – ab der Einmündung zur
Winston-Churchill-Straße – und die Kurt-Schumacher-Straße – in
Höhe der Heinrich-Brüning-Straße – voll gesperrt. Anlieger, die
über eigene Parkmöglichkeiten in diesen Straßen verfügen, können
nach kurzer Kontrolle durch die Polizei in diesen Bereich einfahren.
Hier ist zu beachten, dass bereits von der Reuterstraße kommend die
Fahrspur am Bundeskanzlerplatz zur Welckerstraße und von der
Adenauerallee über die Willy-Brandt-Allee zur Heussallee entsprechend
gesperrt und nur für den Anliegerverkehr freigegeben ist.
Die Polizei wird rund um das WorldCCBonn und die Bonner Rheinaue mit
uniformierten und zivilen Beamtinnen und Beamten unterwegs sein. Es
kann zu polizeilichen Fahrzeug- oder Personenkontrollen kommen. Daher
sollten Personalausweis, Führer- und Fahrzeugschein mitgeführt
werden.
Halteverbote und Parkplätze
Auf der Kennedyallee wird die Stadt im Bereich zwischen Kolumbusring
und Ludwig-Erhard-Allee Halteverbote einrichten, da dort die
Haltestellen für die Shuttle-Busse vorgesehen sind. Weitere
Halteverbote werden auf der Heinemannstraße beidseitig zwischen
Ludwig-Erhard-Allee und Mildred-Scheel-Straße, sowie im Bereich der
Georg-Kiesinger-Allee eingerichtet. Ebenso wird es Halteverbote im
Bereich Winston-Churchill-Straße – Heinrich-Brüning-Straße –
Fritz-Erler-Straße geben, damit dort für den Busverkehr mit
Gelenkbussen ausreichend Platz ist.
Der Parkplatz unterhalb des Johanniter-Krankenhauses wird während der
Konferenz nicht als Parkmöglichkeit zur Verfügung stehen. Der
Rheinauen-Parkplatz in der Ludwig-Erhard-Allee ist größtenteils
gesperrt, es stehen nur Parkplätze in begrenztem Umfang zur
Verfügung. Auch der Parkplatz an der Petra-Kelly-Allee ist bis zum
Ende der Konferenz gesperrt.
Informationen für Radfahrer und Fußgänger in der Rheinaue
Bereits seit einiger Zeit ist die Durchfahrt der
Charles-de-Gaulle-Straße für Fahrradfahrer und Fußgänger gesperrt.
Eine Umleitung für den Radverkehr ist ausgeschildert. Befahrbar
bleiben für die Radfahrer während der Konferenz sowohl die Wege
durch die Rheinaue als auch entlang des Rheinufers.
Das Bundesumweltministerium wird innerhalb der Rheinaue einen
emissionsfreien Shuttle-Service mit Elektrofahrzeugen einrichten, so
dass auf den engen Wegen von allen Verkehrsteilnehmern besondere
gegenseitige Rücksicht nötig sein wird.
"Clean Shuttle": drei zusätzliche Buslinien für die
Konferenzteilnehmer
Unter der Regie des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen hat SWB
Bus und Bahn einen "Clean Shuttle" organisiert, an dem sich
Nahverkehrsunternehmen aus ganz Deutschland beteiligen. Auf insgesamt
drei neu geschaffenen Linien werden für die Konferenzteilnehmer rund
15 Elektro-, Wasserstoff- und Hybridbusse im Einsatz sein.
Die Linie SH1 verbindet den Flughafen Köln/Bonn mit dem Tagungsort am
World CC Bonn und der Museumsmeile.
Die Linie SH4 verbindet den neuen DB-Haltepunkt UN Campus mit den
Haltestellen Heussallee/Museumsmeile, Rheinaue/Hauptzugang,
WorldCCBonn und Kolumbusring.
Die Linie SH5 fährt ausgehend vom Robert-Schuman-Platz einen Rundkurs
und hält dabei unter anderem am WorldCCBonn, an der
Rheinaue/Hauptzugnag und an der Museumsmeile.
Alle Shuttlelinien stellen eine schnelle und umweltfreundliche An- und
Abreise der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sicher.
Außerdem wird SWB Bus und Bahn im Regelverkehr für alle Bus-,
Straßenbahn- und Stadtbahnlinien auf den Betriebshöfen Fahrzeuge und
Fahrpersonal als Reserven vorhalten, die bei Bedarf und je nach
Fahrgastaufkommen die bestehenden Linien ergänzen werden.
75 Volunteers des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen UNV
werden während des gesamten Konferenzzeitraums als Reiselenker an
wichtigen Verkehrspunkten eingesetzt. Auch werden rund 25 junge
Stadtwerke-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit
Fremdsprachenkenntnissen vor allem während der Anreisetage am
Flughafen Köln-Bonn sowie an wichtigen Umsteigepunkten des Bonner
Nahverkehrs präsent sein. Sie werden für die anreisenden
COP23-Teilnehmer als Guide zur Verfügung stehen, Auskünfte zu Wegen,
Bus- und Bahnverbindungen geben und sie dabei unterstützen, sich in
der Stadt zurechtzufinden. Das junge SWB-Team ergänzt die während
der COP im Streckennetz eingesetzten SWB-Serviceteams.
Neuer Bahn-Haltepunkt UN Campus geht in Betrieb
Um den Teilnehmern der Konferenz die Nutzung von Bus und Bahn leichter
zu machen, aber auch um einen Beitrag zur Entlastung der Umwelt,
insbesondere durch Reduzierung des Straßenverkehrs zu leisten, wird
allen akkreditierten Teilnehmern die kostenlose Nutzung des
öffentlichen Nahverkehrs ermöglicht. Sie erhalten Badges, die
entsprechend als Fahrausweis im erweiterten Netz des Verkehrsverbundes
Rhein-Sieg (VRS) gekennzeichnet sind.
Pünktlich zur Weltklimakonferenz wird der neue Haltepunkt Bonn UN
Campus in Betrieb genommen. Er ist ein wichtiger Baustein im Konzept
des Schienenpersonennahverkehrs. Für die Zeit der Konferenz werden
die Linien RE 5 (DB Regio NRW), RB 26 (Transregio), RB 48 (National
Express) und RB 30 (DB Regio NRW) den neuen Haltepunkt in beiden
Richtungen anfahren. Trotz der langfristig geplanten Bauarbeiten der
DB Netz AG zwischen Köln Süd und Köln West verkehren auf der
Strecke zwischen Köln Hbf und Bonn UN Campus sämtliche möglichen
Linien. Dazu verstärkt in den Morgenstunden ein Zug zwischen Köln
Hbf und Bonn-Beuel das Angebot im Schienenpersonennahverkehr (Mo. bis
Fr. Köln Hbf ab 7.27 Uhr; Sa. und So. Köln Hbf ab 7.25 Uhr). Zudem
gibt es im Nachtverkehr zwei zusätzliche Fahrten der RB 30 von Bonn
Hbf nach Remagen bzw. Kreuzberg.
Die Züge des Fernverkehrs verkehren aus Richtung Süden wie gewohnt
über Bonn Hbf. Aus Richtung Norden werden die Züge rechtsrheinisch
umgeleitet und halten meist ersatzweise in Bonn-Beuel.
Dennoch muss während der Weltklimakonferenz sowohl in den Bahnhöfen
als auch in den Zügen mit einem deutlich erhöhten Reisendenaufkommen
im Köln-Bonner Raum gerechnet werden. Reisenden und Pendlern wird
deshalb empfohlen, mehr Zeit einzuplanen und ihre Reise so weit wie
möglich auf Zeiten außerhalb der täglichen Hauptverkehrszeiten zu
verlegen.
Informationsmöglichkeiten für Bürgerinnen und Bürger
Zu möglichen Auswirkungen der Konferenz oder etwaiger Demonstrationen
auf den Verkehr wird die Bonner Polizei über die Webseite
bonn.polizei.nrw und die
Sozialen Medien (Twitter und Facebook) im Vorfeld und aktuell
berichten. Ab dem 25. Oktober 2017 ist unter der Rufnummer 0228 - 15
30 30 das Bürgertelefon der Bonner Polizei eingerichtet.
Echtzeit-Informationen zur aktuellen Verkehrslage auf den wichtigsten
innerstädtischen Straßen und den drei Rheinbrücken sind jederzeit
im mobilen Stadtplan der Stadt Bonn abrufbar. Der Stadtplan ist für
Smartphones und Tablets optimiert, kann aber auch von einem normalen
PC aufgerufen werden. Details dazu gibt es unter
www.bonn.de/@aktuelle-Verkehrslage.
Echtzeitinformationen über Fahrtzeiten und Linienwege des
SWB-Nahverkehrsangebotes finden Nutzer in der App "easy.GO".
Orientierungshilfen in Bonn bietet online auch der digitale
Liniennetzplan
www.swb-netzplan-bonn.de.
Informationen zu den Sonderfahrplänen im Schienenverkehr werden in
der Fahrplanauskunft der DB AG unter
www.bahn.de, im DB Navigator, der
Fahrplanauskunft des VRS unter
www.vrsinfo.de sowie in der
VRS-App veröffentlicht. Zudem werden die Sonderfahrpläne an den
Bahnhöfen entlang der betreffenden Linien ausgehängt.
Informationen über die geplante Baumaßnahme der Deutschen Bahn
zwischen Köln und Bonn gibt es unter
www.deutschebahn.com/presse/duesseldorf.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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