Tag der Vereinten Nationen
Bonner informierten sich über aktuelle Themen
Bonn - (we) Wer sich umfänglich und kompetent informieren wollte, war
hier an der exakt richtigen Adresse. Die Bonner nutzten zu Hunderten
die jährliche Gelegenheit, mit UN-Angehörigen, Mitgliedern von
Ministerien und Nicht-Regierungsorganisationen zu sprechen, sich zu
informieren und ihre Meinung in die internationale Gemeinschaft
einzubringen.
Sie alle sind der Nachhaltigkeit verpflichtet, wollen die gesamte
Menschheit einbinden. Das bedeutet, dass sie allesamt Ziele für eine
gesicherte und gesunde zukünftige Entwicklung von Menschen und Erde
haben. Die sind bekanntlich in 17 sogenannten Zielen (Goals)
zusammengefasst, die die knapp 200 UN-Mitgliedsstaaten sich selbst
gegeben haben und bis 2030 verwirklichen wollen. Dabei geht es um das
friedliche Miteinander ohne Armut und Hunger, die bezahlbare und
sichere Energie, die Prosperität der Wirtschaft, die Vorsorge für
die endlichen Ressourcen und ähnliches.
Dabei war zum Beispiel Eurosolar, eine Nicht-Regierungsorganisation
mit Sitz in Bonn. Eurosolar will helfen, die erneuerbaren Energien zu
fördern und die nuklearen Energiequellen obsolet zu machen. Dazu hat
man sogar einen Preis ausgesetzt, der am 17. November im Kunstmuseum
verliehen wird. „European SolarPrize“, heißt der Preis. Im
Übrigen fühlte sich die Standbesatzung von Eurosolar auf dem Markt
sehr wohl: „Es könnte noch mehr Andrang sein, aber wir sind mit dem
Informationsbedarf zufrieden“, freute sich ein Mitglied von
Eurosolar.
Auch zugegen: Die UNU, die Uni der Vereinten Nationen. Deren neuer
Direktor hatte kürzlich mit dem SCHAUFENSTER intensiv über die
Digitalisierung und deren weltweite Herausforderungen gesprochen.
Jakob Rhyner, Noch-Direktor und Vize-Rektor der UNU, bestätigt, dass
das ein Forschungsschwerpunkt der UNU ist. „Und natürlich der
Klimawandel. Da gibt es eine neue Richtung, dass die Verursacher mehr
in die Verantwortung genommen werden. Den Klimawandel verursachen ja
nur ganz wenige Staaten. Und die sind alle in unserer Nähe. Wenn wir
die Diskussion um den Klimawandel auf diese Staaten konzentrieren,
wird es vielleicht konkretere Lösungen geben als bisher.“
Jonas van Hooff präsentierte für die UNSSC, d. i. der UN System
Staff, die Fortbildungseinrichtung der UN, den umgewandelten
Rubik-Würfel. UNSSC ist da für die Beschäftigten der UN, aber auch
für Firmen und andere Interessenten.“ Sie alle informieren sich
etwa in Wochenkursen und -aktivitäten über Nachhaltigkeitsthemen.
Die sind komplex. Umso wichtiger ist es, das Komplexe für unbedarfte
Gemüter zu übersetzen. Dazu hat Jonas van Hooff den
Nachhaltigkeitswürfel nach Rubik bereit. „Unser Thema hat fünf
Dimensionen. Die Menschen, den Planeten, den Frieden, das Florieren
der Wirtschaft und die partnerschaftliche Zusammenarbeit. Der Witz ist
nun, dass eine Aktivität an einer Dimension sofort alle anderen
beeinflusst.“ Sprach‘s und dreht den Würfel, gibt hier ein wenig
Geld hinzu, stellt da eine Nachhaltigkeitsschraube. Und siehe da: Wir
sind alle voneinander abhängig, sitzen alle in einem Boot. Ob
kompliziert oder nicht, das sollte jeder kapieren.
Andere Organisationen, hier in Bonn hat allein die UN 20 verschiedene,
kümmern sich um ein Aufhalten der Wüsten auf unserem Planeten. Damit
die Menschen nicht hungern müssen. Denn da, wo Wohlstand ist, ist
auch keine Aggression, sondern Friedfertigkeit. Und das wollen
schließlich alle.
Sicher, es ist ein weiter Weg bis dahin: Aber er ist getan, der erste
Schritt in die richtige Richtung. Und die Menschen selbst können und
müssen den Weg beeinflussen. Ein anderer, der das könnte oder
wollte, ist ja auch nicht da.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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