Elf Förderprojekte stehen fest
Bonner Spendenparlament hat entschieden

Die Parlamentarier des Bonner Spendenparlaments haben sich entschieden 11 Projekte zu fördern, die überwiegend im sozialen Bereich angesiedelt sind.  | Foto: Bonner Spendenparlament
  • Die Parlamentarier des Bonner Spendenparlaments haben sich entschieden 11 Projekte zu fördern, die überwiegend im sozialen Bereich angesiedelt sind.
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Bonn (red). Die 29. Sitzung des Bonner Spendenparlaments, die im „Jungen Theater Bonn“ stattfand, hatte ein deutliches Ergebnis: Die Parlamentarier haben sich entschieden 11 Projekte zu fördern, die überwiegend im sozialen Bereich angesiedelt sind. „Die Förderung von Kindern und Jugendlichen, insbesondere die Integration von geflüchteten Kindern, ist für uns ein wichtiges Thema“, sagte Klaus Hombach, 1. Vorsitzender des Bonner Spendenparlaments. „Deshalb freuen wir uns, dass sich so viele Vereine um dieses Thema kümmern und entsprechende Projekte initiieren“.

Die Parlamentarier haben insgesamt Fördermittel von über 31.000 Euro an Bonner Projekte vergeben. Das Spendenparlament unterstützt Projekte, die die Lebenssituation benachteiligter Menschen in Bonn und angrenzenden Kommunen verbessern. Dazu gehören unter anderem soziale Projekte wie Kinder- und Jugendprojekte, Vorhaben für Senioren, Integration von gesellschaftlichen Randgruppen, Mobilitätsangebote für körperlich eingeschränkte Personen aber auch Projekte zu Nachhaltigkeit, Digitalisierung und einige mehr.

Ab einer monatlichen Spende von 5 Euro können Bürgerinnen und Bürger Parlamentarier im Bonner Spendenparlament werden und über die Vergabe von Fördermitteln an soziale und ökologische Projekte mitentscheiden.

Die geförderten Projekte:

  • Das „Kindertheater MIGRApolis“ ist ein ukrainisches Kinder Laien-Ensemble. In Kürze üben 25 Kinder ein neues Theaterstück mit dem thematischen Schwerpunkt „König der Löwen“ ein, um es anschließend aufzuführen. Der antragstellende Verein „Bonner Institut für Migrationsforschung und interkulturelles Lernen e.V.“ erhält 3.040 Euro für dieses Projekt.
  • Der „Bonner Tennis- und Hockey-Verein e.V.“ hat das Projekt „Training-Betreuung Tennis für ukrainische Flüchtlinge“ initiiert. Eine selbst geflüchtete Ukrainerin, die die Tennisakademie in Kiew besucht hat, soll ein Training für jugendliche ukrainische Flüchtlinge und deren Betreuung bei Punktspielen übernehmen. Dieses Projekt wird mit 2.060 Euro unterstützt.
  • Im Projekt „Gesellschaftliche und berufliche Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine“ sollen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschkursen auf eine Ausbildung in einem Pflegeberuf vorbereitet werden. In der sozialpädagogischen Beratung soll Systemwissen vermittelt und ein Förderplan erarbeitet werden. Der „Bonner Verein für Pflege- und Gesundheitsberufe e.V.“ wird mit 5.460 Euro für dieses Projekt gefördert.
  • Jugendliche sollen in der Entwicklungsphase der Pubertät in einer nicht vertrauten Lernumgebung vor eine besondere Herausforderung gestellt werden. Zwei erwachsene Begleitpersonen wandern mit den Schülerinnen und Schülern der Elisabeth-Selbert-Gesamtschule 15 Tage durch die Eifel.Alle medialen Geräte müssen zu Hause bleiben und die Jugendlichen tragen Ihr Gepäck selbst. Diese besonderen Bedingungen führen zu Erfolgserlebnissen und stärken das Selbstbewusstsein. „Die große Eifel-Expedition“ des „Fördervereins Elisabeth-Selbert-Gesamtschule e.V.“ wird mit 2.796 Euro unterstützt.
  • „Ukrainischen Flüchtlingskindern und deren Müttern eine Freude machen“ ist das Ziel des Vereins „Kleiner Lernspatz e.V.“. Durch den Ukrainekrieg traumatisierte Kinder und Mütter sollen sich bei einem Tages-Ausflug in den Vogel- und Affenpark Eckenhagen erholen und Kraft schöpfen. Dieses Vorhaben wird mit 1.600 Euro finanziert.
  • In einem Kooperationsprojekt mit dem „Deutschen Roten Kreuz“ und der Initiative „Holzlar hilft“ will die „Perspektivschmiede-Bonn e.V.“ bis zu 20 Jugendlichen helfen. Die Jugendlichen sind zurzeit in der ehemaligen Landwirtschaftskammer mit 400 Flüchtlingen untergebracht. Durch eine erfahrene Zirkuspädagogin erlernen sie Grundlagen der Akrobatik und Artistik. Diese sportliche Betätigung hilft bei der Herstellung von Gemeinschaft und dem Abbau von Frustration. Das Projekt „Mach Dich locker – Jonglage und Akrobatik für junge Menschen“ erhält 1.570 Euro.
  • Das „Russische Institut Bonn e.V.“ hat das Ziel, die aus verschiedenen Ländern stammenden und in Deutschland lebenden Familien pädagogisch zu betreuen. Zurzeit haben viele Kinder von ukrainischen Flüchtlingen keinen Kindergartenplatz und daher wenig Möglichkeiten zur Integration. Um die Zeit bis zur Aufnahme in eine Kindertagesstätte zu überbrücken, werden 20 Kinder im Projekt „Onboarding – Jedes Kind braucht eine Chance“ 6 Stunden pro Woche in Deutsch, Sport, Kunst und Musik betreut. Dieser kleine Moment strukturierten Alltags soll den Kindern die Verarbeitung der vergangenen Erlebnisse und den Start in der neuen Umgebung erleichtern. Dieses Vorhaben erhält 3.088 Euro.
  • Der Verein „Stadtteiltreff Bonn-Castell e.V.“ wurde 2020 mit dem Ziel gegründet, den Menschen in Bonn-Castell Möglichkeiten zum Austausch zu geben und die Entwicklung eines Gemeinschaftsgefühls - auch mit gemeinsamen Veranstaltungen – zu fördern. Mit dem Projekt „Kultur für Kinder in Castell“ möchte der Verein Eltern mit Kindern die Möglichkeit zum gegenseitigen Kennenlernen anbieten, die Kinder an Kultur heranführen und den Aufbau eines Netzwerks unterstützen. Zahlreiche Aktivitäten wie z.B. Kaspertheater, gemeinsames Singen und Waffelbacken werden mit 1.080 Euro unterstützt.
  • In Kooperation mit der „Jugendfarm Bonn e.V.“ möchte der Verein „TC TuS Pützchen“ den Teilnehmenden des Projekts Mini-Beuel ein sportliches Angebot machen. Bis zu 25 Kinder und Jugendliche können an kleinen Trainingseinheiten in der Sportart Tennis teilnehmen. Unter pädagogischer und fachsportlicher Begleitung sollen Berührungsängste genommen und die Sportart Tennis nähergebracht werden. Das Angebot „TC TuS Pützchen meets Mini-Beuel 2023“ gilt für die 10-tägige Laufzeit des Projektes Mini-Beuel und wird mit 1.280 Euro gefördert.
  • Das Projekt „Deutsch schreiben und lesen lernen mit Hilfe von Tablets“ beschreibt die digitale Unterstützung von Lernprozessen im Alphabetisierungsunterricht. Die Anschaffung von Tablets unterstützt Lehrende beim Unterricht und die Teilnehmenden der Sprach- und Alphabetisierungskurse beim Erlernen der deutschen Sprache. Zielgruppe sind nicht alphabetisierte oder geflüchtete Menschen. Neben dem Einsatz im Unterricht nutzen die Lehrenden die Tablets zur Entwicklung digitaler Lernangebote und zur Kommunikation mit den Teilnehmenden. Der „Verein für Weiterbildung und Friedensarbeit e.V.“ erhält 4.985 Euro für dieses Projekt.
  • Das Vorhaben „Spurensuche Nachhaltigkeit – der Umwelt zuliebe“ umfasst 15 verschiedene Exkursionen und Workshops zur ökologischen Bildung und zur Teilhabe in den Sommerferien 2023. Die Veranstaltungen werden für Familien mit Kindern und alte und eingeschränkte Personen aus dem Stadtteil Tannenbusch angeboten. Thematisch sind die Maßnahmen breit gefächert und erlebnispädagogisch angelegt. Es werden umweltfreundliche Reinigungsmittel hergestellt, gesunde Mahlzeiten geplant und u.a. die Müllverbrennungsanlage und ein Erlebnisbauernhof besucht. Das Projekt des Vereins „Haus Vielinbusch“ kommt bis zu 250 Menschen zugute und wird mit 4.710 Euro unterstützt.
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RAG - Redaktion

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