Prinzenpaarproklamation
Bonns Narren waren außer Rand und Band
Bonn - Ausgelassene Freude und unbändige Fröhlichkeit waren bei der
diesjährigen Prinzenproklamation in Bonns Maritim hautnah zu erleben.
Prinz Dirk III. mit seinem unverstellten und authentischen Spaß an
der Freud‘ und Bonna Alexandra II. mit ihrer Herzlichkeit rissen die
1.900 Närrinnen und Narren mit, die gekommen waren, um dem neuen
Prinzenpaar für die Session alles Gute und viel Glück zu wünschen.
Als Dirk III. dann endlich den Pajas als Zeichen seiner Macht in den
Händen hielt, gab es kein Halten mehr. Die Bühne wurde zum Boulevard
der guten Laune.
Eines werden sie auf jeden Fall haben: Jede Menge Spaß an ihren
Ämtern. Dirk III. ist an einem Rosenmontag im Marienhospital geboren.
Das närrische Feeling hat ihn seit frühester Jugend begleitet. In
Pützchen aufgewachsen, ließ ihn die Sehnsucht nicht mehr los, einmal
selbst als Prinz die Huldigungen der Menge entgegen zu nehmen. Für
ihn erfüllt sich mit seiner Proklamation buchstäblich ein
Kindheitstraum.
Auch Alexandra ist im Marienhospital geboren. Als Kind erlebte sie an
der Hand ihrer Eltern ihre ersten Karnevalsveranstaltungen. Diese
positiven Kindheitserlebnisse hat sie sich bis heute bewahrt.
Unbeschwert und herzlich wird sie ihr Volk regieren.
Der ansonsten eher kühle Festsaal legte für die Dauer der
Veranstaltung mit den Narren alle Zurückhaltung ab und geriet zum
Feier-Eldorado. Von blasierter Noblesse war nichts zu spüren. Im
Gegenteil: Bodenständige Fröhlichkeit und ein herzliches Miteinander
beherrschten die Szene. Die neuen Majestäten sind fester Bestandteil
ihres närrischen Volkes, nicht etwa von außen aufgesetzt.
OB Ashok Sridharan, als Professor der Uni-Gründungsphase gewandet,
bezog sich bei seiner launigen Proklamationsrede auf das diesjährige
Motto des Bönnschen Fastelovend: „Loss mer fiere un studiere.“
Das Programm des Abends, vom Elferrat in Szene gesetzt, kam gut an
beim Publikum: Querbeat waren die Einheizer, das Bonner
Stadtsoldatencorps sorgte für ein stattliches Bild auf der Bühne,
Guido Cantz ereiferte sich über politische Gegebenheiten, der Film
über das Werden des heutigen Prinzenpaares entfachte Jubelstürme,
Schwerfe bliev Schwerfe tanzten, Dave Zwieback trat auf, die
Rheinveilchen waren da und Cat Ballou machten die Rausschmeißer. Aber
die Narren brauchten auch danach noch nicht nach Hause zu gehen: Die
Fete ging im Foyer des Hotels weiter.
Ein gelungener Auftakt der Session und schon ein Highlight: So darf es
gern weiter gehen.
- Harald Weller
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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