IHK-Frühjahrsempfang
BTHVN2020 - Lachnummer oder Riesenchance?
Bonn/region - Rund 850 Gäste aus Politik und Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft, dem
gesellschaftlichen Leben und dem unternehmerischen Ehrenamt –
darunter viele Prüferinnen und Prüfer - haben am diesjährigen
Frühjahrsempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Bonn/Rhein-Sieg im Kameha Grand Bonn am Bonner Bogen teilgenommen.
„Wir freuen uns über die tolle Resonanz und einen neuen
Teilnehmerrekord“, fasste IHK-Präsident Stefan Hagen die rundum
gelungene Veranstaltung bei bestem Wetter zusammen.
Gastredner Professor Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft,
Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen, richtete optimistische Worte an die
Unternehmerinnen und Unternehmer: „Der Region geht es gut, NRW geht
es immer mehr gut.“ Es gebe viele Neugründungen in Bonn und dem
Rhein-Sieg-Kreis und gefordert seien weitere Investitionen in Köpfe
und die beste Bildung. Pinkwart sprach insbesondere die notwendigen
Anstrengungen zur Digitalisierung an mit besseren Ausstattungen in
Schulen und Berufskollegs, mit Investitionen in Kabel und Netze:
„Wir sind kein armes Land und brauchen eine bessere Ausstattung,
mehr Investitionen in Infrastruktur und einfachere Verfahren.“
Unternehmen sollten die Digitalisierung als Chance ergreifen.
IHK-Präsident Hagen mahnte in seiner Begrüßung eine verstärkte
kommunale Zusammenarbeit an. „Wir brauchen Fortschritte beim
Verkehr, bei der intensiveren Zusammenarbeit der Verkehrsverbünde,
bei gemeinsamen Verkehrsverbindungen wie einer schnellen Verbindung
zwischen Siegburg und Bonn oder Fahrradschnellwegen; aber auch beim
Wohnungsbau, denn die Lebenswirklichkeit von Menschen und Unternehmen
macht an kommunalen Grenzen längst keinen Halt mehr.“ Die Region
benötige eine verlässliche Regelung für die Weiterentwicklung der
Bundesstadt Bonn - am besten in Form eines Vertrages, der eben nicht
laufend gebrochen werden oder je nach politischer Herkunft der
Kritiker gekündigt werden könne. Hagen: „Beim Verkehr brauchen wir
regionale Lösungen – und schon gar keine Denkverbote.“
Die Digitalisierung bietet viele Chancen. Mit der Einrichtung des
Digital Hub Region Bonn habe die Region sich hier frühzeitig
positioniert: „Wir würden uns freuen, wenn die Hubs bei der
Digitalisierungsstrategie des Landes auch in Zukunft eine wichtige
Mittler-Rolle spielen würden.“
Schließlich ging der IHK-Präsident noch auf BTHVN2020 als eine
Riesenchance für die Region ein: „Wir wollen unsere Beethovenstadt
im In- und Ausland positionieren, etablieren und der berühmteste Sohn
unserer Stadt soll seinem Geburtsort neuen Glanz einhauchen. Doch wenn
wir über die möglichen Veranstaltungsorte für das Jubiläumsjahr
reden, verkommen wir zur Lachnummer, die das Image und die Marke Bonns
beschädigen, denn stärken. Von dem Leuchtturm Festspielhaus und der
sanierten Beethovenhalle als Spielstätten haben wir uns
verabschiedet, verabschieden müssen; dieser Witz des Jahrhunderts sei
auch denen noch einmal ans Herz gelegt, die ohne Not ein privat
finanziertes Festspielhaus von Anfang an nicht gewollt und
kaputtgeredet haben.“ Die regionale Wirtschaft in Bonn und der
Region wollten aber mehr denn je die Ärmel hochkrempeln und die
Reihen schließen, um BTHVN2020 zu einem Erfolg zu führen.
- unserer Redaktion
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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