Carsharing
Carsharing als Alternative

Die Carsharing Autos sollen in Zukunft vor allem elektrisch unterwegs sein. Zu Beginn werden es jedoch vor allem klassische Verbrenner oder Hybridfahrzeuge sein. | Foto: pixabay
  • Die Carsharing Autos sollen in Zukunft vor allem elektrisch unterwegs sein. Zu Beginn werden es jedoch vor allem klassische Verbrenner oder Hybridfahrzeuge sein.
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Bonn (red). Die Bundesstadt Bonn erweitert ihr Carsharing-Angebot: An 73 Standorten im gesamten Stadtgebiet werden 155 neue Carsharing-Standplätze eingerichtet. Für die Bonner soll das neu geschaffene Angebot eine gute Alternative zu einem eigenen Auto bieten und damit ein wichtiger Teil der Mobilitätswende in Bonn sein.

Als Ergebnis einer Ausschreibung kann die Stadt Bonn von insgesamt 164 angebotenen Stellflächen 155 für das sogenannte stationsbasierte Carsharing an drei verschiedene Carsharing-Anbieter vergeben: cambio (62 Stellflächen), Grüne Flotte (48 Stellflächen) und scouter (45 Stellflächen). Die Unternehmen dürfen für ihr Angebot den öffentlichen Verkehrsraum nutzen. Möglich macht dies eine Änderung der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO). Bisher konnte Carsharing in Bonn lediglich auf privaten Flächen angeboten werden.

OB Katja Dörner: „Großer Erfolg“

„Die Vergabe von 155 neuen Carsharing-Stellplätzen ist ein großer Erfolg“, sagt Oberbürgermeisterin Katja Dörner. „Ein gemeinsam genutztes Carsharing-Fahrzeug kann mehrere private Fahrzeuge ersetzen. Dadurch reduziert sich der Parkraumbedarf – und der öffentliche Raum wird attraktiver. Mit den neuen Stellplätzen erreichen wir nicht nur ein deutlich verbessertes Carsharing-Angebot in der Innenstadt, sondern wir werden auch zahlreiche Bereiche in anderen Stadtgebieten mit diesem Angebot bedienen können.“ Und weiter: „Wenn es uns gelingt, Bewohnerinnen und Bewohner durch ein gutes Carsharing-Angebot zu überzeugen, ihren privaten Wagen oder Zweitwagen abzuschaffen, kann langfristig die Fahrzeugdichte in der Stadt reduziert werden. Stellplatzengpässe in den Wohnquartieren können so abgemildert und öffentlicher Raum für vielfältigere Nutzungen für mehr Menschen gewonnen werden.“

Verkehrsdezernent Stadtbaurat Helmut Wiesner ergänzt: „Die neuen Stellplätze sind ein gutes Angebot für die Bonnerinnen und Bonner. Wer Carsharing nutzt, spart Geld, da die laufenden Kosten für Beschaffung und Unterhalt eines eigenen Autos wegfallen – man zahlt also nur, wenn man auch fährt. Wir reduzieren zudem Parksuchverkehre, da das Auto immer an der jeweiligen Station abgegeben werden kann.”

Die Planung der genauen Standorte, die noch nicht stellplatzscharf festgelegt sind, wird derzeit erarbeitet und die Markierungsarbeiten werden ausgeschrieben. Sobald die ersten Standorte mit Markierung und Beschilderung umgesetzt sind, können die Betreiber diese belegen. Zudem wird die Stadt den Anbietern Sondernutzungserlaubnisse für die jeweils vereinbarten Stellplätze erteilen.

Was ist stationsgebundenes Carsharing?

Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Carsharing-Systeme: Beim stationsgebundenen Carsharing steht jeweils einem Fahrzeug ein fest reservierter Stellplatz zur Verfügung. Die positiven, verkehrsentlastenden Auswirkungen des stationsbasierten Carsharings seien laut Stadt in vielen Studien belegt. Ein Carsharing-Fahrzeug ersetzt demnach zwischen sieben und 20 Privatfahrzeuge. Je nach Verwendungszweck haben die Nutzer dabei die Wahl zwischen unterschiedlichen Wagentypen und -größen.

Ausbau der E-Mobilität in Bonn

Das Ziel der Stadt ist es zudem, Carsharing emissionsfrei zu betreiben. Dafür sollen die Carsharing-Standorte sukzessive mit einer Ladeinfrastruktur ausgestattet werden, die die Nutzung von E-Fahrzeugen ermöglicht. In der Sondernutzungserlaubnis für die Anbieter wird deshalb geregelt sein, dass so bald Stellplätze über eine Ladeinfrastruktur verfügen, diese spätestens vier Monate nach Inbetriebnahme der Lademöglichkeiten ausschließlich mit E-Fahrzeugen besetzt werden. Damit leistet das Carsharing einen wichtigen Beitrag zur Senkung der Treibhausgase im Verkehrssektor.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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