ErlebnisBauernhof
Da steppt die Kuh!

Die Kuh „Lotte" tanzte mit den Kindern zur Musik, wippte mit dem Euter und sorgte so nicht nur bei den Kleinen für gute Laune bei ErlebnisBauernhof auf dem Münsterplatz.  | Foto: who
  • Die Kuh „Lotte" tanzte mit den Kindern zur Musik, wippte mit dem Euter und sorgte so nicht nur bei den Kleinen für gute Laune bei ErlebnisBauernhof auf dem Münsterplatz.
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BONN - (who). Die Kinder hatten viel Spaß, als sie mit der Kuh „Lotte"
gemeinsam tanzten, die Schweine und Kühe in Lebensgröße sahen oder
die frisch geschlüpften Küken bestaunten. Aber auch die Erwachsenen
kamen auf dem Erlebnis-Bauernhof auf dem Münsterplatz nicht zu kurz,
denn sowohl für sie als auch für die Kleinen gab es jede Menge
Informationen und allerhand zu Probieren.

„Wenn die Städter nicht aufs Land kommen, müssen wir Bauern eben
in die City reisen", sagte Verbandspräsident Bernhard Conzen bei der
Eröffnung des dreitägigen Marktes, bei dem es rund um die heutige
Landwirtschaft ging. Und das wollten sich die rd. 500 Kinder aus den
umliegenden Kitas, Schulen und weiterführenden Schulen ebenso wenig
entgehen lassen, wie die geschätzten rd. 30.000 Besucher, die sich
auch vom durchwachsenen Wetter nicht von ihrem „Bauernhofbesuch"
abhalten ließen. „Das ist eine tolle Resonanz der Bonner!", freute
sich auch Andrea Bahrenberg, Pressesprecherin des Rheinischen
Landwirtschaftsverbands, denn der Besuch des
„Münsterplatz-Bauernhofs" war ein gelungener Auftakt zum
bevorstehenden Erntedank-Fest am Sonntag.

So konnte man bei den lebenden Tieren nicht nur Landluft schnuppern
und am Kuh- und Schweinemobil einen Blick in die moderne Stallhaltung
werfen oder den Küken bei ihrer schweren Arbeit des Schlüpfens
zusehen. Die Kinder konnten an der Rallye auf dem Erlebnis-Bauernhof
teilnehmen und so mindestens zehn Stationen erkunden.

Verschiedene Sorten Milch probieren

Und zu erkunden gab es für die Bauernhof-Besucher so einiges.
Probieren stand u.a. bei Milch NRW auf dem Programm, wo man die
verschiedenen Sorten Milch oder leckeren Joghurt und Skyr probieren
konnte und die auch die Kuh „Lotte" auf den Münsterplatz schickten.
Die BLE informierte über die Lebensmittelverschwendung und bei den
Landfrauen standen krumme Wurzeln oder Möhren mit mehreren Wurzeln,
auch „Wunderlinge" genannt, bei der „Schnippeldisko" zum
Kleinscheiden und Verzehr bereit.

Starkoch Markus Haxter lud beim Live-Cooking mit regionalen und
saisonalen Zutaten ebenso zum Probieren ein, wie am Stand von Landwirt
Herbert Werres aus Niederkassel, der Zuckerrüben in kleine Schnipsel
schnitt, die zur Verwunderung aller sehr gut schmeckten. Die Kinder
erfuhren, wieviel Minuten man Sport treiben muss, um die Kalorien von
zehn Gummibärchen wieder abzubauen (23 Minuten), wie man Butter
machen kann oder mittels eines Rades aus Raps Öl machen oder mit der
Handmühle Getreide zu Mehl verarbeiten kann.

Von Zuckererzeugung zu Zuckerwatte

Am Stand des Provinzialverbands Rheinischer Obst- und Gemüsebauern
wurde Obstbauer Ferdi Völzgen nicht müde, die verschiedenen Apfel-
und Birnensorten zu erklären und gleich eine Kostprobe davon
anzubieten. Etwas weiter erfuhr man auch, wie verschieden Tomaten
schmecken können und am Stand von Pfeiffer & Langen konnte man etwas
über die Zuckererzeugung erfahren und es gleich in Form von süßer
Zuckerwatte probieren.

Groß und Klein staunten über die riesigen Trecker, die inmitten des
Münsterplatzes und vor der Hauptpost standen und erfuhren, wie hier
die moderne Technik wie das GPS dem Landwirt bei der Aussaat und der
Ernte hilft. Auf großes Interesse stieß auch die Bestimmung der
Gartenerde, wo gleich bei Schnelltest festgestellt wurde, was dem
Boden an wichtigen Nährstoffen fehlt.

Insgesamt präsentierten 28 Stände der Region an den drei Tagen einen
Bauernhof „zum Anfassen", der so gar nichts mit der Vorstellung vom
Leben auf und mit dem Land, die von idyllischen, häufig
realitätsfremden Assoziationen geprägt sind, zu tun hat, wie es
RLV-Präsident Conzen bei seiner Begrüßung betonte. Die Verbraucher
und auch die Kinder haben spielerisch jedenfalls viel gelernt von der
modernen Landwirtschaft, Tierhaltung, Pflanzenproduktion und
Nachhaltigkeit.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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