Don Bosco
Das Schicksal der Straßenkinder
Bonn (we). Es ist schon einige Jahre her, dass die Kulturagentin Rita Baus die zündende Idee hatte: Warum sollte Beethovens Fünfte, die sogenannte Schicksalssymphonie, nicht Mittel zum Zweck sein? Ein taugliches Tool, um Straßenkindern in Medellin, d.i. in Kolumbien, Hoffnung zu geben.
Grundlage für die Idee war der Inhalt der Fünften, in der es um die Erlangung von Hoffnung geht, nachdem man zuvor im Dunklen, in der Finsternis, leben musste.
Per aspera ad astra, dieser klassische und in der Literatur vielfach aufzufindende Satz, der sinngemäß bedeutet, dass man das Licht erreicht, wenn man zunächst im Dunkel umherirrt, sollte Straßenkindern in Kolumbien Zuversicht, eben eine helle Zukunft vermitteln.
Am selben Thema arbeiten die Salesianer von Don Bosco, die weltweit, aber auch in Bonn, Zuhause sind. Die wollen Kindern und Jugendlichen weltweit eine Zukunft vermitteln, die hell ist und diesen Namen verdient. „Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen“ so lautet das Motto ihres Gründervaters. In Medellin ist eine Station, wo die Salesianer genau das tun. Sie vermitteln Kindern und Jugendlichen Werte, bringen sie mit praktischer Hilfe wie umfassender Bildung dazu, an sich selbst und an ihre Zukunft zu glauben.
Dirk Kaftan, Generalmusikdirektor in Bonn, hatte Freude an der Idee, die „Beethoven moves!“ getauft wurde. Die Medelliner Kids sollten nach den Klängen der Schicksalssymphonie ihre Vision von ihrer Zukunft entwickeln. Gesagt, getan: Bei Vor-Ort-Terminen in Kolumbien, bei zig Aktionen in Bonn, näherten sich die Kids, die noch nie zuvor mit Beethoven konfrontiert waren, der Musik. Sie musizierten, sie tanzten, sie malten, sie redeten, sie drückten ihre Gefühle und Zukunftsträume auf unterschiedliche Weise aus. Und einige deutsche Schülerinnen und Schüler, die von der Idee begeistert sind, folgten ihnen.
Und jetzt neigt sich das Projekt dem Ende zu: 18 kolumbianische und 15 deutsche Projektteilnehmer*innen zeigen in der Bonner Uni-Aula, was sie unter Glück verstehen. Wie sie sich ihre Zukunft vorstellen. Mit Rap, Tanz usw. interpretieren sie ihre Auffassung von Beethovens Fünfter. Und ahnen so ihr Schicksal voraus.
Musik vermag, Menschen nachhaltig zu verändern. Wer‘s nicht glauben mag, komme am 09. oder 10. September in die Uni-Aula und sehe sich die Show an: Beethoven moves! Per aspera ad astra.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.