Friedensdemo
Demo für den Frieden

Bilder von der Friedensdemo auf dem Bonner Marktplatz.  | Foto: we
  • Bilder von der Friedensdemo auf dem Bonner Marktplatz.
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Bonn (we). Der Stadtsportbund und das Sport- und Kulturdezernat der Stadtverwaltung Bonn hatten geladen. Und alle alle waren gekommen. Vor dem Alten Rathaus wurde es eng, weil so viele Menschen ihrer Anteilnahme am Schicksal der Ukrainer zeigen wollten und den Kreml-Verantwortlichen für deren Krieg die rote Karte zeigen wollten. Anschließend an die einstündige Kundgebung gingen die Demonstranten friedlich durch die Innenstadtstraßen zum Münsterplatz, wo noch zwei Aktionen den ernsten Friedenswillen der Teilnehmer unterstrichen, bevor sich die Demonstration auflöste.

„Du musst nicht weinen, wir weinen auch nicht, sondern stehen hier, bis unser Land wieder frei ist“, sagt Jelena, die Ukrainerin mit dem deutschen Ehemann. „Ich wollte in die Ukraine zurück, sagt sie. „Aber meine Mama wollte das nicht. Also weine ich hier.“ Holger trägt ein Schild mit sich, mit dem er die Gaslieferungen Russlands an Deutschland geißelt. „Wir müssen unsere Regierung mit steten Nadelstichen dazu bringen, die Russen wirtschaftlich zu schädigen“ meint er. Und die kleine Gerti, für die es die erste Demo war, an der sie teilnahm, sah die Schrecken des Krieges vor ihrem geistigen Auge und warb für den Frieden unter den Völkern.

Auf der Treppe des Alten Rathauses sprachen indes Bonns OB Katja Dörner, die Vorsitzende des Stadtsportbundes, Ute Pilger, Bonns Sport- und Kulturdezernentin

Birgit Schneider-Bönninger und der Vorsitzende der Bürger für Beethoven, Stephan Eisel. Letzterer als Vertreter der Kultur. Steven Walter als Chef des Beethovenfestes warb für die Teilnahme aller am Crowdfounding für ein ukrainisches Orchester, das er beim nächsten Beethovenfest engagieren will. Der neue Chef des Stadtmuseums Philipp Hoffmann wies auf eine Veranstaltung im Anschluss an die Marktplatz-Kundgebung hin, bei der weiße Luftballons für den Frieden warben.

Katja Dörner beschwor die Solidarität Bonns mit der Ukraine. Ute Pilger verdeutlichte die Aufmerksamkeitswirkung der Demonstration. Birgit Schneider-Bönninger sah einen starken Verbund aus Sport und Kultur. Stefan Eisel sprach Wladimir Putin als Kriegstreiber direkt an.

Die allermeisten Demonstranten teilten die Meinungen, die auf der Treppe geäußert wurden. Sie waren gekommen, um ihre Solidarität mit den Ukrainern auszudrücken. Man müsse ein Zeichen setzen gegen Kriegstreiberei und für den Frieden. Sie gaben der Hoffnung Ausdruck, dass ihre Botschaft im Kriegsgebiet Verbreitung fände, um den Betroffenen Hoffnung zu vermitteln.

Die Bläser des Beethoven-Orchesters intonierten gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendchor des Theaters die Ode an die Freude und ein Lied von Udo Lindenberg mit dem bezeichnenden Titel „Wir ziehen in den Frieden“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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