JazzTube Festival: Finale
Der "Jazz-Guru" lädt ein vom 12. bis 14. Oktober 2018
Bonn/Beuel - (we) Das Wochenende vom 12. bis 14. Oktober ist für Freunde des
anspruchsvollen Jazz ein Muss. An diesen Tagen sind sie abends im
Pantheon und hören das Jazz Tube Finale, zusammengestellt und
veranstaltet von Bonns Jazz Guru Thomas Kimmerle.
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Am Freitag (12. Oktober) und Samstag (13. Oktober) geht es um 20 Uhr
los, am Sonntag (14. Oktober) spielt die Musik ab 19 Uhr. Rund drei
Stunden sollte man an jeweils Zeit für die Musik mitbringen. Das
Festival-Ticket kostet für alle drei Tage 55 Euro.
Das Spektrum des ohnehin als vielseitig beschriebenen Genres
„Jazz“ ist beim Jazz Tube Festival besonders farbig. Vom
traditionellen Jazz à la New Orleans über Latin Jazz bis hin zu hoch
modernen Interpretationen europäischer Prägung wird gleich der erste
Abend geprägt. Der Freitagabend gehört den Publikumslieblingen der
Veranstaltungsreihe Reihe Jazz Tube. „Ich habe 15 Vorschläge
gemacht“, so Thomas Kimmerle. „Davon spielen am Freitag die
Gewinner, also die, die dem Publikum am besten gefallen haben.“ Um
die Überraschung nicht vorweg zu nehmen, sei nicht mehr verraten.
„Ich will junge Bands fördern und gleichzeitig Top-Leuten die
Gelegenheit geben, ihr Publikum zu finden“, meint Thomas Kimmerle.
Er lebt den Jazz. Er selbst spielt Tenor-Saxofon beim etablierten Bonn
Jazz Orchester, featured das Bonner Jugend Jazz Orchester und ist auch
sonst umtriebig in Sachen Jazz-Konzertveranstaltungen. „Der Jazz ist
immer in Bewegung, immer auf der Suche nach Neuem“, meint er. „Da
ist der Weg das Ziel, es gibt keinen Stillstand, kein fertig
Werden.“
Und wie wird die Tonträgerindustrie weiter gehen? „Früher hat man
gesagt, wenn du einen Vertrag bei einem etablierten Label wie ECM
hast, hast du es geschafft. Das ist heute in Zeiten des Streamings
nicht mehr so. Die Vinylplatte wird immer ihre Liebhaber haben. Aber
die CD wird bald weg sein vom Markt. So wie auch das audiophile
Hören. Dazu muss man schon in Live-Konzerte gehen.“
Gut, was gibt es im Pantheon? Am ersten Abend wie gesagt die drei
Lieblingsbands des Bonner Publikums aus den U-Bahn-Konzerten. Der
zweite Abend sieht mit Denis Gäbel einen Top-Act und mit dem Jan
Alexander Trio feat. Heidi Bayer Newcomer. Tenor-Saxofonist Denis
Gäbel kommt mit seinem Quartett. Er ist etabliert in der Jazz Szene,
spielt sein Instrument virtuos und beherrscht diverse Stilistiken. Er
spielt voller Energie, ist vielschichtig und somit spannend, behält
aber immer die Übersicht. Dass er einen Jazz-Echo gewonnen hat, sagt
wohl alles. Sein Quartett ist gespickt mit bekannten Namen und
Ausnahmekönnern. Opener am Samstag ist Jan Alexanders Klaviertrio.
Der Pianist bringt Heidi Bayer mit, ein junge Trompeterin. Sehr jung,
sehr ambitioniert.
Opener am Sonntag ist das Mengamo Trio mit Orgel, Gitarre und
Schlagzug. Die Musiker spielen energetisch aufgeladenen Power Jazz
Rock. Dynamisch. Ein junges Trio. Top Act am Sonntag ist ein Duo. Die
Deutsch-Afghanin Simin Tande, eine laut Thomas Kimmerle „begnadete
Stimme“ mit dem Cellisten Jörg Brinkmann. Man darf gespannt darauf
sein, welche Jazz-Töne man einem Cello entlocken kann.
Ein Festival also, das die gesamte Bandbreite des Jazz abbildet. Von
traditional bis hochmodern. Und wie wird es dem Jazz in zehn Jahren
gehen? „Gut, Jazz wird es immer geben“, meint Thomas Kimmerle.
„Er nimmt alle Zeitströmungen auf. Deshalb wird er nie untergehen.
Und für mich gilt ohnehin: Jazz ist meine Mission.“ Thomas Kimmerle
will ein möglichst großes Publikum für den Jazz gewinnen. Das
sollte für den studierten Philosophen und heutigen Jazzmissionar
keine mission impossible sein...
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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