Zahl der Geburten gestiegen
Der kleine Bonner Baby-Boom
Bonn (red). Es wird wohl nicht nur an Lockdown und Corona gelegen haben: Das Bonner Standesamt hat im Jahr 2021 insgesamt 7.368 Geburten registriert - und damit rund 15 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Der Anstieg sei auch „durch die Schließung von Geburtenabteilungen in Krankenhäusern außerhalb Bonns zu erklären“, teilt die Stadt mit. „Die hiervon betroffenen Eltern wählten vermehrt Bonner Kliniken für die Geburt ihrer Kinder.“ Es waren übrigens wieder mehr Jungen als Mädchen: 52 zu 48 ist die Quote bei den Geschlechtern.
Die meisten Jungen bekamen in diesem Jahr die Namen Maximilian (81), Noah (80), Paul (75), Alexander (74) und Anton (69). Damit ist wieder ein Vorname an die Spitze gerutscht, der auch in früheren Jahren häufig unter den „Top Ten“ platziert war. Daneben ist 2021 der Vorname Karl bzw. Carl in der Beliebtheit bei den Eltern wieder stark gestiegen. Er wurde insgesamt 63 (41 bzw. 22) Mal gewählt.
Die beliebtesten Mädchennamen waren diesmal Sophie und Sofie (auch in der Schreibweise Sophia oder Sofia). Für diese haben sich Eltern im Jahr 2021 insgesamt 216 Mal entschieden. Daneben sind die Vornamen Luisa/e bzw. Louisa/e (93), Lena/Leni (90), Emilia (73) und Charlotte (61) sehr beliebt. Bezieht man zusätzlich die Rangliste der zweiten sowie dritten und vierten Vornamen mit ein, dann ist Marie ebenfalls ein häufig gewählter Vorname. Insgesamt 147 Mädchen in Bonn erhielten ihn im Jahr 2021. Hinzu kommen noch weitere 80 Mädchen, die den Namen Maria als einen von mehreren Vornamen tragen.
Mehr als zwei Drittel wählen gemeinsamen Familiennamen
Nicht nur um Geburten, sondern auch um Eheschließungen mussten sich die Mitarbeiter des Standesamtes kümmern. 1.541 waren es im Jahr 2021. Von den insgesamt 1347 standesamtlichen Eheschließungen, die anschließend in Bonn durchgeführt wurden, waren 33 Paare gleichgeschlechtlich (17 männlich, 16 weiblich). 36 Eheschließungen von Deutschen wurden zwar im Ausland geschlossen, jedoch im Bonner Eheregister nachträglich beurkundet.
Bei 76 Prozent aller Hochzeiten 2021 war es für beide Partner die erste Eheschließung. Im vergangenen Jahr lag der Wert bei 77 Prozent. In 70 Prozent der Fälle entschieden sich die Eheleute für einen gemeinsamen Familiennamen. Diese Quote ist recht stabil und entspricht ungefähr der Zahl der Vorjahre (69 Prozent). Von diesen Paaren wählten 88 Prozent den Namen des Mannes und 12 Prozent den der Frau.
Erneut viele Unsicherheiten bei der Terminierung der Trauungen
Der beliebteste Heiratsmonat war 2021 der August mit 163 Trauungen, dicht gefolgt vom Juli mit 162. Somit konzentrierten sich die Eheschließungen wieder wie gewohnt in den Sommermonaten (Mai bis September), in denen die überwiegende Zahl aller Hochzeiten (insgesamt 736, also ca. 55 Prozent) stattgefunden haben.
Auch in diesem Jahr wurden allerdings wieder pandemiebedingt viele Trauungen kurzfristig verschoben oder abgesagt. Die Gründe hierbei sind vielfältig und liegen unter anderem in den eingeschränkten Möglichkeiten für anschließende Feiern. Daneben führten aber auch Erkrankungen und/oder Quarantäne von Teilnehmenden an der Eheschließung sowie fehlende Einreisemöglichkeiten vor der Trauung zu terminlichen Verschiebungen.
Das Standesamt konnte trotz der Einschränkungen infolge des Coronavirus alle gewünschten Eheschließungen ermöglichen. So stieg die Gesamtzahl der Eheschließungen wieder gegenüber dem Vorjahr (1293) etwas an, erreicht aber noch nicht die Zahlen der Jahre 2015 bis 2019 (im Durchschnitt fanden in dieser Zeit 1610 Trauungen im Jahr statt).
Neben Trauungen im Standesamt selbst und in allen Rathäusern der Stadt Bonn wurde im vergangenen Jahr auch wieder eine Vielzahl von Ehen an anderen historischen Orten im Stadtgebiet geschlossen. Am beliebtesten waren dabei die Godesburg, die Kommende Ramersdorf und die Burg Lede in Villich.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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