"Schwimmen in Kunst"
Der Rat der Stadt hat wichtige Beschlüsse für die Bäderlandschaft
Bonn - (red) In seiner jüngsten Sitzung am Montag, 28. Juni, hat der
Rat der Stadt Bonn verschiedene Beschlüsse gefasst, die die
Bäderlandschaft in Bonn betreffen. So hat der Rat beschlossen, für
die Sanierung des Frankenbades im Bestand das Vergabeverfahren für
die Planung einzuleiten.
Mit der Sanierung sollen zusätzliche quartiersbezogene Funktionen
geschaffen werden. Das Frankenbad soll als Quartier- und Kulturbad
ausgebaut werden. Unter dem Motto „In Kunst schwimmen“ sollen die
Potenziale von Sport und Kultur ausgeschöpft werden. Durch
verschiedene Aktivitäten und Angebote im Innen- und Außenbereich
kann so ein neuer Raum für Bewegung und Begegnung entstehen – zum
Beispiel mit Konzerten, Bäder-Kino, Lesungen, Podiumsdiskussionen und
Ausstellungen. „Das Frankenbad hat einen zentralen Stellenwert für
die Bürgerinnen und Bürger. Wir möchten mit dem Begegnungsort
Frankenbad das Wir-Gefühl in der Altstadt fördern und das
nachbarschaftliche Miteinander beflügeln“, so Oberbürgermeisterin
Katja Dörner.
Auf eine Erweiterung des Sportbeckens von sechs auf acht Bahnen wird
aufgrund des dafür erforderlichen Eingriffs in die Gebäudesubstanz
verzichtet. Bei einer Sanierung des Frankenbades bleibt die
Wettkampftauglichkeit für regionale Wettkämpfe und Schulwettkämpfe
erhalten. Die gesamten Kosten liegen aus heutiger Sicht
voraussichtlich bei 34 Millionen Euro. Ein Beginn der Sanierung ist
frühestens im Jahr 2024 möglich. Hier die Beschlussvorlage:
https://www.bonn.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=10180&refresh=false&TOLFDNR=2005174
Da die Erweiterung des Sportbeckens im Frankenbad nicht sinnvoll sei
und deshalb darauf verzichtet werden solle, hat der Rat die Verwaltung
beauftragt, zu prüfen, ob das Schwimmbad im Sportpark Nord zu einem
Wettkampfbad ausgeweitet werden kann. Hierzu ist ein zusätzliches
25m-Schwimmbecken erforderlich. Außerdem soll für die Sanierung des
Sportparks einschließlich der Gebäude ein Zeit- und
Finanzierungsplan erarbeitet werden.
Der Sportpark Nord ist die größte Sportanlage der Bundesstadt Bonn.
Die Gesamtanlage wurde im Jahr 1970 in Betrieb genommen. Erweiterungs-
und Sanierungsmaßnahmen der Anlagen des Sportparks Nord an der
Kölnstraße sind in der Vergangenheit nur partiell und
bedarfsabhängig vorgenommen worden. Sie entspricht deshalb nicht mehr
den Anforderungen an ein modernes Sportzentrum und den heutigen
Standards insbesondere im Hinblick auf Barrierefreiheit, Erschließung
und Versorgung. Für die Sanierung des Hauptgebäudes, Erweiterung der
Schwimmflächen, Erneuerung der technischen Einrichtungen sowie die in
diesen Bereichen erforderliche Herstellung der Barrierefreiheit geht
die Verwaltung von Planungskosten von etwa 2 Millionen Euro
aus. Beschlussvorlage:
https://www.bonn.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=10562&refresh=false&TOLFDNR=2005193
Um das Schul- und Vereinsschwimmen während der Umbauarbeiten im
Sportpark Nord und im Frankenbad sicherzustellen, wird ein Interimsbad
im Stadtbezirk Bonn erforderlich. Der Betreiber des Schwimmbades im
Sportpark Nord, der Verein Schwimm- und Sportfreunde (SSF) Bonn, hat
vor, dieses Interimsbad auf dem Gelände des Sportparks zu errichten.
Das Interimsbad soll über ein 25 m-Becken mit 6 Bahnen und ein
Lehrschwimmbecken verfügen. Der Rat hat die Verwaltung daher
beauftragt, zu prüfen, ob die dafür erforderliche Fläche dem Verein
kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann.
Außerdem soll die Verwaltung prüfen, ob das Interimsbad zu einem
noch festzulegenden Zeitpunkt von den SSF Bonn erworben werden kann.
In der mittelfristigen Finanzplanung hat die Verwaltung hierfür eine
Summe von 10 Mio. Euro kalkuliert. Hier geht es zur Beschlussvorlage:
DS 210798
https://www.bonn.sitzung-online.de/public/vo020?VOLFDNR=2000756&refresh=false
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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