Demokratie-Fest
Die Bundesstadt feierte das Demokratie-Fest

Bundespräsident a.D. Christian Wulff (Mitte) mit Minister Joachim Stamp (rechts) und Bonns OB Ashok Sridharan eröffneten das Demokratie-Fest. | Foto: Engst
2Bilder
  • Bundespräsident a.D. Christian Wulff (Mitte) mit Minister Joachim Stamp (rechts) und Bonns OB Ashok Sridharan eröffneten das Demokratie-Fest.
  • Foto: Engst
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Bonn - (sae) „Das Grundgesetz ist vielleicht das größte Geschenk, welches
wir Deutschen uns selbst gemacht haben.“ Mit diesen Worten würdigte
der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff im Rahmen des großen
Demokratie-Festes auf dem Bonner Marktplatz den 70. Geburtstag des
Grundgesetzes, welches am 23. Mai 1949 in Bonn verkündet wurde. Wulff
war einer der tausenden Besucher, die bei schönstem Wetter auf den
Bonner Marktplatz strömten, um die Deutsche Verfassung zu feiern und
sich an einem der zahlreichen Stände über Themen wie „Bonn und das
Grundgesetz“, Persönlichkeitsrechte oder Datensicherheit zu
informieren. Mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten
Nordrhein-Westfalens, Joachim Stamp, stattete ein weiterer
hochrangiger Politiker dem Fest einen Besuch ab. „Bonn ist die
stolze Wiege des Grundgesetzes, das der Bundesrepublik eine stabile
und wehrhafte Demokratie sowie Frieden, Freiheit und Wohlstand
gebracht hat“, so der in Bonn-Ückesdorf lebende Spitzenpolitiker,
der noch einmal ausdrücklich darauf hinwies, wie wichtig es sei,
dieses auch gegen Populisten zu verteidigen. Dieser Meinung schloss
sich auch Udo di Fabio, von 1999 bis 2011 Richter am
Bundesverfassungsgericht, an. Auch wenn es im Grundgesetz
Ewigkeitsgarantien gäbe, müsse man diese verteidigen, warnte di
Fabio. Gelänge es bestimmten politischen Strömungen, in großen
Teilen der Bevölkerung eine Anti-Stimmung gegen das Grundgesetz zu
erzeugen, würden auch alle Garantien nichts nützen. „Das
Grundgesetz ist so etwas wie eine Leitplanke. Wenn man dort aber mit
einem 40-Tonner mit aller Gewalt gegen fährt, hält diese Leitplanke
dem irgendwann nicht mehr stand“, so di Fabio. Oberbürgermeister
Ashok Sridharan erinnerte an ein halbes Jahrhundert erfolgreicher
Demokratie in Bonn: „Bonn steht bis heute für die längste und
glücklichste Phase deutscher Demokratie. Da ist es
selbstverständlich, den 70. Geburtstag unserer Verfassung auch in
Bonn zu würdigen.“ Bonn sei fünf Jahrzehnte eine gute Gastgeberin
für Parlament und Regierung gewesen, erinnerte Sridharan die Zuhörer
bei seiner Eröffnungsrede. „Als Bundeshauptstadt hat Bonn die
Entwicklung der Bundesrepublik Deutschland maßgeblich beeinflusst.“
Neben zahlreichen Diskussionsrunden und Infoständen wurde den
Besucherinnen und Besuchern aber auch ein umfangreiches musikalisches
Programm geboten. In Kooperation mit dem Bonner Jazzfest, welches in
diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert, traten Bands wie die
Jazzabteilung der Ludwig-van-Beethoven-Musikschule oder Zappata auf
der Bühne gegenüber dem Alten Rathaus auf. Mit dem umjubelten
Auftritt von Makeda, der Bonner Teilnehmerin am diesjährigen
ESC-Vorentscheid, endete das Demokratie-Fest auf dem Marktplatz.

Bundespräsident a.D. Christian Wulff (Mitte) mit Minister Joachim Stamp (rechts) und Bonns OB Ashok Sridharan eröffneten das Demokratie-Fest. | Foto: Engst
Bonner Bürgerinnen und Bürger sangen Beethovens Ode an die Freude. | Foto: Engst
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.