Jahresbericht der Biologische Station
Die Natur erhalten, Artenvielfalt steigern

Stellt den Jahresbericht 2016 vor: Christian Chmela (2. vl.), hier mit Juliane Rau (links) von der unteren Naturschutzbehörde, Umweltdezernent Helmut Wiesner (3.vl.) und Ute Zolondek vom Amt für Umwelt der Stadt Bonn (r.).  | Foto: we
  • Stellt den Jahresbericht 2016 vor: Christian Chmela (2. vl.), hier mit Juliane Rau (links) von der unteren Naturschutzbehörde, Umweltdezernent Helmut Wiesner (3.vl.) und Ute Zolondek vom Amt für Umwelt der Stadt Bonn (r.).
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Bonn - (we). Sie arbeitet von dem Gelände der ehemaligen Stadtgärtnerei
aus. Die Biologische Station Bonn/Rhein-Erft, eine von 19 ähnlichen
Stationen überhaupt, soll die Natur erhalten, womöglich verbessern.
Überall da sein, wo Auffälligkeiten ein Eingreifen erfordern.

Christian Chmela, Leiter der Station Bonn/Rhein-Erft, hat eine Menge
an Beispielen parat. Wo man durch aktives Gestalten eine Menge Gutes
hervorgebracht hat: Von der Zauneidechse bis zu den Kröten, von
Bäumen, die als Biotope überleben, von Wiesen, die anstelle des
profanen langweiligen Grüns nunmehr ein blühendes Paradies sind, von
seltenen Pflanzen und Tieren, die auf einmal wieder in der Region
vorkommen.

Von diesem Kaleidoskop handelt der Bericht über die elf
Naturschutzgebiete, in denen die elf Personen starke Truppe tätig
ist: „Wir sind ein Verein", sagt Christian Chmela. Ein Verein, der
extrem gut vernetzt ist. Weil die Mitglieder keine Einzelpersonen,
sondern Organisationen sind. Organisationen, die sich allesamt dem
Umweltschutz verschrieben haben. Sowie die Stadtverwaltung, der LVR,
der Naturpark Rheinland. „Nur dank der guten Vernetzung können wir
unsere Aufgaben erfüllen".

Mit einem Jahresbudget in Höhe von 600.000 Euro, davon die Hälfte an
Unterstützungsmitteln und die andere Hälfte durch eingeworbene
Projekte finanziert, ist die wertvolle Arbeit der Station zu
gewährleisten. Als größtes Projekt verfolgt die Station das
„Pilot"-Vorhaben. Hierbei soll der Wald bei uns und um uns herum
renaturiert werden. Erste Urwaldzellen etwa im Kottenforst gibt es
schon. Dort wird nicht mehr gewirtschaftet. Die Pflanzen wachsen so,
wie sie wollen.

Zudem beraten Christian Chmela und seine engagierten Biologen die
Landwirte der Region, um zu verhindern, dass Monokulturen die Flächen
versiegeln. Und ein gesundes Gleichgewicht der Pflanzen herzustellen.
In Einzelfällen erhalten die Landwirte, die mit der Biostation
zusammen arbeiten, eine Entschädigung für ihren entgangenen Gewinn.
Dabei soll also nicht im Sinne einer unternehmerischen
Gewinnmaximierung alles aus dem Boden herausgeholt werden, was der zu
geben in der Lage ist.

Neues Projekt ist die ökologisch sinnvolle Einzäunung von
Rosensträuchern auf dem Rodderberg. Die Holzstangen liegen schon
parat. Hier, im Naturschutzgebiet Rodderberg, sollen der Moorbläuling
und andere bedrohte Tiere wieder heimisch werden. Recht neu ist auch
das Betreuen von Obstwiesen. Die Versaftungsaktionen der Station
erfreuen sich großer Beliebtheit.

Ein umfangreiches Kursangebot rundet da Angebot ab. „Naturerlebnis
in Bonn und Umgebung" heißt das Werk dazu.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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