Theaterspielzeit 2021/2022
Die neue Spielzeit 2021/2022 startet nach langer Dursts ...

Bonn - (we) Wie grundlegend völlig neu konzipiert, so glänzt das Theater
Bonn inhaltlich in seiner beginnenden neuen Spielzeit 2021/22. Sowohl
die Oper mit zahlreichen unterhaltsamen Momenten und historisierenden
Rückblicken als auch das Schauspiel mit originellen neuen
Denkansätzen laden ein zum Kulturgenuss. Ein Genuss, der
coronagemäß in den letzten Monaten für viele zu kurz gekommen ist.
Die für das Publikum wohl wichtigste Nachricht vorab: Die Häuser des
Theaters Bonn können voll ausgelastet werden, die Zeiten der
Zugangsbeschränkungen sind erst mal vorbei. Naturgemäß wird
demnächst ein neues Angebot fürs Abonnement kommen. Und es sind
aktuell noch einige Tickets zu haben, weil eben in der Vergangenheit
mit weniger Zuschauern geplant wurde.

Die Ticketbestellung funktioniert nach wie vor auf der Website des
Theaters online. Andere Anbieter sind zur Zeit noch offline. Aber auch
das soll sich in Kürze ändern.

Zum Programm des Schauspiels: Hier präsentiert das Theater Inhalte
zum Mitdenken. „Eine Brücke bauen“, nennt das Schauspieldirektor
Jens Gros. Will heißen, es wird nicht einfach nachgespielt, was
bereits viele andere vorgespielt haben. Auch bei klassischen Stücken
wird der Bezug zum Heute gesucht. Das ist die angesprochene Brücke.
Im Übrigen wird der Bezug zur Alltagsrealität dargestellt. Und die
soziale Frage wird angesprochen. D. h., dass etwa die
Flüchtlingsfrage aufgeworfen ist.

So wird im Stück „Istanbul“ die Gastarbeiterproblematik in der
Form neu dargestellt, dass ein Deutscher sich mit der Kultur und
Mentalität von Türken auseinander setzen muss, um zu (über-)leben.
So erhofft sich das Schauspiel einen interessanten neuen
Diskussionsansatz. Diese Art des „Neu-Sehens“ kennzeichnet die
Schauspiel-Spielzeit 2021/22. Es darf also nach- und mit-gedacht
werden. Neben „Istanbul“ stellt beispielsweise „Angst“ einen
weiteren Höhepunkt im Schauspieljahr dar. Am Beispiel der
Hexenprozesse wird hier die Pandemieproblematik aufgezeigt, indem man
zeigt, wie die Angst genutzt wird, um Menschen sozial gefügig zu
machen. Die Mechanismen der Angst sind Grundlage für das Stück.

Die Oper glänzt mit Stücken für das ganze Publikum, ist also in
erster Linie auf Unterhaltung nach der langen kulturellen Dürrezeit
ausgelegt. Arabella von Richard Strauss gibt es am 2. Oktober, La
Centerentola von Rossini kommt am 7. November, Hänsel und Gretel gibt
es in einer textlich aktualisierten Neufassung. Ein Feldlager in
Schlesien von Giacomo Meyerbeer ist ebenso dabei wie Ernani von Verdi.

Es gibt eine Menge Neues zu entdecken im Spielplan 21/22 des Theaters
Bonn. Ein buntes vielfältiges und spannendes Programm. Mit Hits für
Kids und Tanz-Workshops. Sowie mit Klassikern, die Spaß machen, weil
sie im inhaltlich modernen und somit zeitgemäßen Gewand daherkommen
und damit zum Mitdenken einladen. Neu auch: Das Publikum muss und darf
zuweilen mitentscheiden, mitmachen. Es darf auf diese Weise, dem sog.
„partizipativen Ansatz“, Mitverantwortung für den Ausgang der
Stücke übernehmen.

Das vollständige Programm ist im Netz zu finden unter
www.theater-bonn.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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