Rolandseck-Festival vom 28. Juni bis 4. Juli
Die Verbindung von Musik und Malerei

Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums (Mitte) mit Mihaela Martin, künstlerische Leitung (r.) und Susanne Gundelach. | Foto: jld
  • Oliver Kornhoff, Direktor des Arp Museums (Mitte) mit Mihaela Martin, künstlerische Leitung (r.) und Susanne Gundelach.
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Rolandseck - Das Rolandseck Festival, das im arp museum Bahnhof Rolandseck vom 28.
Juni bis zum 4. Juli zum 14. Male stattfinden wird, ist mehr als eines
der üblichen Festivals, die inzwischen fast in schier unendlicher
Zahl stattfinden. Seit Mihaela Martin die künstlerische Leitung
übernommen hat, stellt sie eine enge Verbindung zwischen den zum
jeweiligen Zeitpunkt laufenden Ausstellungen und ein speziell darauf
abgestimmtes Musikprogramm zusammen.

Inspiriert wurde sie dabei von den zur Zeit im Museum gezeigten Werke
von Otto Piene, Gründer der „Gruppe Zero“, die, ausgehend von der
Stunde Null nach dem zweiten Weltkrieg eine radikale Ausweitung des
Kunstbegriffs und der künstlerischen Mittel initiierte. Einen
besonderen Stellenwert nahm hierbei die Behandlung des Lichts in
seinen vielschichtigen Erscheinungsformen ein. Lichträume und
Lichtskulpturen, wiederscheinende Eindrücke auf und von Leinwand oder
besonders irisierenden Oberflächen der von ihm geschaffenen Keramiken
waren sein Kennzeichen. Und so stellte Mihaela Martin ihr Programm
unter das Motto „Verklärung – die Magie des Lichts“.

In gleicher Weise trägt zur Gestaltung des Programm die ebenfalls zur
Zeit in der Kunstkammer Rau gezeigte Ausstellung „Florenz unter den
letzten Medici“ bei, in der herausragende Werke aus der Haukohl
Family Collection gezeigt werden. Auch in diesen Gemälden, um die
Zeit um 1600 im Umkreis der Medici in Florenz entstanden, spielt das
Licht eine zentrale Rolle, diesmal jedoch in seiner ganzen Macht und
Kraft einer sich auf ihrem Höhepunkt, aber auch sich dem Ende
zuneigenden Epoche und der sich darin zeigenden Einstellung zwischen
Lebensfreude und Tod.

So wie der sich in den Ausstellungen zeigende Gegensatz zwischen
radikalem Neuanfang und einer sich den Ende zuneigenden
gesellschaftlichen Befindlichkeit deutlich wird, so werden an den
fünf Abenden und einer Sonntagsmatinee des Festivals die
Aufführungen in ihrer Unterschiedlichkeit und Vielfalt ein
einheitliches Ganzen ergeben und sich gegenseitig in einem neuen Licht
zeigen.

Mozarts Quintett C-Dur, KV 515, und Werke vom Hofe der Medici stehen
so beim ersten Abonnementkonzert Schuberts Quintett A-Dur D 667
gegenüber. Robert Schumanns Märchenerzählungen op 132 kontrastieren
mit Bernsteins „West Side Story“, aus der Auszüge gespielt werden
und Jeremy Menuhins „Fantasy für zwei Klaviere“ leiten über
Werke von Max Bruch, César Franck und Antonín Dvorák hin zu George
Enescu Oktett C-Dur op 7 für Streicher.

Es ist die Vielfalt der Werke, die ein Kennzeichen des
Rolandseck-Festivals ist, eine Vielfalt, die ihren Niederschlag auch
durch die auftretenden Künstler und die unterschiedlichen Besetzungen
findet. Die genaue Abfolge der Konzerte und der auftretenden Künstler
sowie weitere Informationen im Internet.

Infos kompakt

14. Rolandseck-Festival
Karten bei den Vorverkaufsstellen von Bonnticket und unter
arpmuseum.org

Die Konzerte finden im arp museum Bahnhof Rolandseck,
Hans-Arp-Allee 1, 53424 Rolandseck, statt. 

Planung und Organisation:
Torsten Schreiber, künstlerischer Leiter der
Johannes-Wasmuth-Gesellschaft e.V.
www.wasmuthgesellschaft.de
Künstlerische Leitung des Festivals: Mihaela Martin

- Rolf Thienen

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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