BOB
Dirigentenforum zu Gast im Brückenforum

Gleich geht‘s los: Das BOB. Am Pult Hankyeol Yoon. | Foto: we
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Bonn - „Dirigenten sind einsame Leute“ sagt Prof. Georg Fritzsch zu
Beginn des Dirigentenforums im Beueler Brückenforum. Das
Dirigentenforum als Projekt des Deutschen Musikrates in Bonns
Weberstraße sorgt dafür, dass diese Einsamkeit kein Dauerzustand
ist. 3 Nachwuchstalente waren angetreten, um mit Mendelssohn und
Debussy mit dem Beethoven Orchester Bonn zu beweisen, was sie drauf
haben.

Johannes Marsovszky, einer der Kandidaten, arbeitet als Freiberufler.
Er hat in Budapest seine musikalische Ausbildung genossen und ist
heute Profi-Dirigent: „Da kann ich mich richtig ausleben“, sagt
er. „Mein Inneres nach außen kehren und mit dem Orchester
sprechen.“ Er vergleicht das Dirigat mit dem Lesen von
Shakespeare-Texten: Jeder hat seinen eigenen Standpunkt, jeder seine
eigene Interpretation. So ist‘s auch beim Dirigieren. Dabei kann ich
mich richtig emotional ausleben. Die Klassik repräsentiert das ganze
Leben, vom Anfang der Geburt bis hin zum Ende, dem Tod.“

Für Dirigenten bestehe ein guter Markt, die Berufsaussichten für
gute Kräfte seien weltweit hervorragend.

Gemeinsam mit Johannes waren die Dirigenten Artem Lonhinov und
Hankyeol Yoon am Start bzw. am Dirigentenpult angetreten. Der
künstlerische Leiter Prof. Georg Fritsch benotete die Auftritte der
jungen Dirigenten.

Für das Beethoven Orchester Bonn waren die Proben - nach erfolgtem
Negativ-Coronatest - mit dem Nachwuchs einmal eine interessante
Abwechslung zum Corona-Alltag. Die Jungdirigenten lösten ihr
Versprechen, professionellen Ansprüchen zu genügen, vollauf ein. Und
der Musikrat, der seit 30 Jahren diese Übung anbietet, war‘s
zufrieden. „Es ist für junge Dirigenten wichtig, mit einem
Orchester zu spielen. Und wir bieten ihnen diese Möglichkeit“, so
Andrea Will vom Deutschen Musikrat. Lohn für die Mühen ist die
Teilnahme an einem Förderprogramm, das vom Bund bezuschusst wird.

Der Beruf des Dirigenten besteht in Deutschland ganz normal aus einem
Studien-Bachelor- sowie einem Masterabschluss. Und alle drei
Dirigenten bewiesen ebenso wie das Orchester, dass Klassik nicht nur
todernst sein muss, sondern durchaus Spass machen kann und darf.

- Harald Weller

Gleich geht‘s los: Das BOB. Am Pult Hankyeol Yoon. | Foto: we
Johannes Marsovszky. | Foto: we
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