Beethovenfest
Ein Beethoven für alle

Das Podium bei der Pressekonferenz mit vlnr. Philipp Seliger, Beethovenfestival, Steven Walter, Intendant Beethovenfest, Katja Dörner, Bonns OB, Barbara Massing, Deutsche Welle, Michael Gassmann, Beethovenfest.  | Foto: we
  • Das Podium bei der Pressekonferenz mit vlnr. Philipp Seliger, Beethovenfestival, Steven Walter, Intendant Beethovenfest, Katja Dörner, Bonns OB, Barbara Massing, Deutsche Welle, Michael Gassmann, Beethovenfest.
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Bonn (we). Ein fulminantes Feuerwerk an neuen und originellen Ideen sowie beethovenaffiner Musik brennt das diesjährige Beethovenfest ab. Geradezu magisch mutet das Programm an, das vom 05.09. bis zum 03.10. die ganze Stadt mit allein 95 Konzerten, mit Talk HipHop-Anklängen, Jazz und zeitgenössischer Klassik in ihren Bann schlagen wird.

Endlich, so möchte man ausrufen, endlich verliert das allseits bekannte Beethovenfest in Bonn seinen von vielen so empfundenen Grauschleier. Das Programm öffnet sich und bemüht sich erkennbar und mit Vehemenz um die Heutigen, auch um Kinder - also die Musikfreunde von heute, nicht etwa die von morgen, wie Festivalintendant Steven Walter bemerkte.

Schon die Open-Air-Eröffnung auf dem Münsterplatz am 06.09. ist etwas Besonderes, ein prickelnd neues Erlebnis: Unter dem Festivalmotto „Miteinander“ startet das Spektakel in der gesamten Bonner Innenstadt mit dem World Youth Choir und tausenden Bonner Nachwuchs-künstlern. Die Innenstadt wird erbeben vor freudig vorgetragenen Noten.

30 Spielstätten sind als Erlebnisraum auserkoren. Und das erste Mal seit etlichen Jahren taucht bereits bei der einführenden Pressekonferenz vorab bei den Beteiligten „Freude, ja Begeisterung“ auf.

Intendant Steven Walter überholte sich beim Vorstellen der wesentlichen Programmpunkte selbst. OB Katja Dörner vermittelte pure Vorfreude, Deutsche Welle-Co-Veranstalterin Barbara Massing kam mit ihrem Lob gar nicht zu Ende. Und alles kannte nur ein Wort, als es um die Programmpunkte im Fest ging: Pure Begeisterung.

Das Festival ist gegenüber früher nicht wiederzuerkennen: Mit der Folge, dass nicht nur das gesetzte elitäre Publikum zu seinem Recht kommt.

Warm ums Herz soll es allen Besuchern werden: Denkt man allein an Tan Dun, den weltweit geachteten Dirigenten und Komponisten, der Beethovens Neunte interpretieren wird. Überhaupt bietet das Beethovenfest eine clevere Mischung aus im Wortsinn klassischen Interpretationen der Beethovenschen Kunst und fortschrittlichen, ja revolutionären Neuinterpretationen. Weitere einzelne Events zu erwähnen, verbietet sich angesichts der Vielfalt an Stilrichtungen und Interpretationslust von selbst. Beethoven bekommt quasi ein Facelifting, so, als ginge er an einem gewöhnlichen Tag des Jahres 2024 durch die Stadt Bonn und blickte, den Bluetooth-Ohrhörer am Kopf, auf sein eigenes Denkmal.

Jeder darf sich also auf ein erfrischendes Neuerlebnis des Musik-Gurus freuen und das mit allem Respekt vor dem Original. Es gibt ein gelungenes Nach- und Miteinander von Weltstars der Klassik etwa am Klavier und von Pop-orientierten neu zu entdeckenden eher unbekannten Interpreten.

Der Ticketverkauf läuft mit festivaleigenem Personal unter der Rufnummer 0228/20120344. Oder demnächst z. B. an der dann neu errichteten Festivalzentrale vor der Kreuzkirche. Einem Ort der Begegnung für Fans. Am 03.10. gibt es ein Fest der Demokratie zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes in der Rheinaue.

Das Gesamtbudget des Festivals beträgt 6,1 Mio Euro, die Stadt Bonn ist insgesamt mit 2,2 Mio dabei. Hinzu kommen die großzügigen Engagements von DHL Group und Telekom sowie der Sparkasse Köln Bonn, die als Partner einzelne Großevents des Festivals sponsern. Dann die Deutsche Welle als Mitveranstalter, die die Botschaft weltweit verbreitet. Und der WDR sowie der DLF, die übertragend dabei sind. Bund und Land stehen ebenfalls auf der Liste der Förderer.

Das Festival ist 2024 ein Füllhorn an neuen Ideen und spannenden frischen Konzepten. Beethoven heute, und das für jedermann. Also lasst uns miteinander feiern: Das Beethovenfest 2024. Es gibt 31.400 Tickets. Wer da Zuhause bleibt, ist selber schuld.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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