25 Jahre Theater Marabu
Ein Fest, geprägt vom Stolz über den Erfolg
Beuel - Es war der 13. November 1993, als sich zum ersten Mal die Vorhänge
zur ersten Premiere des Theaters Marabu öffneten. Das Stück hieß
„Kiebich und Dutz“ von F.K. Waechter. Theater Marabu – das waren
damals Tina Jücker und Claus Overkamp, die Regie führten. Und die
beiden sind noch immer die treibenden Kräfte beim Theater Marabu. Im
November wird diese 25-jährige Erfolgsgeschichte gefeiert.
Es wird ein Fest, geprägt von Stolz, durchgehalten zu haben, und
Erfolg zu haben bei den Besuchern in der Spielstätte in der Beueler
Brotfabrik. Außerdem besuchte das Ensemble unzählige
Theaterfestivals und Spielstätten in der Umgebung, europaweit und
weltweit – sogar bis hin nach Bolivien auf Tour Anfang dieses
Jahres. Derzeit stehen Aufführungen in der Schweiz und in Schottland
mit dem Stück „In meinem Hals steckt eine Weltkugel“ an.
Besondere Herausforderung: Die Stücke sind auf Englisch.
Into outer Space
Die aktuelle Spielzeit wurde Ende August mit dem Stück „Into outer
Space“ eröffnet. Es ist eine Aufführung des Jungen Ensemble
Marabu, das sich in unterschiedlicher Besetzung aktuellen Themen
widmet. In Sprache, Gestus und Spielfreude schafft das Ensemble einen
unmittelbaren Zugang zu Gleichaltrigen. So geht es bei „Into outer
Space“ um die Sicht auf unsere Welt – so, wie sie Astronauten in
ihrer Außensicht aus dem Weltraum auf den Planeten Erde haben. Acht
Jungen und Mädchen stehen auf der Bühne, erproben die
Schwerelosigkeit des Alls, vermitteln uns Einsichten anhand von
Berichten, Gesprächsprotokollen und Zitaten aus Tagebucheintragungen
der Kosmo- und Astronauten und vermitteln uns dadurch einen besonderen
Blick auf unsere gegenwärtige Welt, zerteilt und konfrontiert in
kleinräumigen Interessen, hilflos gegenüber kapitalistischem
Überfluss und der daraus resultierenden Vermüllung des so
einzigartigen kleinen blauen Planeten im Weltall, der, von außen
betrachtet, so schön friedlich und anziehend durchs All taumelt. (Ab
14 Jahren)
„Ein Hund namens Laika“
Die zweite Premiere (Uraufführung am 27. Oktober) behandelt ebenfalls
ein Thema aus dem Bereich Raumfahrt: Im Wettkampf um die Eroberung des
Weltraums (westliche Staaten) beziehungsweise Kosmos (östliche Welt)
schossen russische Wissenschaftler am 3. November 1957 die Hündin
Laika (deutsch „Kläffer“) im Rahmen des Projekts Sputnik 2 in den
Kosmos. Die Rückkehr der vermutlich dreijährigen Hündin war von
vornherein nicht vorgesehen, dennoch überraschte ihr früher Tod auf
ihrer Reise zu den Sternen, vermutlich schon einige Stunden nach dem
Start durch Überhitzung. In dem Stück „Ein Hund namens Laika“
wird nicht nur ihre kosmologische Karriere vorgestellt, sondern auch
noch die der anderen Tiere, die im Vorfeld der ersten menschlichen
Weltallexpedition durch den Russen Juri Gagarin ins All geschossen
wurden. Dabei wird trotz des tragischen Ausgangs im Falle Laika
durchaus humorvoll mit realen und fiktionalen Vorstellungen vom uns
umgebenden Universum gespielt, in dem außergewöhnliche Dinge
passieren und außerirdische Fragen gestellt werden, wie: „Wo ist
eigentlich Laika?“. (Ab 6 Jahren)
Die weiteren Aufführungen und das gesamte Programm des Theaters
Marabu sind neben allen anderen wichtigen Informationen wie Ticketkauf
und Kontaktdaten ersichtlich unter
www.theater-marabu.de
- Rolf Thienen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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