Uni Bonn eröffnet P26
Ein Zentrum des Wissens

Das P26 von außen.  | Foto: Volker Lannert / Uni Bonn
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  • Das P26 von außen.
  • Foto: Volker Lannert / Uni Bonn

Bonn (red). Am 23. Oktober öffnet die Universität Bonn die Türen ihres neuesten Zentrums für Forschung, Lehre und öffentliche Interaktion – das P26 in der Poststraße 26. Das Gebäude wird künftig eine zentrale Rolle für die Universität einnehmen, indem es zwei bedeutende Universitätsmuseen, das Global Heritage Lab und einen neuen Infopunkt der Universität unter einem Dach vereint.

Das P26 wurde als Ort konzipiert, der Geschichte, Gegenwart und Zukunft miteinander verbindet. Jede Etage des Gebäudes widmet sich einer spezifischen Epoche und einem besonderen Forschungsschwerpunkt. Das P26 soll seine Besucher zum Nachdenken und zum Dialog über die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart anregen.

Im Zentrum dieser Vision steht der Transdisziplinäre Forschungsbereich „Present Pasts“, der sich mit der Frage beschäftigt, wie vergangene Ereignisse und Strukturen unsere heutige Welt prägen und welche Lehren daraus für die Zukunft gezogen werden können. Die drei Institutionen, die im P26 untergebracht sind – das Ägyptische Museum, das Paul-Clemen-Museum und das Global Heritage Lab – tragen dazu bei, diese Frage aus unterschiedlichen Perspektiven zu beleuchten.

Die neuen Museen im P26

Das Ägyptische Museum in der dritten Etage des P26 bietet eine beeindruckende Sammlung von rund 1.000 Exponaten, die einen umfassenden Einblick in die Kulturgeschichte des pharaonischen Ägyptens geben. Die Sammlung umfasst zahlreiche bedeutende Objekte, darunter auch Exponate, die außerhalb Ägyptens einzigartig sind. Besondere Schwerpunkte liegen auf den Ergebnissen der Bonner Forschungen sowie auf der Aneignungsgeschichte von Kunstobjekten durch private Sammler. Dieser Aspekt wird in einem speziellen „Kabinett des Sammelns“ thematisiert.

Das Paul-Clemen-Museum auf der zweiten Etage ist das Kunstmuseum der Universität Bonn und widmet sich insbesondere der Beziehung zwischen zeitgenössischer Kunst und historischer Kunstsammlung. Die ausgestellten Werke umfassen Abformungen von Skulpturen und Goldschmiedearbeiten, die vor dem Ersten Weltkrieg von Paul Clemen, einem der Gründerväter der Kunstgeschichte in Deutschland, erworben wurden. Die Sammlung ist eine der größten ihrer Art an einer Universität im deutschsprachigen Raum und dient sowohl der Forschung als auch der Lehre.

In der ersten Etage befindet sich das Global Heritage Lab, ein Ort der kritischen Auseinandersetzung mit Museen und Kulturerbe. Das Lab ist Teil des Transdisziplinären Forschungsbereichs „Present Pasts“ und konzentriert sich auf die Erforschung globaler und historischer Perspektiven des Kulturerbes. Ziel des Labs ist es, neue Zugänge zur Aufarbeitung kolonialer Vergangenheit zu entwickeln und Museen sowie Universitätssammlungen für die Zukunft neu zu denken.

Besonders hervorzuheben ist die aktuelle Ausstellung „Globale Verflechtungen in den Sammlungen der Universität Bonn“, die von Studierenden kuratiert wurde. Die Ausstellung reflektiert über die globalen Verknüpfungen der Universitätsobjekte und deren Bedeutung in verschiedenen historischen Kontexten.

Eröffnungsausstellung

Das Erdgeschoss des P26 ist dem öffentlichen Dialog und der Präsentation aktueller wissenschaftlicher Arbeiten gewidmet. Die Eröffnungsausstellung „Auf Spurensuche in den Museen und Sammlungen der Universität Bonn“ stellt die Provenienzforschung – die Herkunft von Objekten – in den Mittelpunkt. Ab dem 23. Oktober können Besucher hier nachvollziehen, wie und warum bestimmte Objekte nach Bonn gelangt sind und welche Geschichten sich hinter diesen Sammlungsstücken verbergen. Die Ausstellung wurde von 30 Master-Studierenden der Universität Bonn in Zusammenarbeit mit dem renommierten Szenografiebüro chezweitz gestaltet. Sie ist der Auftakt für das Projekt „Open Museum for Open Science for an Open Society“ und soll Einblicke in die wissenschaftliche Arbeit der Universität geben.

Mit dem P26 schafft die Universität Bonn einen Raum, der die Grenzen zwischen Wissenschaft, Kultur und Öffentlichkeit aufhebt. Neben den Museen und Forschungseinrichtungen wird das Gebäude auch einen Infopunkt der Universität beherbergen, der als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um das Studium und die Universität dient. Der Infopunkt, der bisher im Hauptgebäude untergebracht war, bietet nicht nur Studierenden, sondern auch interessierten Bürgern und Touristen einen Ort der Information und Begegnung. Zusätzlich sorgt ein Café für eine angenehme Atmosphäre und lädt Besucher zum Verweilen ein.

Besucher können ab dem 23. Oktober die Ausstellungen im P26 erkunden und dabei tiefere Einblicke in die historischen und kulturellen Forschungen der Universität Bonn gewinnen.

Öffnungszeiten

Die Museen in P26 haben ab dem 23. Oktober mittwochs bis freitags geöffnet von 14 bis 18 Uhr.

Die Ausstellung im Erdgeschoss kann montags bis freitags von 10.00 bis 18.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei. Gruppenführungen können auf Anfrage gebucht werden. Für Schulen werden spezielle Führungen und Workshops angeboten.

Der Infopunkt in P26 ist ab dem 23. Oktober montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr erreichbar. Der frühere Infopunkt im Hauptgebäude ist geschlossen. Mehr auf https://www.uni-bonn.de/p26

Das P26 von außen.  | Foto: Volker Lannert / Uni Bonn
Wissen von früher, heute und morgen will das P26 mit drei verschiedenen Museen auf drei Etagen anbieten und damit zum Diskurs anregen.  | Foto: Volker Lannert / Uni Bonn
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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