Fenster sind oft Oldtimer
Einbau neuer Fenster spart Energie sowie Kosten

Energieberater Stephan Herpertz zeigt, wie man mit einfachen Mitteln testen kann, ob die Fenster fachmännisch eingebaut worden sind und richtig schließen. | Foto: who
  • Energieberater Stephan Herpertz zeigt, wie man mit einfachen Mitteln testen kann, ob die Fenster fachmännisch eingebaut worden sind und richtig schließen.
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Bonn - (who). Bonn hat geschätzte 40.000 bis 50.000 Ein- und
Zweifamilienhäuser, deren Fenster mittlerweile oftmals veraltet sind,
sagte Stephan Herpertz von der Verbraucherzentrale NRW.
„Unbeschichtete Isolierglasfenster aus den frühen 1990er Jahren
sind schon energetische Oldtimer“, sagte er bei der Vorstellung der
neuen Aktion „Wir blicken durch: Fenster richtig planen“.

„Die Technik dieser Fenster entspringt einer Zeit, in der noch
reichlich VW-Käfer unterwegs waren und fast alle Telefone noch eine
Wählscheibe hatten“, führte er aus. 1977 trat die erste
Wärmeschutzverordnung in Kraft. Sie schrieb erstmals vor, wieviel
Wärme durch seinerzeit neue Fenster entweichen darf. Erst nach 1995
wurde diese Vorgabe verschärft – und danach noch mehrfach. Die
heutigen Grenzwerte sind viel niedriger.

Technisch möglich wurde diese Wärmeschutzverglasung u.a. durch eine
Metallbedampfung. Herpertz zufolge ist aber nur jedes zweite Fenster
in Deutschland mit Wärmeschutzglas ausgestattet. Deshalb sei für
alle Hausbesitzer, die noch Scheiben aus der Zeit um 1995 haben, eine
Modernisierung empfehlenswert. Denn neue Gläser sparen nicht nur
Heizkosten sondern machen den winterlichen Aufenthalt in Fensternähe
viel angenehmer, sagt der Energieberater. Um festzustellen, ob es sich
um bedampfte Fenster handele, verriet Herpertz einen Trick: Einfach im
Dunklen ein Feuerzeug vor die Scheibe halten und die Spiegelung der
Flamme beobachten. Bei der Wärmeschutzverglasung ist mindestens ein
Spiegelbild anders gefärbt als die restlichen. Und ob das Fenster
richtig schließt  kann man anhand eines Papierstreifens feststellen.
Dieser wird zwischen Flügel und Rahmen geklemmt und dann der Flügel
verschlossen. Lässt sich der Papierstreifen leicht herausziehen, ist
das Fenster nicht fachmännisch eingebaut. Bei einer Modernisierung
werden neben dem Wärmeschutz auch Lärm- und Einbruchschutz,
Bedienkomfort und Barrierefreiheit verbessert. Dabei sei wichtig, den
passenden Betrieb zu finden – Angebote vergleichen lohnt sich!

Zur Aktion hat die Verbraucherzentrale Infostände aufgebaut: Am 17.
Mai auf dem Bottlerplatz und am 31. Mai auf dem Friedensplatz, jeweils
von 11 bis 17 Uhr. Mehr Infos unter
http://www.verbraucherzentrale.nrw

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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