Sanierung Bonner Münster
Eine Aufgabe für alle Bonner

Keine leichte Aufgabe bedeutet die Generalsanierung des Münsters auch für Projektsteuerer Dr. Ägidius Strack, Michael Bogen (Kirchenvorstand Bonner Münster) und Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher. | Foto: Stadtdekanat Bonn
  • Keine leichte Aufgabe bedeutet die Generalsanierung des Münsters auch für Projektsteuerer Dr. Ägidius Strack, Michael Bogen (Kirchenvorstand Bonner Münster) und Stadtdechant Msgr. Wilfried Schumacher.
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Bonn - (red). Vor fast 1000 Jahren wurde der Grundstein für das
Bonner Münster gelegt. Gebaut und repariert wurde seit dem viel an
dem Gebäude. Jetzt jedoch ist Tiefgreifendes geplant: Eine
Generalsanierung steht an.

Die Wurzeln dieser heiligen Stätte reichen bis in die Antike zurück.
In diesem Gotteshaus spiegeln sich architektonisch die großen
Geistesströme unseres Kontinents wider, weshalb der Bonner Historiker
Heinrich Lützeler es einst als Europäisches Monument bezeichnete.
Über 200 Jahre lang gab es eine rege Bautätigkeit am Münster und
den umliegenden Gebäuden. Aber auch danach tat das Cassius-Stift und
die Bonner Bevölkerung alles, um eine der bedeutendsten
Kirchenanlagen des ganzen Rheinlandes zu erhalten. Dazu zählten auch
viele Sanierungen bis zuletzt in den 80er Jahren.

Jetzt steht das Bonner Münster wieder vor einer Sanierung. Jedoch
wird diese grundlegender und umfangreicher sein, als viele zuvor. Nach
einer dreijährigen Planung und Bauanalyse beginnt im Sommer 2017 die
Generalsanierung der päpstlichen Basilika. Sie geht einher mit einer
voraussichtlich zweijährigen Schließung und wird derzeit auf 20,22
Millionen Euro geschätzt. Am 23. Juli 2017 wird findet um 12.00 Uhr
der letzte Gottesdienst im Bonner Münster statt. Danach wird
Stadtdechant und Münster-Pfarrer Msgr. Wilfried Schumacher die Türen
der päpstlichen Basilika verschließen und den Schlüssel übergeben
an den Projektleiter Dr. Ägidius Strack und den Architekten Prof. Dr.
Ulrich Hahn.

Ein letztes Mal werden die über 260 Jahre alten Münster-Glocken
läuten, bevor die Prozession durch die Stadt nach Sankt Remigius
zieht, wo die Gottesdienstgemeinde vorläufig eine neue Heimat findet.
Doch nicht nur dort. Der Gottesdienst am Sonntagabend, der
insbesondere von jüngeren Leuten besucht wird, findet dann in der
evangelischen Schlosskirche statt. Anschließend beginnt die
Generalsanierung, die in drei Etappen verläuft. Durch die
aufwändigen Arbeiten bleibt das Bonner Münster für mindestens zwei
Jahre geschlossen. In dieser Zeit verstummen auch die acht Glocken im
Vierungsturm, die die Bonner täglich seit Jahrhunderten begleitet
haben.

„Die Schließung, sie ist ein Eingriff in das innerstädtische
Leben. Ein Bauzaun mit Informationen wird rund um das Bonner Münster
errichtet. Eine Anlaufstelle wird aufgebaut, der durch die
Citypastoral betreut wird. Sie bietet nicht nur Informationen über
die Baustelle, sondern ist auch Ort niederschwelliger Seelsorge. In
den nächsten Jahren wird die Citypastoral so neue Wege gehen und
dadurch präsenter in der Stadt zu finden sein“, so Stadtdechant
Msgr. Wilfried Schumacher.

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