Kunstmuseum Bonn
Eine Ikone der Moderne

Michael Reisen-Hall mit Jawlenslys „Mädchen mit Zopf“.  | Foto: rth
  • Michael Reisen-Hall mit Jawlenslys „Mädchen mit Zopf“.
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Bonn (rth). Das Städtische Kunstmuseum Bonn ist seit ein paar Tagen um eine Attraktion reicher. Dr. Michael Reisen-Hall, Sammler und Mäzen aus Mönchengladbach, übergab das von ihm vor ein paar Wochen im Auktionshaus Ketterer in München ersteigerte Bild „Mädchen mit Zopf“ von Alexej von Jawlensky als Dauerleihgabe an das Museum. Sinngemäß sagte er aus diesem Anlass, dass ein Gemälde von dieser Bedeutung nicht in ein privates Wohnzimmer geschweige denn in ein Depot gehöre, sondern dass es der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stehen habe. Und da ist ein Museum der richtige Ort.

Zumal ein Museum wie das Städtische Kunstmuseum Bonn, das mit seiner Sammlung des klassischen Expressionismus zu den bedeutendsten zumindest in Europa, vielleicht sogar weltweit gehört. Und da reiht sich „Das Mädchen mit Zopf“ nicht nur perfekt ein sondern steigert diesen Sammlungsschwerpunkt gewaltig. Außerdem findet es hier den Platz im Kreise der anderen Bilder, in dessen Umkreis es auch geschaffen wurde.

Dementsprechend war auch Stefan Berg, Direktor des Museums, froh, dieses Bild nun in seinem Museum zeigen zu dürfen und er betonte gleichzeitig, dass Dr. Michael Reisen-Hall schon einige Gemälde als Leihgabe dem Museum zur Verfügung gestellt habe. So auch ein Gemälde von Emil Nolde aus dem Jahr 1919 mit dem Titel „Nadja“. Beide Bilder hängen nun wie „Schwestern“ nebeneinander und bilden den Schwerpunkt in der Abteilung der „Deutschen Expressionisten“.

Das Gemälde „Mädchen mit Zopf“ zählt zu den Ikonen der unter dem Begriff des „deutschen Expressionismus“ zusammengefassten Werke. 1910 entstanden in Murnau, wo Jawlensky mit seiner Frau Marianne von Werefkin sowie dem Künstlerpaar Wassily Kandinsky und Gabriele Münter eben diese als „Deutschen Expressionismus“ in die Kunstgeschichte eingegangene Stilrichtung entwickelten. Gleichzeitig war es die Zeit, als die Künstlergemeinschaft des „Blauen Reiters“ zusammenfand. 1911 malte Franz Marc seine ersten „Blauen Pferde“. Zudem gibt es eine spannende Beziehung über den „Blauen Reiter“ hin zu August Macke, der hier ebenfalls wesentliche Akzente setzte bis zu seinem frühen Tod in den ersten Tagen des 1. Weltkriegs. Kunstmuseum BonnHelmut-Kohl-Allee 2

Öffnungszeiten

Dienstag - Sonntag 11-18 Uhr

Mittwoch 11-21 Uhr

Montags geschlossen

Feiertags geöffnet www.kunstmuseum-bonn.de/de/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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