Kostenlose Radon-Messung
Einer unsichtbaren Gefahr auf der Spur

Denkbar klein und unauffällig sind die Geräte zur Messung der Radonkonzentrationen.  | Foto: Kemski
  • Denkbar klein und unauffällig sind die Geräte zur Messung der Radonkonzentrationen.
  • Foto: Kemski

Bonn/Rhein-Sieg-Kreis (red). In den Böden rund um Bonn lauert eine unsichtbare Substanz, die derzeit zunehmend in den Fokus der Wissenschaft rückt: Radon. Das radioaktive Edelgas entsteht beim Zerfall von Uran und Radium und kann durch kleine Risse und Undichtigkeiten in Gebäude gelangen. Hier reichert es sich an und stellt in höheren Konzentrationen ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar. Um die Radonbelastung besser zu verstehen, startet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gemeinsam mit dem Sachverständigenbüro Dr. Kemski ein umfangreiches Forschungsprojekt.

Radon gilt nach dem Rauchen als zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Langfristiges Einatmen des Gases und seiner Zerfallsprodukte kann das Risiko für diese Erkrankung erheblich erhöhen. Besonders in Innenräumen, wo Menschen den Großteil ihrer Zeit verbringen, ist das Wissen über Radonkonzentrationen entscheidend.

Das Forschungsprojekt sieht vor, die Radonkonzentration in 1.000 Haushalten in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis zu messen. Hierbei kommen kleine, unauffällige Messgeräte zum Einsatz, die über ein Jahr hinweg die Konzentration in der Raumluft erfassen. Am Ende der Messung erhalten die Haushalte eine individuelle Auswertung der Ergebnisse. Diese gibt Aufschluss darüber, ob Handlungsbedarf besteht, um mögliche gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Für die Teilnehmer bietet das Projekt gleich mehrere Vorteile: Sie erhalten kostenfrei Einblick in die Radonbelastung ihres Zuhauses und damit die Möglichkeit, bei erhöhten Werten frühzeitig Maßnahmen zum Schutz ihrer Gesundheit zu ergreifen. Gleichzeitig leisten sie einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlichen Forschung, deren Ergebnisse langfristig dazu beitragen können, Gebäude sicherer zu machen und die Gesundheit der Bevölkerung besser zu schützen.

Die Teilnahme ist kostenlos und denkbar einfach: Die Messgeräte werden per Post verschickt und nach einem Jahr wieder zurückgesendet. Hausbesuche oder aufwändige Installationen sind nicht erforderlich. Interessierte Haushalte in Bonn und Umgebung können sich auf der Internetseite des Sachverständigenbüros Dr. Kemski anmelden: www.kemski-bonn.de/Radon_Stadt.

Das Projekt stellt nicht nur eine Gelegenheit dar, wissenschaftliches Wissen zu erweitern, sondern auch einen praktischen Nutzen für die teilnehmenden Haushalte zu schaffen. Es ist eine Chance, sich mit einer oft unterschätzten Gefahr auseinanderzusetzen und damit einen wichtigen Schritt in Richtung gesundheitlicher Vorsorge zu gehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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