Radpendlerroute
Ende des Ausbaus offen

Gefahrenpunkt K12n: Zwischen Oedekoven und Bonn soll irgendwann einmal eine Brücke führen, damit Radler die Straße sicher überqueren können. | Foto: Frank Engel-Strebel
  • Gefahrenpunkt K12n: Zwischen Oedekoven und Bonn soll irgendwann einmal eine Brücke führen, damit Radler die Straße sicher überqueren können.
  • Foto: Frank Engel-Strebel

Alfter (fes). Es geht los mit der lange erwarteten Radpendlerroute (RPR) zwischen Bonn, Alfter und Bornheim. Zumindest auf dem Gebiet der Gemeinde Alfter.

Spätestens Ende Oktober soll dort das Teilstück der Radpendlerroute (RPR) fertiggestellt sein. Das sagte Alfters Bürgermeister Dr. Rolf Schumacher (CDU), als er gemeinsam mit seinem Bornheimer Amtskollegen Christoph Becker (parteilos) und Bonns Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) sowie Vertretern aus Politik und Verwaltung, dem Landtagsabgeordneten Oliver Krauß (CDU), des Planungsbüros Leiendecker aus Bornheim sowie der Baufirma Strabag an der Haltestelle der Linie 18 „Alfter/Alanus Hochschule“ zum ersten symbolischen Spatenstich ansetzte.

Lange Vorbereitung

Seit 2013 laufen die Überlegungen und Planungen für eine gemeinsame, hindernisfreie und durchgehende Fahrradstrecke entlang der Stadtbahntrasse beginnend ab dem Haltepunkt Bornheim/Om Jeeßeberch bis zum Bonner Hauptbahnhof. Die Strecke verläuft auf einer Länge von 9,5 Kilometern über rund vier Meter breite Radwege. Auf Alfterer Gebiet erfolgt der Ausbau auf rund 1,7 Kilometern verteilt über drei Bauabschnitte.

Abschnitt 1 beginnt an der Kreisstraße K12n bei Oedekoven angrenzend an die Gemeindgerenze Alfter/Bonn bis zur Straße „Im Benden“ /Stadtbahnhaltestelle „Alanus Hochschule“ in Alfter-Ort.

Von dort aus folgt der zweite Abschnitt bis zur Bornheimer Stadtgrenze. Der dritte Bereich geht von der Gemeindegrenze Alfter bis zur Brunnenallee in Roisdorf auf Bornheimer Gebiet. Diesen Abschnitt hat die Gemeinde Alfter für die Stadt Bornheim im Zuge der interkommunalen Ausschreibung für die Alfterer Abschnitte mit aufgenommen, damit beide Kommunen Synergieeffekte nutzen und Kosten sparen können.

Brücke über Bornheimer Bach

Ausgebaut wird der teilweise aus Schotter bestehende Weg mit einer mindestens vier Meter breiten Asphaltfahrbahn, die mit einer energieeffizienten Straßenbeleuchtung versehen ist. Da auf der Route auch der Alfter-Bornheimer Bach liegt, wird darüber eine kleine Brücke errichtet, so Frank Leiendecker vom Ingenieurbüro Leindecker. Rund 1,1 Millionen Euro wird das Alfterer Teilstück kosten, hiervon entfallen zirka 185 000 Euro auf den Abschnitt 3. Gelder gibt es durch ein Nahmoblitäts-Förderprogramm der Landesregierung. Insgesamt erhält Alfter einen Zuschuss von rund 799 000 Euro.

Bonn muss noch ausschreiben

Auf Bonner Gebiet müssen laut Katja Dörner noch die Ausschreibungen erfolgen, auch für den Bau einer geplanten Brücke zwischen der Gemeinde Alfter und der Bundesstadt über die vielbefahrene K12n.

Noch sei für einen ersten Spatenstich in Bonn kein Termin fixiert, Dörner hofft aber, dass die Ausschreibungen noch in diesem Jahr auf den Weg gebracht werden können. Die beiden Bonner Teilstücke verlaufen von der K12n bis zur Grootestraße in Dransdorf und dann von der Brühler Straße bis zum Dransdorfer Bach auf einer Gesamtlänge von 1,5 Kilometern. Von dort aus führt die RPR weiter Richtung Hauptbahnhof.

Wann es auf Bornheimer Gebiet weitergeht, konnten Bürgermeister Becker und Planungsamtsleiter Andreas Erll noch nicht sagen. Die Stadt braucht noch wichtige Grundstücke zwischen Aeltersgasse und Siefenfeldchen. Einige Anwohner zögern immer noch ihr Grundstück zu verkaufen.

Drohen Enteignungen?

Eine mögliche Lösung wäre ein Enteigungsverfahren. Christoph Becker hat für dieses Vorgehen kein Verständnis: „Ich kann nur an die Politik appellieren, dass sie im Interesse der Allgemeinheit handelt und nicht im Sinne von Partikularinteressen. Es kann nicht sein, dass Brombeergestrüpp den Ausbau der Strecke verhindert. Alle Beteiligten sollten sich auf ihre Schnittmengen besinnen und die Pendlerroute gemeinsam vorantreiben. Dann nimmt die Verkehrswende endlich Fahrt auf.“

Einigermaßen zufrieden äußerte sich Hans Peter Müller, Sprecher der Alfterer Ortsgruppe des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC). „Wir habend damals das Projekt angestoßen, es hätte schneller gehen können, nun aber sind wir froh, dass weitergemacht wird“

Redakteur/in:

Frank Engel-Strebel aus Bornheim

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