Abschluss der Stummfilmtage
Endspurt bei den 33. Internationalen Stummfilmtagen im ...

Bei der Premiere ließ sich der Sommer nicht blicken und auch in kommenden Tagen wird das Wetter nicht nur Sonne liefern. | Foto: Harald Weller
  • Bei der Premiere ließ sich der Sommer nicht blicken und auch in kommenden Tagen wird das Wetter nicht nur Sonne liefern.
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Bonn - (we) Gleich wie das Wetter ist: Die Cineasten feiern im Arkadenhof der
Uni auch in diesem Jahr wieder ihr Fest. Ob man nun Regiestudien
betreiben will, sich schauspielerische Finessen abschauen will oder
einfach Fan ist: Für viele ist es ein Muss, sich die Filme aus
früherer Zeit anzusehen. Für den Rest dieser Woche bietet sich die
Gelegenheit dazu. Noch bis Sonntag läuft ein Super-Programm. Nach der
Premiere vor einer Zuschauerzahl, die aufgrund der kühlen und
feuchten Witterung „eher den Kammerspielen zur Ehre gereicht hätte
als einer Veranstaltung, die jeweils für 1500 Zuschauer gedacht
ist“ (Zitat einer Besucherin); es sind nach den ersten Tagen noch
einige unvergessliche Arbeiten zu sehen. Dazu eine für viele
besonders empfehlenswert erscheinende Auswahl:

Heute, am Mittwochabend ab 21 Uhr kommt die Frankenstein-Version von
1910 zur Vorführung. Die neue Restaurierung des Films ist in Bonn ab
als Weltpremiere zu sehen. Frankenstein ist in dem 16 Minuten
laufenden Farb-Stummfilm von Beginn an ein Monster. Der Streifen
bleibt anders als seine vielfältigen Nachfolger nahe an der
Romanvorlage. Allein das schon macht ihn zu etwas Besonderem.

Die Zuschauer im Arkadenhof werden am Donnerstag unter anderem „Die
Romanze eines Obsthändlers“ aus China sehen. Der erste erhaltene
chinesische Stummfilm von 1922, Laufdauer 22 Minuten, erzählt ab 21
Uhr von einem Straßenhändler, der sich in die Tochter eines Arztes
verliebt. Eine turbulente Slapstick-Komödie.

Freitag ab 22.30 Uhr kommt William S. Hart mal nicht als Westernheld
auf die Leinwand. In dem Film „Branding Broadway“ aus den USA
landet er in New York und arbeitet dort als Bodyguard. Eine
unterhaltsame Komödie ist dabei herausgekommen.

Gleich dreimal Buster Keaton in bekannt komischer Manier und ab 22.30
Uhr die „Sünden der Liebe“ sieht der Samstag. Die Sünden sind
ein tschechoslowakischer Film von 1929, ein Melodram.

Am Sonntag bieten Schauspieler Hanns Zischler und der künstlerische
Leiter des Film-Festivals, Stefan Drößler, im LVR-Museum um 15 Uhr
an der Colmantstraße ein Highlight. Sie zeigen „Kafka geht ins
Kino“. Franz Kafka war ein regelmäßiger Kinogänger. Mit einem
Vortrag mit Bilden und Filmausschnitten gehen die beiden Protagonisten
Franz Kafkas Leidenschaft für den Film nach. Sicher ein Leckerbissen
für Film- und Literaturfans.Den letzten Stummfilm von und mit
Hollywood-Star Douglas Fairbanks zeigt das Stummfilmfestival ab 21 Uhr
mit „Die Eiserne Maske“ nach Alexandre Dumas.

Das Bonner Sommerkino wird veranstaltet vom Förderverein Filmkultur
Bonn e.V. in Kooperation mit dem Deutschen Filmmuseum in München und
weiteren Partnern. Die Projektleitung hat Sigrid Limprecht.
Künstlerischer Leiter ist Stefan Drößler. Das Gesamt-Restprogramm
gibt‘s zur Info unter www.foerderverein-

filmkultur.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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