Zesabo
Engagement für Bedürftige

Es ist für viele ein Zeichen der Hoffnung: Das ZeSaBo in Endenich.  | Foto: we
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  • Es ist für viele ein Zeichen der Hoffnung: Das ZeSaBo in Endenich.
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Bonn (we). Mit dem einmaligen Jahresbeitrag von 30 Euro ist man dabei: Er oder sie ist Fördermitglied beim ZeSaBo. „Davon haben wir bisher 2.000. Es fehlen noch 351, um eine solide unabhängige kerngesunde Finanzierung des Vereins und seiner Arbeit nachhaltig sicherzustellen“, erklärt der Gründer, Vorsitzende und Ideengeber Jan Erik Meyer. Er ist der kreative Kopf von 250 Ehrenamtlern, die von der 1.500 Quadratmeter großen Endenicher Halle des gemeinnützigen Vereins „Zentrallager Sachspenden Bonn (ZeSaBo)“ aus seit 2006 allein im laufenden Jahr bisher 630.870 Warenstücke an rund 600 Privatbetreuer und fast 600 institutionelle Organisationen wie die Caritas uä. ausgegeben haben. „Zum Kernteam gehören 40 bis 60 Personen, die Kommen und Gehen, wie es ihre Zeit zum Mithelfen erlaubt.“

Die Idee kam seinerzeit auf, weil man zwar genug Spenden, aber kaum Platz zum Verteilen hatte. Die hier angelieferten Waren von Privatleuten, Unternehmen und Gewerbetreibenden werden an die betreuenden Privatleute und Institutionen verteilt, die sich um Hilfsbedürftige, Schutzbefohlene, Obdachlose, Kinder, Rentner, Kranke, Behinderte, Flüchtlinge, Fördergruppen in Sport, Kultur, Politik und Religion kümmern. Wichtig dabei sind die professionelle Arbeitsorganisation und der reibungslose Arbeitsablauf. Jede Person ist an ihrem Platz und weiß, was sie wann und wie womit zu tun hat. Gleiches gilt für die Gegenstände der Spenden. Dabei handelt es sich um 3.500 Einzelartikel, von der Kinderhose über Schuhe bis zu Hygieneartikeln wie Zahnpasta und Büromaterial für KiTas. Wer wissen will, was aktuell gebraucht wird, kann sich über ein leicht verständliches Ampelsystem auf der Homepage des Vereins www.zesabo.de unter dem Reiter „Sachspenden“ rasch informieren. Die Spenden werden mittwochs und freitags von 15 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags von 11 Uhr bis 15 Uhr angenommen.

51.699 betreute Menschen zählt der Verein. Und das bedeutet zugleich Einzelschicksale: „Ich mache das, weil ich selbst weiß, wie das ist, wenn man alles braucht und nichts hat“, sagt eine Privatbetreuerin, die sich ihren Bedarf in der Halle des Vereins zusammensucht. „Ich habe Zeit, die Arbeit wird gebraucht und hier sind nur nette Leute“, meint Doris und sortiert weiter die Gegenstände laut ihrer Liste. „Ich bin seit der Flut hier und arbeite heute, solange bis mir der Schweiß aus den Poren fließt“, lächelt Michael, der sich ums Sortieren von Büroartikeln kümmert.

„Kein Mensch braucht alles gleichzeitig, was Sie hier sehen“ weiß Jan Erik Meyer. Es geht eben darum, eine effiziente Logistik aufzubauen. Und die haben sie hier. „Wir sind in Bonn und Umgebung etabliert und können meinetwegen noch in zehn Jahren hier sein“, sagt er. Vorausgesetzt, die Fördermitglieder und die anderen Spender sind nach wie vor so fleißig und gebefreudig wie bisher. „Wir haben einen stetig wachsenden Bedarf und geben immer mehr aus als wir reinbekommen. Im Übrigen ist die Spendenbereitschaft der Bevölkerung ungebrochen. Die Unternehmern aber sind in Krisenzeiten wie diesen vorsichtiger als früher.“Von Weihnachtsengeln zu sprechen wäre sicher übertrieben. Aber man darf beim ZeSaBo von Menschen reden, die erkannt haben, was notwendig ist. Und sich nicht scheuen, anzupacken, wo es gebraucht wird.

Ein letztes Wort noch von Jan Erik Meyer? „Und meine Motivation ist nach wie vor: Es macht ‚ne Menge Spaß, zu helfen.“ Und das ist nicht nur zu Weihnachten in Zeiten im Galopp steigender Preise und sinkender Reallöhne vielerorts dauerhaft dringend nötig.

Es ist für viele ein Zeichen der Hoffnung: Das ZeSaBo in Endenich.  | Foto: we
Hier hat alles seine Ordnung: Ein Blick ins Warenlager.  | Foto: we
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RAG - Redaktion

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