G7-Treffen
Entschuldung ist das Ziel

Der riesige Schuldenberg führt zum Tod der Ärmsten. Für Entschuldung setzt sich „erlassjahr“ ein.  | Foto: we
  • Der riesige Schuldenberg führt zum Tod der Ärmsten. Für Entschuldung setzt sich „erlassjahr“ ein.
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Bonn (we). Während in Königswinter die Finanzminister und Experten der G7-Staaten unter deutschem Vorsitz unter anderem versuchten, die Schuldenkrise der Staaten auf der südlichen Erdhalbkugel zu lösen, veranstaltete der Verein „erlassjahr“ auf Bonns Marktplatz eine Beerdigung. Die Aktionisten beerdigten die UN-Nachhaltigkeitsziele, die ja unter anderem die Entschuldung der hoch verschuldeten Länder vorsehen. Wie das allerdings funktionieren soll, das sagen die allgemein gehaltenen Ziele nicht.

Eben das wollen die erlassjahr-Mitglieder aber erreichen, damit die Ärmsten der Armen wieder am normalen Leben teilhaben und das durch Entschuldung ersparte Geld ihrer eigenen Entwicklung zukommen lassen können. Die betroffenen 135 Länder, etwa Sri Lanka oder auch Ghana, können allein schon wegen der Pandemie ihre Schulden nicht zurück zahlen. „39 von ihnen sind akut überschuldungsgefährdet“, erläutert Kristine Rehbein von „erlassjahr“. Sie fordert von den G7-Länderregierungen Gesetze zur Regelung der Entschuldung. „Es braucht politische Regeln, weil die Verschuldung überwiegend von Privaten getragen ist.“ 8,687 Billionen US-Dollar beträgt die Verschuldungssumme insgesamt. Die öffentliche Verschuldung sind 3,6 Mrd. US-Dollar.

In Bonn gab es außer dem Schuldenberg und der Beerdigungsprozession Reden zum Thema. Verschiedene Redner setzten sich für eine Entschuldung ein, darunter der Superintendent des evangelischen Kirchenkreises Bonn. Dietmar Pistorius.

Der Verein „erlassjahr“ schöpft seine Hoffnung daraus, dass es in den 90er Jahren bereits eine Entschuldungsmaßnahme gab. Der Verein hat rund 500 Mitglieder, überwiegend sind das Organisationen. Er operiert in Deutschland von Düsseldorf aus.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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